Nach 11 Jahren mit Greipel allein zu Bahrain-Merida

Sieberg wollte vor der Tour schon Planungssicherheit

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Sieberg wollte vor der Tour schon Planungssicherheit"
André Greipel (li.) und Marcel Sieberg fahren künftig für unterschiedliche Teams | Foto: Cor Vos

08.08.2018  |  (rsn) - Seit Dienstag ist es offiziell: Nach elf gemeinsamen Jahren bei HTC Columbia (2008 bis 2010) und Lotto Soudal (2011 bis 2018) trennen sich Ende der Saison die Wege von André Greipel und Marcel Sieberg. Greipels Wechsel zu Fortuneo-Samsic nach Frankreich wurde letzten Donnerstag verkündet, der von Sieberg zu Bahrain-Merida folgte nun.

Ein Grund, dass die beiden Deutschen in Zukunft nicht mehr die gleichen Trikots tragen werden, lag darin, dass der 36-Jährige Sieberg möglichst früh Planungssicherheit haben wollte. "Ich wollte vor der Tour meine Zukunft geregelt haben. Zu dieser Zeit kam ich mit Bahrain-Merida in näheren Kontakt und hatte sehr gute Gespräche. Letztlich ging alles sehr schnell", erklärte Sieberg gegenüber radsport-news.com. So war der bewährte Anfahrer und Klassikerspezialist, der von Bahrain-Merida einen Zweijahresvertrag erhielt, bereits vom Markt, als die Verhandlungen von Greipel mit Fortuneo-Samsic in die heiße Phase gingen.

Dass er mit seinem Kumpel nun nur noch wenige Rennen gemeinsam bestreitet wird, stimmt Sieberg traurig. "Natürlich bin ich wehmütig, dass André und ich nach so langer Zeit getrennte Wege gehen. Wir haben großartige Erfolge gefeiert und sehr schöne Momente zusammen erlebt", so Sieberg, der die "Veränderungen bei Lotto Soudal" dafür verantwortlich macht, dass ihre sportliche Partnerschaft Ende des Jahres zu Ende gehen wird.

"Es scheint sich dort vieles zu verändern und für mich hat sich relativ früh gezeigt, dass ich dort keine Zukunft haben werde." Gemeint sein dürfte damit der neue Manager Paul De Geyter, dem nach einer Meldung von cyclingnews.com mehrere Fahrer die Schuld daran geben, dass die familiäre Stimmung, eine der wichtigsten Faktoren für den Gesamterfolg, zerstört werde.

Allerding freut sich Sieberg auch auf die Zeit bei Bahrain-Merida - vor allem, weil er dort als Anfahrer für den zwölf Jahre jüngeren Phil Bauhaus agieren wird. "Phil und ich kennen uns schon lange, wir pflegen regelmäßigen Kontakt. Er kommt aus Bocholt und ist oft noch hier und ich wohne in Bocholt", erklärte der 36-Jährige, der seine langjährige Profierfahrung ins Team einbringen will.

Dies könnte sogar über die Vertragslaufzeit von 2020 hinaus der Fall sein. "Ich würde nicht ausschließen, noch ein oder zwei Jahre dranzuhängen. Vielleicht wird der Wechsel in neue Strukturen eine Art zweiter Frühling für mich", schloss Sieberg mit einem Augenzwinkern.


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