Spanier nach Doppelschlag vor Luxemburg-Gesamtsieg

Herrada: “Die letzten Meter waren die härtesten meines Lebens“

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Erschöpft, aber glücklich: Jesus Herrada (Cofidis) nach seinem Sieg bei der Luxemburg-Rundfahrt | Foto: Cor Vos

09.06.2019  |  (rsn) – Auch wenn Christophe Laporte die Königsetappe im Gelben Trikot aufgeben musste, so bleibt die Luxemburg-Rundfahrt fest in der Hand des Zweitdivisionärs Cofidis.

Für den erkrankten Sprinter, der die ersten beiden Abschnitte gewonnen hatte und die Gesamtwertung anführte, sprang am Samstag Jesus Herrada auf der Königsetappe in die Bresche. Der Spanier entschied die 3. Etappe von Mondorf-les-Bains zur Mini-Bergankunft an der Kaserne Grand-Duc Jean in Diekirch als Solist für sich und übernahm auch die Führung im Gesamtklassement.

“Ich sah das Profil und mochte es direkt. Ich fühle mich sehr gut und endlich hat es mit dem Sieg geklappt“, kommentierte Herrada im Siegerinterview seinen zweiten Saisonsieg. Gleich bei seinem ersten Einsatz des Jahres hatte er auf Mallorca die Trofeo Ses Salinas gewonnen, die im Finale mit einem ähnlichen Profil aufwartete.

Herrada hatte sich den Sieg redlich verdient. Bereits zu Etappenbeginn war er in einer 34-köpfigen Gruppe dabei, die sich einen Vorsprung von einer Minute herausfahren konnte, dann aber wieder auseinanderfiel. Übrig blieben vier Fahrer, darunter Bergpreis-Leader Robin Carpenter (Rally UHC), die erst auf den letzten 20 Kilometern gestellt wurden. Am vorletzten Anstieg ging Herrada wieder in die Offensive und bildete mit Anthony Turgis (Total Direct Energie) eine kleine Spitzengruppe, die allerdings kurz vor dem 3, 4 Kilometer langen Schlussanstieg ebenfalls eingefangen waren.

Doch auf den letzten 1.000 Metern mobilisierte der Cofidis-Profi im steilsten Teil des Anstiegs seine letzten Kräfte und zog nochmals davon. Zwar kamen Maurits Lammertink (Roompot – Charles), der die Rundfahrt 2016 gewonnen hatte, und Turgis nochmals auf, konnten Herrada aber nicht mehr gefährden und mussten sich mit den Plätzen zwei und drei begnügen. Herrada hatte sich im Schlussanstieg komplett verausgabt und sackte im Ziel völlig erschöpft auf den Boden. “Die letzten Meter der Etappe waren die schwersten meines Lebens“, gestand er ein.

Vor der schweren Schlussetappe am Sonntag, die im Finale vier Mal mit dem Pabeierbierg aufwartet, hat der zweimalige Spanische Meister neun Sekunden Vorsprung auf Lammertink und 18 auf Turgis. “Es wird nicht einfach, das Trikot zu verteidigen. Aber das ist unser großes Ziel und wir haben ein gutes Team“, zegte sich Herrada zuversichtlich

Gut im Rennen liegen auch noch der für das luxemburgische Leopard-Team fahrende Pole Szymon Rekita auf Rang sechs der Gesamtwertung und Jonas Rutsch (Lotto – Kern Haus), der Achter ist.

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