Schwarzer Tag für Jumbo - Visma bei der Vuelta

Roglic rang mit der Regenjacke und schwindenden Kräften

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Roglic rang mit der Regenjacke und schwindenden Kräften"
Primoz Roglic erreicht am Ende der 6. Vuelta-Etappe geschlagen das Ziel. | Foto: Cor Vos

25.10.2020  |  (rsn) - Primoz Roglic (Jumbo – Visma) hat auf der 6. Etappe die Führung in der Gesamtwertung der Vuelta a Espana und damit sein Rotes Trikot verloren. Der Slowene kam als 20. ins Ziel am Aramon Formigal und büßte 43 Sekunden auf den neuen Spitzenreiter Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) ein. Mitschuld daran trug eine Regenjacke, wie später bekannt wurde.

In der Abfahrt des Puerto de Cotefablo - der vorletzte Berg der Etappe, der 40 Kilometer vor dem Ziel überquert wurde - hatte Ineos Grenadiers das Tempo bei strömendem Regen drastisch erhöht. Im Tal befanden sich noch lediglich rund 35 Fahrer im Feld. Was der TV-Zuschauer zu dem Zeitpunkt nicht wusste: Der Mann in Rot war nicht dabei!

"Ich hatte Probleme mit meiner Regenjacke. Ich bekam sie nicht zu, und als das Feld in zwei Stücke brach, war ich zu weit hinten platziert", gestand der Titelverteidiger nach der Etappe im Interview mit dem niederländischen Sender NOS.

Im Schlussanstieg wurde der 30-Jährige von seiner Mannschaft wieder an die Favoritengruppe herangefahren, war dann aber bald isoliert und bezahlte schließlich im Finale für den Kraftaufwand. "Dank meiner Teamkollegen konnte ich zurückkehren. Aber im Berg habe ich die Rechnung dafür bekommen", so der Tour-de-France-Zweite.

Roglic verliert Rot und das Team mit Kuss seinen Plan B

Die Rechnung bekam allerdings nicht nur er, sondern auch sein ganzes Team. Denn den Kapitän wieder nach vorne zu bringen, kostete alle Kraft und am Ende Zeit. George Bennett kam 55 Sekunden nach Roglic ins Ziel und fiel im Klassement von Rang zehn auf den 13. Platz zurück, richtig schlimm erwischte es aber Sepp Kuss. Der US-Amerikaner verlor mehr als zehn Minuten und kann eine gute Platzierung in der Gesamtwertung nun vergessen, obwohl er noch als Gesamtsechster in die Etappe gestartet war.

"Es ist, was es ist. Mal gewinnt man, mal verliert man. Wir haben morgen einen Ruhetag und danach geht das Rennen weiter", so Roglic, der nach der Niederlage gegen Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) bei der Tour de France und auch dem Giro d'Italia 2019 Rückschläge inzwischen gewohnt zu sein scheint.

Übrigens: Probleme mit Regenjacken häuften sich diese Woche. Auf der 18. Etappe des Giro hatten auf dem Weg zum Stilfserjoch sowohl Jai Hindley als auch Wilco Kelderman (beide Sunweb) Schwierigkeiten, ihr Cape vor der Abfahrt anzuziehen. Der Australier wäre dabei fast von der Straße abgekommen.

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