Seligs Down-Under-Tagebuch

Robbie McEwan, den Hero meiner Jugendzeit getroffen

Von Rüdiger Selig

Foto zu dem Text "Robbie McEwan, den Hero meiner Jugendzeit getroffen"
Rüdiger Selig (li.) und Robbie McEwan lächeln bei der Tour Down Under in die Kamera. | Foto: Rüdiger Selig

17.01.2018  |  (rsn) - Servus Leute! Täglich grüßt das Murmeltier! Tag zwei und wieder brütende Hitze hier, was dich zäh wie Kaugummi macht. Naja, außer die Australier! Bei denen habe ich eher das Gefühl: Je heißer, desto besser.

Wie ja einige schon wissen, hatte ich lange mit einer Stimmbandentzündung zu kämpfen, und musste sage und schreibe ZWEI WOCHEN lang ein absolutes Redeverbot einhalten. Und die trockene, heiße Luft hier, die die Schleimhäute austrocknen lässt, was auch die Stimme belasten kann, erschwert natürlich den Heilungsprozess. Aber es wird Tag für Tag besser! Klingt aber lustiger, als es in Wirklichkeit ist! Probiert nur mal einen Tag durchzuhalten, kein Wort zu sprechen...

Nun zum Rennen. Ich glaube, der Grund, weshalb die Tour Down Under so beliebt bei den Fahrern ist, neben dem Urlaubs-Feeling, die Gelassenheit, mit der die Rennen gefahren werden. Wenn es dann nach Belgien geht, ist es wie eine andere Welt! Chaos, Stürze und das Wetter muss ich ja nicht erwähnen...

Ich komme deshalb auf die Gelassenheit zu sprechen, weil heute nahezu dieselben Fahrer / Teams mit derselben Gegenwehr - also gar keiner -, in der Gruppe vertreten waren wie gestern. Bis auf Movistar, die aus dem gestrigen Trio heute ein Quartett machten. Der Maximalvorsprung, den Lotto Soudal der Gruppe gewährte, war sogar mal 6:20 Minuten, bis dann Bahrain-Merida das Team von Gringo ablöste, um das Tempo drastisch anzuziehen.

Als wir dann auf der drei Mal zu fahrenden Stirling-Runde waren, mussten einige Sprinter, ich definitiv inbegriffen, direkt mal richtig leiden! Bahrain nahm in der zweiten Runde etwas raus, weil sie merkten, dass es nicht zu der erhofften Sprengung des Feldes führte, und stellte dann den letzten Überlebenden aus der Gruppe. Sam, Body und ich haben dann nach getaner Arbeit die Beine hochgenommen, und Peter K. und Ossi bereiteten den Sprint für Jay und Peter Sagan vor.

Ehrlich gesagt habe ich fest mit dem Champ gerechnet, da ihm das Finale wie auf den Leib geschneidert war, und für reine Sprinter zu schwer ist. Aber ich musste mich eines Besseren belehren lassen. Caleb Ewan gewann souverän und Daryl Impey rundete den perfekten Tag von Mitchelton-Scott mit Platz zwei ab.

Wir mussten uns mit Platz drei und vier begnügen. Definitiv nicht das, was wir im Sinn hatten. Aber gut, es sind ja noch vier Etappen und morgen sieht alles wieder nach einem Sprint in Victor Harbor aus. Ich freue mich schon auf den letzten Kilometer, der mit einem Kreisverkehr und zwei Kurven gespickt ist...

By the way, ich habe heute meinen Hero aus der Jugendzeit getroffen - Robbie McEwan! Für mich damals der beste Sprinter auf Erden.

Es grüßt euch ein stolzer Rudi, der auch mal ein Foto haben wollte - und es bekommen hat....

Euer Rudi

Mehr Informationen zu diesem Thema

21.01.2018Der Wind durchkreuzte unsere perfekte Sprintvorbereitung

Servus liebe Radsport News Leser, und schon ist die erste WorldTour-Rundfahrt der Saison wieder vorbei! Im Großen und Ganzen ist das mit die bestorganisierteste Rundfahrt im UCI-Rennkalender in mein

20.01.2018Wie gewonnen, so zerronnen!

(rsn) - Hello again! Heute passt ein Sprichwort sehr gut: Wie gewonnen, so zerronnen! Ich meine, wenn man vom Ergebnis absieht, haben wir eigentlich nichts falsch gemacht. Taktisch gesehen konnten wi

19.01.2018Es gewann der stärkste Fahrer auf der Welt

(rsn) - Servus Leute! Tjaaa, was soll ich sagen, in der Ruhe liegt die Kraft oder eben mit der Brechstange! Unser heutiges Ziel war ganz klar der Etappensieg und, wenn möglich, im Gesamtklassement ke

18.01.2018Jede Sekunde zählt am Ende!

