RSN-Rangliste, Platz 17: Rüdiger Selig

Zum Weltklasse-Anfahrer gereift

Foto zu dem Text "Zum Weltklasse-Anfahrer gereift"
Rüdiger Selig (Bora-hansgrohe) | Foto: Cor Vos

05.12.2017  |  (rsn) - Es gab nur einen Grund, weshalb Rüdiger Selig">Rüdiger Selig (Bora-hansgrohe) nicht von einer perfekten Saison sprechen wollte. "Was gefehlt hat, war ein Sieg", erklärte der endschnelle Allrounder radsport-news.com. Dafür imponierte Selig nicht nur als Anfahrer von Sam Bennett und Peter Sagan, sondern konnte auch einige Spitzenresultate einfahren.

Schon Mitte Februar wurde der 28-Jährige Zweiter bei der Clasica de Almeria (1.1), im März kamen Rang sieben bei Nokere Koerse (1.HC) und ein vierter Etappenplatz bei den Drei Tagen von De Panne (2.HC) dazu.

Das nächste Highlight folgte beim Giro d`Italia, wo Selig auf der 3. Etappe, deren Finale durch eine Windkantenattacke von Quick-Step Floors bestimmt wurde, sich im Sprint in Cagliari nur Fernando Gaviria geschlagen geben musste. Danach gelangen ihm mit Rang acht auf der 7. Etappe und Platz sechs des 13. Abschnitts zwei weitere Spitzenresultate, ehe er auf der 15. Etappe ausschied.

Mit seinen Giro-Auftritten empfahl Selig sich dann sogar noch für einen Platz im Tour-Aufgebot. Als Generalprobe zu seinem Debüt bei der Frankreich-Rundfahrt bestritt er die Slowenien-Rundfahrt, bei der er Bennett den Weg zu zwei Sprintsiegen ebnete.

Und auch bei der Tour de France konnte sich Selig über den Sieg eines Teamkollegen freuen, nachdem Sagan das dritte Teilstück in Longwy für sich entschieden hatte. Doch nachdem der Weltmeister in Folge eines umstrittenen Jury-Urteils das Rennen bereits nach dem vierten Tag verlassen musste, erhielt Selig freie Fahrt. Das nutze der Berliner aus und holte sich gleich vier Top-Ten-Resultate, wobei das beste Ergebnis ein vierter Platz auf der 10. Etappe war.

In der zweiten Saisonhälfte wurde es etwas ruhiger um Selig, der dann aber Anfang September mit Platz drei beim GP Fourmies (1.HC) nochmals aufzeigen konnte. Nach nicht weniger als 84 Renntagen war seine Saison schließlich Mitte September beendet.

Als persönliche Highlights bezeichnete Selig neben Giro und der Tour auch die Teilnahmen an der Flandern-Rundfahrt und an Paris-Roubaix. "Ich hatte durchweg einen Traumkalender, obwohl Anfang des Jahres davon kaum etwas geplant war", so Selig, der sich durch seine Leistungen für immer größere Aufgaben empfahl. "Darauf bin ich stolz", betonte er.

Seine Leistungssteigerung machte Selig vor allem an seinem Vuelta-Debüt 2016 fest. "Das hat meinen Motor quasi aufgebohrt", erklärte der Bora-Profi und nannte als weiteren Grund die Trainingsstätte Mallorca. "Aber auch das Vertrauen des Teams ist für mich sehr wichtig. Mental bin ich angekommen, wo ich immer hinwollte. Und auch sportlich habe ich gezeigt, was ich kann und auch, wohin die Reise noch gehen kann."

In der kommenden Saison will Selig seine "Position als Weltklasse-Anfahrer innerhalb des Teams sowie des gesamten Pelotons weiter festigen." Außerdem will er physisch noch stärker werden, um seinen Kapitänen auch in den schweren Rennen länger beistehen zu können. Als erste Gelegenheit, dies unter Beweis zu stellen, wird sich bereits im Januar die Tour Down Under bieten, wo Selig wie bereits 2017 in die Saison einsteigen wird.

