Spanier neuer Leader - Devenyns im Pech

De la Cruz gelingt unverhofft der Doppelschlag

Von Daniel Brickwedde

Foto zu dem Text "De la Cruz gelingt unverhofft der Doppelschlag"
David de la Cruz (Etixx-Quick Step) | Foto: Cor Vos

28.08.2016  |  (rsn) - Der Bann ist gebrochen. David De la Cruz (Etixx-QuickStep) sicherte seinen Landsleuten auf der 9. Etappe von Cistierna nach Oviedo(164,5 Kilometer) am Alto de Naranco (2. Kategorie) den ersten spanischen Erfolg dieser Vuelta a Espana. De la Cruz setzte sich aus einer Fluchtgruppe vor Dries Devenyns (IAM, +0:27) und Moreno Moser (Cannondale, +0:33) durch. Damit nicht genug, schaffte der Spanier gleichzeitig auch noch den Sprung an die Spitze der Gesamtwertung – die Favoriten hielten sich einmal mehr dezent zurück.

"Das war mein Ziel heute, aber um ehrlich zu sein, ich habe nie an die Gesamtführung gedacht. Ich wollte die Etappe gewinnen“, freute sich De la Cruz über seinen unverhofften Doppelschlag. "Ich fühlte mich unterwegs mal gut und schlecht und ich dachte, es würde mit so vielen guten Fahrern in der Gruppe nicht bis zum Ende reichen. Ich bin oft sehr nahe dran gewesen, habe aber nicht gewinnen können. Aber heute hat es geklappt und ich habe sogar das Führungstrikot“, so der Spanier weiter.

Der große Pechvogel war dagegen sein finaler Fluchtbegleiter Dries Devenyns. Der Belgier initiierte 12 Kilometer vor dem Ziel den entscheidenden Vorstoß, den nur De la Cruz folgen konnte. Beide gehörten zu einer ursprünglich zwölfköpfigen Spitzengruppe um Alexandre Geniez (FDJ), Luis Leon Sanchez (Astana), Jan Bakelants (Ag2r), Thomas De Gendt (Lotto Soudal), Mathias Frank (IAM) und Bartosz Huzarski (Bora-Argon18), die ihren konstanten Vorsprung von vier Minuten bis zur Schlusssteigung halten konnte.

Mit der Aussicht auf den Tagessieg war die Herrlichkeit unter der Spitzengruppe rund 25 Kilometer vor dem Ziel allerdings vorbei. Nach Attacken von Devenyns, De Gendt und Bakelants war es schließlich erneut Devenyns, der sich mit De la Cruz aus der Gruppe lösen konnte. Das Duo bewältigte den 5,7 Kilometer langen Schlussanstieg und alles war für einen finalen Zweiersprint vorbereitet, doch 500 Meter vor dem Ziel bekam Devenyns Schaltprobleme und verschenkte den möglichen Tagessieg.

De la Cruz Doppelschlag wurde im Finale allerdings zum Zitterpartie. Der Spanier ging mit 2:45 Minuten Rückstand auf Nairo Quintana (Movistar) in die Etappe und erreichte den Alto de Naranco mit mehr als vier Minuten an Vorsprung. Im Schlussanstieg waren die Favoriten aber erwartungsgemäß schneller unterwegs – am Ende ging die Rechnung für De la Cruz um wenige Sekunden jedoch auf. Die Gruppe um Quintana erreichte 2:55 Minuten nach dem Tagessieger das Ziel - der 27-Jährige übernahm mit 22 Sekunden vor dem Kolumbianer und dessen Teamkollege Alejandro Valverde (+0:41) das begehrte Rote Trikot.

Für ihn könnte es jedoch ein kurzes Vergnügen werden: Die kommende Etappe endet am berüchtigten Lagos de Covadonga. Ein vermeintlich zu anspruchsvolles Terrain für den neuen Spitzenreiter.

Mehr Informationen zu diesem Thema

13.09.2016Ochowicz: "Van Garderen steckt in einer Krise"

(rsn) – Tejay van Garderen wird nach seinem enttäuschenden Vuelta-Auftritt keine Rennen mehr in diesem Jahr bestreiten. "Die Saison ist für ihn vorbei. Er steckt einer Krise“, gestand BMC-Teamch

12.09.2016Froome: "Ich habe einiges dazugelernt"

(rsn) - Obwohl er nach hartem Kampf nur Platz zwei bei der 71. Vuelta a Espana hinter Nairo Quintana (Movistar) belegte, war Chris Froome (Sky) mehr als zufrieden. "Das war meine erfolgreichste Saison

12.09.2016Quintana: "Für mich ist ein Traum wahr geworden"

(rsn) - Der Vuelta-Sieg von Nairo Quintana (Movistar) kam nicht wirklich überraschend. Unerwartet war aber, wie der Kolumbianer bei der Siegerehrung reagierte. Souverän, ohne etwas abzulesen, sprach

11.09.2016Cort Nielsen gewinnt Schlussetappe, Quintana Rundfahrtsieger

(rsn) - Magnus Cort Nielsen (Orica-BikeExchange) hat die Schlussetappe der Vuelta a Espana gewonnen. Der Däne setzte sich nach flachen 104 Kilometern in Madrid im Sprint vor dem Italiener Daniele Ben

11.09.2016Quintana stellte in den Bergen Froome in den Schatten

Madrid (dpa/rsn) - Chris Froome (Sky) klatschte noch auf dem Rad anerkennend Beifall für seinen Rivalen Nairo Quintana (Movistar). In den spanischen Bergen wurde der bei der Tour de France noch