(rsn) - Schönen guten Morgen, liebe Radsport-Fans! Wir sind euch ja 9,5 Stunden voraus... Aber tröstet euch: Gestern hatte ich Acki (Pascal Ackermann) zum Geburtstag gratuliert, und die Gruppe ist j

16.01.2018Gringo war heute saustark!

(rsn) - Was für ein Tag. Zwar war es nicht so extrem wie letztes Jahr auf dieser Etappe, dennoch mit einer Maximaltemperatur von 41 Grad sehr heiß für die europäischen Fahrer. Nach zwei Kilometer

14.01.2018Sagan war mal wieder da, wo er sein sollte

(rsn) - Servus Leute! Ich habe die Ehre, wie schon letztes Jahr, auf Radsport-News ein Tagebuch von der Tour Down Under, dem Einstiegsevent in die Saison 2018, zu schreiben - und was soll ich sagen: e

Weitere Radsportnachrichten

26.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

26.04.2024Highlight-Video der 3. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) – Brandon McNulty (UAE Team Emirates) hat das Einzelzeitfahren der 77. Tour de Romandie gewonnen. Der US-Meister in dieser Disziplin benötigte für den 15,5 Kilometer langen Parcours rund um

26.04.2024Helferrolle bei der Vuelta: Vorjahresfünfte Bauernfeind kränkelt

(rsn) – Im vergangenen Jahr hat eine Deutsche bei der Vuelta Espana Femenina die Weltspitze überrascht und ist bei den Bergankünften am Mirador de Penas Llanas und an den Lagos de Covadonga mit de

26.04.2024Teutenberg büßt Führung ein, peilt nun aber Gesamtwertung an

(rsn) - Auf der 2. Etappe der Tour de Bretagne (2.2) hat Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) das hellgrüne Trikot des Gesamtführenden abgeben müssen. Der 21-Jährige aus Mettmann, der

26.04.2024Bike Aid nach Türkei-Königsetappe “etwas enttäuscht“

(rsn) - Aufgrund der starken Leistungen an den ersten fünf Tagen und der guten Ausgangssituation für die Kletterer im Team ging Bike Aid optimistisch in die Königsetappe der Türkei-Rundfahrt (2.P

26.04.2024McNulty gewinnt Zeitfahren, Teamkollege Ayuso holt Gelb

(rsn) – 142 Fahrer lang musste Brandon McNulty (UAE Team Emirates) warten, ehe er endgültige Gewissheit darüber hatte, dass ihm seine 20:06 Minuten für das 15,5 Kilometer lange Zeitfahren auf der

26.04.2024Vermeersch von Lotto - Dstny zum UAE Team Emirates?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

26.04.2024Van den Broek nach Sieg auf Königsetappe neuer Spitzenreiter

(rsn) – Mit seinem Sieg auf der Königsetappe hat Frank van den Broeck (dsm-firmenich – PostNL) die Führung im Gesamtklassement der 59. Türkei Rundfahrt (2.Pro) übernommen. Der 23-jährige Nie

26.04.2024Die Startliste des Einzelzeitfahrens der Tour de Romandie

(rsn) – Der Belgier Stan Van Tricht (Alpecin – Deceuninck) eröffnet um 14.24 Uhr das Einzelzeitfahren der 77. Tour de Romandie, bei dem rund um Oron 15,5 Kilometer auf dem Programm stehen. Die S

26.04.2024Türkei: Van Poppel zur Königsetappe nicht mehr angetreten

(rsn) – Danny van Poppel (Bora – hansgrohe) ist nicht mehr zur Königsetappe der Türkei-Rundfahrt angetreten. Wie sein Team auf X meldete, haben sich der Niederländer am Morgen unwohl gefühlt.

26.04.2024Vollering, ´ELB´ & Niewiadoma kämpfen um erste GT der Saison

(rsn) – Die erste Grand Tour der Saison beginnt nicht erst am 4. Mai in Italien, sondern bereits am Sonntag in Valencia. Zugegeben: Die Vuelta Espana Femenina (28. April - 5. Mai) ist keine dreiwöc

26.04.2024Evenepoel nach schwerem Sturz auf dem Weg zurück

(rsn) – Drei Wochen nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt hat Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) erstmals wieder im Freien trainiert. Wie der Zeitfahrweltmeister auf der Train

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Presidential Cycling Tour of (2.Pro, TUR)
  • Gracia Orlová (2.2, CZE)
  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)
  • Tour of the Gila (2.2, USA)