Niederländische Meisterschaften ohne Dumoulin

Sparmaßnahme - UCI entlässt Péraud

07.07.2020  |  (rsn) - Der Radsportweltverband UCI hat Jean-Christophe Péraud als Technischen Manager entlassen. Bereits im April kündigte der Weltverband anstehende Einsparungen als Folge der durch Corona verpassten Einkünfte an. Die wichtigste Aufgabe des früheren AG2R-Profis und gelernten Ingenieurs war das Aufstöbern versteckter Motoren. Diese Mission empfinden beide Parteien als abgeschlossen. “Mir ist klar, dass es auf dem höchsten Niveau im Radsport kein mechanisches Doping gibt“, zitierte die L‘ Équipe den Franzosen. Peraud, Zweiter der Tour de France von 2014, arbeitete seit 2017 für die UCI und hofft, als Trainer zurück ins Peloton kommen zu können.

+++

Auch MTB-Weltcup in Les Gets abgesagt
Die Rennen in Lenzerheide und Val di Sole waren bereits der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen, jetzt traf es mit Les Gets auch den dritten von ursprünglich sechs Weltcup-Stationen. Damit verbleibt somit nur noch das doppelte Rennen in Nove Mesto Ende September. Für Fans des Straßenradsports ist die Absage allerdings keine schlechte Nachricht, denn Mathieu van der Poel kann sich so auf seine Einsätze bei Tirreno-Adriatico und den Wallonischen Pfeil konzentrieren.

+++

Dumoulin verzichtet auf Niederländische Meisterschaften
Obwohl der durch die Ronde van Drenthe bekannte VAM-Berg zum diesjährigen Parcours der Nationalen Meisterschaften gehört, hat Tom Dumoulin entschieden, sich nicht am Kampf um das rot-weiß-blaue Trikot zu beteiligen. Trotz des mit Abstand schwersten Anstiegs der komplett flachen Provinz Drenthe wäre Dumoulin bei einer Teilnahme am Straßenrennen sicherlich nur Edelhelfer gewesen. Mit einer maximalen Steigung von 15 Prozent hat es der Müllberg zwar in sich, aufgrund der geringen Länge werden am Ende trotzdem die Sprinter und Klassikerjäger vorn erwartet. Auch die Zeitfahr-WM lässt der Limburger notgedrungen aus, denn der Kampf gegen die Uhr findet am Schlusstag der Tour de France statt.

+++

Starke Besetzung bei Tour du Poitou-Charentes
Acht WorldTour- und zwölf ProTeams haben ihre Teilnahme bei der Tour du Poitou-Charentes (2.1) Ende August zugesagt. Bahrain-McLaren wurde gestern von der Organisation als letztes Team aus der ersten Liga gemeldet. Zuvor hatten bereits AG2R La Mondiale, Astana, CCC, Cofidis, Deceunick-Quick-Step, Groupama-FDJ und Lotto Soudal ihre Starts zugesagt. Die Rundfahrt findet vom 27. bis zum 30. August statt und überschneidet sich mit den ersten beiden Etappen der Tour de France. Das Rennen dauert vier Tage und geht über fünf Etappen. Am vorletzten Tag finden zwei Halbetappen statt, wobei am Nachmittag das meist entscheidende Zeitfahren ausgetragen wird.

+++

Van der Poel fährt Ende Juli die Sibiu Tour
Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) wird laut Wielerflits.nl bei der Ende Juli stattfindenden Sibiu Tour (23. - 26. Juli) die durch die Corona-Pandemie unterbrochene Saison fortsetzen. Bei der viertägigen Rundfahrt durch Rumänien trifft der Niederländer unter anderem auf Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) und den 48-jährigen Davide Rebellin (Meridiana Kamen). Van der Poel nutzt das Rennen zur Vorbereitung auf seine italienische Klassikerkampagne, die im August Starts bei Strade Bianche (1. Aug.), Mailand-Turin (5. Aug.), Mailand-Sanremo (8. Aug.), Gran Piemonte (12. Aug.) und Il Lombardia (15. Aug.) vorsieht.

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

12.05.2024Kooj triumphiert im Sprint-Krimi von Neapel vor Milan

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat die 9. Etappe des 107. Giro d’Italia im Massensprint gewonnen. Nach 214 Kilometern mit Start in Avezzano und Ziel in Neapel jagte er auf den letzten

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

12.05.2024Narvaez: “Manchmal klappt es und manchmal nicht“

(rsn) – Rund 30 Meter fehlten Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) im Finale der 9. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) – stattdessen ging der Sieg an Olav Kooij (Visma – Lease a Bike). Die letzte

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)