Mehr Informationen zu diesem Thema

20.12.2017Die rsn-Trophäe “Fahrer des Jahres“

(rsn) - Vorgestern hatte ich die große Ehre, André Greipel auf Mallorca die neue rsn-Trophäe "Fahrer des Jahres" zu überreichen. Den Preis für den besten deutschsprachigen Rennradler gibt´s bei

18.12.2017Oft knapp geschlagen, aber am Jahresende ganz vorn

(rsn) - André Greipel ist der Gewinner der Radsport-News-Rangliste 2017. Der Hürther verwies John Degenkolb knapp auf Platz zwei. Dafür erhält Greipel als erster die neugeschaffene Trophäe als un

18.12.2017Die Radsport-News-Jahresrangliste 2017

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2017 finden Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen

17.12.2017Das ganz große Ding hat gefehlt

(rsn) - Einen Einstand nach Maß beim neuen Team, gute Klassikerauftritte ohne Sieg, eine vom Sturzpech begleitete Tour de France sowie die krankheitsbedingte WM-Absage: Die Saison 2017 hielt für Joh

16.12.201714 Siege - keiner jubelte öfter

(rsn) - In der zurückliegenden Saison hatte kein Fahrer öfter Grund zum Jubel als Marcel Kittel (Quick-Step Floors). Überragend waren dabei die fünf Etappensiege allein bei der Tour de France, wo

15.12.2017Bei den Ardennenklassikern geglänzt

(rsn) - Dank einer abermals sehr starken Saison ist Michael Albasini (Orica-Scott) auf Platz vier bester Schweizer in der Radsport-News-Rangliste. Der 36-Jährige feierte 2017 nicht nur drei Siege, so

14.12.2017Das ganze Jahr über auf hohem Niveau

(rsn) - Trotz eines wieder sehr starken Bob Jungels ist in diesem Jahr Jempy Drucker (BMC) bester Luxemburger in der Radsport-News-Rangliste. Der 31-Jährige fuhr insgesamt 23 Top-Ten-Ergebnisse ein,

13.12.2017Beim Critérium du Dauphiné in Top-Verfassung

(rsn) - In Folge der Verpflichtungen von Peter Sagan und Rafal Majka rückte Emanuel Buchmann bei Bora-hansgrohe 2017 in die zweite Reihe - jedenfalls in den großen Rundfahrten. Sowohl bei der Tour d

12.12.2017Nicht nur der Giro 2017 macht Hoffnung für die Tour 2018

(rsn) - Nachdem er bereits beim Giro d`Italia 2016 mit seinem sechsten Gesamtrang und dem Sieg in der Nachwuchswertung zu imponieren wusste, zählte Bob Jungels (Quick Step-Floors) auch in diesem Jahr

11.12.2017In Düsseldorf nur knapp am Gelben Trikot vorbei

(rsn) - Stefan Küng (BMC) hat sich in der vergangenen Saison endgültig einen Ruf als formidabler Zeitfahrer erarbeitet. Der Schweizer war nicht nur an den BMC-Siegen in den Mannschaftszeitfahren der

10.12.2017Nach der besten Saison der Karriere von BMC verabschiedet

(rsn) - Auch wenn er den herben Rückschlag verkraften musste, kurzfristig aus dem Aufgebot für seine Heimat-Rundfahrt genommen worden zu sein, absolvierte Silvan Dillier (BMC) eine bärenstarke Sa

09.12.2017Nicht immer bei 100 Prozent gewesen

(rsn) - Ein Etappensieg zu Beginn des Jahres bei der Valencia-Rundfahrt (2.1) und Ende Juni die Titelverteidigung im Zeitfahren der Deutschen Meisterschaften: Die sportliche Ausbeute von Tony Martin (

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

05.05.2024De Lie in der Bretagne auch durch zwei Plattfüße nicht zu stoppen

(rsn) – Nach Platz zwei im Vorjahr hat sich Arnaud De Lie (Lotto – Dstny) die 41. Ausgabe von Tro Bro Léon (1.Pro) gesichert. Der 22-jährige Belgier entschied in der Bretagne das über 203,6 Kil

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)