Stimmen zur 11. Tour-Etappe

Rossetto: “Mit solchen Lutschern kommt man nicht weit“

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Stephane Rossetto (Cofidis)| Foto: Cor Vos

17.07.2019  |  (rsn) - Wir sammeln für Sie nach jeder Etappe der 106. Tour de France die ersten Kommentare der Protagonisten, die Sie wenige Minuten nach dem Zieleinlauf hier nachlesen können.

Dylan Groenewegen (Jumbo - Visma / Etappenzweiter / NOS)
Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man. So ist der Radsport. Ich weiß nicht, was genau schief gelaufen ist, aber ich bin sehr enttäuscht. Ich mag es nicht, zu verlieren. Wir waren bei dem Gegenwind schon sehr früh ganz vorne gefahren, aber ich mag das. Das war meine Entscheidung, genau wie auch der Zeitpunkt, als ich den Sprint eröffnete. Anscheinend war Ewan an meinem Hinterrad und konnte in meinem Windschatten noch an mir vorbeifahren.

Caleb Ewan (Lotto Soudal / Etappensieger / Flashinterview):
Um ehrlich zu sein, ich kann das noch nicht glauben. Es war so eng in den letzten vier Sprints und mein Team hat niemals den Glauben an michund in meine Fähigkeiten verloren. Ich wusste auch immer, dass, wenn alles zusammenläuft, ich der absolut schnellste im Sprint sein kann. Das habe ich heute gezeigt.

Zehn Kilometer vor dem Ziel musste ich anhalten hinter Jasper De Buyst, der zu Fall kam. Ich war am Ende des Feldes. Roger ließ sich zurückfallen und er hat mich wirklich vom Ende bis ganz nach vorne geführt. Ich konnte mich ein wenig erholen und hatte dann die Beine für das Finale. Von keinem anderen Rennen habe von klein auf geträumt, dass ich mal eine Etappe gewinnen würde. Ich kann es nicht glauben. Die Tour de France ist von Australien so weit weg, etwas, das wir nur am TV verfolgten. Jetzt bin ich hier und hole noch eine Etappe, ein Traum wird wahr."

Stephane Rossetto (Cofidis / wütender Ausreißer / Mixed Zone)
Ich habe es heute wieder probiert, und irgendwann wird es klappen. Dafür müssen die Ausreißer untereinander haben loyal sein. Und das war bei dem Belgier (Aimé De Gendt) nicht der Fall. Mit solchen Lutschern in der Gruppe kommt man nicht weit, verdammt noch mal. Wir haben alles gegeben, nur er hat so getan als ob, um am Ende noch mal für die rote Startnummer zu attackieren.

Aimé De Gendt (Wanty – Gobert / Mitausreißer / Sporza):
Sie haben mich gefragt, ob wir zusammenarbeiten und das war ok. Ich habe ihnen die Bergprämien überlassen und wollte dafür den Zwischensprint, aber den wollten sie auch. Ich wurde dort letztlich Zweiter. Über die rote Startnummer hatten wir nicht gesprochen. In der Gruppe wurde das Tempo langsamer und ich habe mich stark gefühlt. Wenn man die Chance hat, bei der Tour auf dem Podium zu stehen (für die Auszeichnung des kämpferischsten Fahrers), dann muss man diese Chance ergreifen. Ich verteile keine Geschenke, uns schenkt auch niemand was. Und man muss mich nicht gleich beleidigen.

Michael Matthews (Sunweb / Eurosport)
Wir haben am Ruhetag entschieden, dass ich mich Cees Bol die Rollen tausche und Cees die Chance für den Sprint bekommt. Es war eine kurze Etappe, so etwas liegt ihm besser. Es lief auch ganz gut. Ich habe beim Zwischensprint und im Ziel Punkte auf Sagan verloren, somit sollte das Thema Grünes Trikot erledigt sein. Jetzt kann ich mich auf die Sprints und Fluchtgruppen konzentrieren. Das Grüne Trikot hatte ich immer im Hinterkopf. Aber das Team wollte nicht ,dass ich mich darauf konzentriere und wir wollten es eher mit Etappensiegen probieren. Aber ich wollte Grün nicht so leicht herschenken. Alle wollten das Duell zwischen Sagan und mir bis Paris erleben. Blöd, dass meine Sprints in der ersten Woche nicht gut waren.

Richie Porte (Trek – Segafredo / gestürzt / Mixed Zone)
Insgesamt war es kein schlimmer Sturz, aber ich bin mit dem Kopf ziemlich hart auf den Boden geknallt. Wir sind zum Zeitpunkt des Sturzes sehr weit vorne gefahren, er war nicht zu verhindern. Irgendwie ist der Sturz auch eine Erleichterung, denn ich habe ihn nun hinter mir. Ich hoffe, dass er mich morgen nicht zu sehr behindern wird. (Porte war in der Vergangenheit bei der Tour häufig schwer gestürzt, d. Red)

Jens Keukeleire (Lotto Soudal / Sporza):
Es war ein nervöser Tag. Es war zum ersten Mal bei der Tour sehr heiß. Im Finale rief Caleb noch, dass wir beschleunigen sollten, während alle anderen am Limit waren. Das war ein gutes Zeichen. Roger Kluge hat Caleb dann perfekt abgesetzt und Caleb hat es zu Ende gebracht. Der Druck war schon durch den Sieg von Thomas De Gendt etwas weg, aber unser Hauptziel bei der Tour war ein Etappenerfolg durch Caleb. Vielleicht können wir jetzt noch ein paar weitere hinzufügen. Wir machen weiter.

Tiesj Benoot (Lotto Soudal / während der Etappe gestürzt / Mixed Zone):
Champagner wirkt ja narkotisierend. Ich hoffe, die Verletzungen sind nicht zu schlimm. Ich bin froh, dass die Jungs auch ohne mein Zutun den Sieg geholt haben. Caleb ist vielleicht der schnellste Mann im gesamten Tourfeld.

Jens Debusschere (Katusha - Alpecin / Fünfter / Teamvideo):
Das Team war großartig. In der letzten Abfahrt, die wirklich anspruchsvoll war, mit den ganzen Kurven und Kreisverkehren, hat es mich vorne gehalten, so dass ich viel Kraft sparen konnte. Auf den letzten 1,5 Kilometern war ich an Sagans Rad, konnte es dann aber nicht mehr halten. Nach der letzten Kurve konnte ich dann aber noch einen guten Sprint fahren. Mit der Performance bin ich zufrieden, vielleicht klappt es das nächste Mal mit einem noch besseren Ergebnis.

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