Trek hielt sich bei der Ausreißer-Jagd zurück

Nizzolo vollendete in Madinat Zayed die Arbeit der Konkurrenz

Von Felix Mattis aus Madinat Zayed

Foto zu dem Text "Nizzolo vollendete in Madinat Zayed die Arbeit der Konkurrenz"
Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo) hat den Auftakt der Abu Dhabi Tour gewonnen. | Foto: ANSA / PERI - ZENNARO

20.10.2016  |  (rsn) - Besser hätte Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo) die Enttäuschung über die nur knapp verpasste WM-Medaille in Katar nicht aus dem Kopf verbannen können: Mit einem souveränen Sprintsieg holte sich der Italienische Meister zum Auftakt der Abu Dhabi Tour das Rote Trikot des Gesamtführenden. "Die Woche so zu starten ist natürlich bestens", freute er sich auf der Sieger-Pressekonferenz und betonte, dass er die Gesamtführung am Freitag verteidigen wolle.

"Auch wenn wir im Gesamtklassement keine Ambitionen haben, werden wir sicher morgen um das Trikot kämpfen und auch mehr Verfolgungsarbeit leisten", so Nizzolo, der sich wegen der Bergankunft am Samstag keine Illusionen macht, auch am Rundfahrtende Rot tragen zu können. Damit ging er aber auch darauf ein, dass es andere Teams waren, die ihm den Erfolg in Madinat Zayed ermöglicht hatten.

Vor allem Dimension Data, Sky und Lotto Soudal verrichteten im Peloton hinter einer vierköpfigen Ausreißergruppe um das Orica-BikeExchange-Duo Michael Matthews und Jens Keukeleire die harte Arbeit im Wind. "Kwiato (Michal Kwiatkowski) war den ganzen Tag vorne und hat mit Dimension Data und Lotto das Rennen kontrolliert. Und am Ende nimmt dann Trek den Sieg mit, die keinen Meter geführt haben", ärgerte sich beispielsweise Elia Viviani.

Und auch der Drittplatzierte Mark Cavendish brachte seinen Unmut zum Ausdruck. "Wir sind kein Team, dass das Rennen entgleiten lassen will, während andere hier vielleicht doch schon im Urlaub sind und sich nicht darum kümmern", sagte der Brite. Auf eine konkrete Nachfrage von radsport-news.com, von welchen Teams er mehr Mitarbeit erwartet hätte, wollte Cavendish nicht antworten.

Nizzolo hingegen ging mit dem Thema offen um. "Am Anfang haben mich einige gefragt, ob wir auch mitarbeiten. Aber wir wollten uns zurückhalten, weil wir einen Stagiaire dabei haben und sich auch Bonifazio nicht so gut fühlt", erklärte er und ging dann auch auf den Sprint ein, in dem er ebenfalls clever den Windschatten der Konkurrenz nutzte:

"Die Taktik war, dass mein Team mich einen Kilometer vor dem Ziel gut platziert, weil ich wusste, dass 1,2 Kilometer vor Schluss eine Kurve und 700 Meter vor dem Ziel ein Kreisverkehr kommen würden. Dort war ich gut hinter Giant positioniert. Ich bin dann an ihnen vorbei an Renshaws Hinterrad gesprungen und habe von dort den Sprint gestartet", erklärte er. John Degenkolb (Giant-Alpecin) setzte sich zwar noch in den Windschatten von Nizzolo, konnte dessen Sieg aber nicht mehr gefährden.

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