11.09.2016Liste der ausgestiegenen Fahrer / 20. Etappe

(rsn) - Zum Start der 71. Vuelta a Espana in Balneario Laias sind am Samstag 198 Rad-Profis angetreten. Längst nicht alle werden am 11. September das Ziel in Madrid erreichen. Sturzverletzungen, Erkr

10.09.2016Froome applaudiert Quintana noch vor der Ziellinie

(rsn) - Schlussoffensive bei der Vuelta a Espana. Die 20. und vorletzte Etappe der Spanien-Rundfahrt (193,2 Kilometer) mit Start in Benidorm bot über vier Anstiege der 2. Kategorie und der letzten Be

10.09.2016Latour ringt Atapuma nieder, Chaves holt sich Rang drei zurück

(rsn) - Nairo Quintana (Movistar) hat den Gesamtsieg bei der Vuelta a Espana praktisch sicher. Der Kolumbianer erreichte auf der 20. Etappe das Ziel am Alto de Aitana, der letzten Bergankunft der Rund

10.09.2016Sanchez: "Schwer zu akzeptieren"

(rsn) Aus und vorbei. Die Vuelta a Espana endete für Samuel Sanchez (BMC) dramatisch nach der 19. Etappe. Aussichtsreich als Siebter im Gesamtklassement in das 37 Kilometer lange Zeitfahren nach Calp

10.09.2016Orica-BikeExchange enttäuscht im ‘Rennen der Wahrheit’

(rsn) - Zeitverluste waren einkalkuliert. Auch der vorübergehende Verlust des dritten Gesamtplatzes von Esteban Chaves war erwartet worden. Doch mit solch großen Rückstanden hatten sie bei Orica-B

09.09.2016Froome im Zeitfahren eine Klasse für sich

(rsn) - Ungewöhnlich spät legten die Organisatoren in diesem Jahr die Zeitfahrprüfung der Vuelta a Espana: Über 37 Kilometern führte das 19. Teilstück im Kampf gegen die Uhr von Xabia und Calp.

09.09.2016Froome rückt mit deutlichem Zeitfahrsieg an Quintana heran

(rsn) - Chris Froome (Sky) hat das 37 Kilometer lange Einzelzeitfahren der Vuelta a Espana gewonnen und damit seinen Rückstand in der Gesamtwertung auf Spitzenreiter Nairo Quintana (Movistar) verklei

Weitere Radsportnachrichten

10.05.2024Fällt der Stelvio beim Giro dem Schnee zum Opfer?

(rsn) – Die Überfahrt über das Stilfser Joch zu Beginn der 16. Etappe des Giro d´Italia am 21. Mai wackelt gewaltig. Das legt die italienische Nachrichtenagentur ANSA nahe, derzufolge es die aktu

10.05.2024Kette bremste O´Connor im Kampf gegen die Uhr aus

(rsn) – Platz elf im ersten Einzelzeitfahren des 107. Giro d´Italia: Auf dem Papier sah das für Kletterspezialist Ben O´Connor (Decathlon – AG2R) am Freitag zwischen Foligno und Perugia gar nic

10.05.2024Richtungsweisende Bergankunft im Apennin

(rsn / ProCycling) – In den vergangenen sieben Tagen blieb das Klettern, abgesehen von der 2. Etappe nach Oropa, bei jeder Etappe auf weniger als 2.000 Höhenmeter beschränkt. Am zweiten Samstag wi

10.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

10.05.2024Schachmann im “Schongang“ zum Spitzenergebnis

(rsn) - Schneller als Mikkel Bjerg, schneller als Antonio Tiberi oder Luke Plapp und auch schneller als Geraint Thomas – am Ende stand der fünfte Platz. Maximilian Schachmann (Bora – hangrohe) er

10.05.2024Fleche du Sud: Vorarlberg und Hrinkow bergauf bärenstark

(rsn) - Auch wenn auf der Königsetappe des Fleche du Sud (2.2) mit der 3,4 Kilometer langen und im Schnitt 7,2 Prozent steilen Bergankunft in Bourscheid kein Kraut gegen den Solosieger Pim Ronhaar (

10.05.2024Thomas: “Ich konnte es heute nicht ganz bringen“

(rsn) – Tadej Pogacar demonstrierte im ersten Zeitfahren seine herausragende Stellung bei diesem Giro d’Italia. Der Slowene holte am Schlussanstieg des Zeitfahrens zwischen Foligno und Perugia ein

10.05.2024Highlight-Video der 7. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat mit einem weiteren grandiosen Auftritt das erste der beiden Einzelzeitfahren des 107. Giro d’Italia (2.UWT) für sich entschieden. Der Träger des Ros

10.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 7. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

10.05.2024Pogacar gewöhnt sich ans Rad und zündet am Berg die Rakete

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat auf der 7. Etappe des 107. Giro d’Italia seinen zweiten Tagessieg bei der diesjährigen Italien-Rundfahrt gefeiert. Im 40,6 Kilometer langen Einzelzei

10.05.2024Nys schnappt Buchmann ersten Saisonsieg vor der Nase weg

(rsn) – Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) hat auf der Königsetappe der 45. Tour de Hongrie (2.Pro) denkbar knapp seinen ersten Saisonsieg verpasst. Der Deutsche Meister kam nach 182,7 Kilometer

10.05.2024Bredewold baut makellose Itzulia-Serie von SD Worx aus

(rsn) – Mischa Bredewold hat ihrem Team SD Worx – Protime einen grandiosen Auftakt zur 3. Itzulia Women (2.WWT) beschert. Die Europameisterin aus den Niederländerin entschied die 1. Etappe über

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour de Hongrie (2.Pro, HUN)