RSN-Rangliste, Platz 16: Jannik Steimle

Die erste Profisaison war mit Highlights gespickt

Von Christoph Adamietz

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Jannik Steimle (Deceuninck - Quick-Step) | Foto: Cor Vos

12.12.2020  |  (rsn) – Wegen der Corona-Pandemie gestaltete sich die abgelaufene Saison vor allem für Neuprofis äußerst schwierig. In Anbetracht der ungünstigen Umstände, die es schwer machten, in einen Rennrhythmus zu kommen, zog sich Jannik Steimle (Deceuninck – Quick-Step) mehr als nur achtbar aus der Affäre.

Der 24-Jährige gewann die Gesamtwertung der Slowakei-Rundfahrt (2.1), holte sich dabei auch einen Etappensieg und fuhr als GrandTour-Debütant bei der Vuelta a Espana noch einen dritten Etappenrang heraus. "Für das wegen der Corona-Pandemie bescheidene Jahr fällt meine Bilanz wirklich gut aus. Ich bin mehr als nur zufrieden“, fasste Steimle gegenüber radsport-news.com zusammen.

Besondern positiv in Erinnerung bleibt ihm die in den Herbst verschobene Spanien-Rundfahrt. “Schon allein, dass ich nominiert wurde, war ein Highlight“, betonte Steimle. Seine große Stunde schlug auf der 15. Etappe, als er in Puebla de Sanabria im Sprint nur Jasper Philipsen (UAE - Team Emirates) und Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) den Vortritt lassen musste. “Ich hatte mir im Vorfeld schon erhofft, dass ich eine Spitzenplatzierung herausfahren kann. Vielleicht wäre an dem Tag sogar noch etwas mehr drin gewesen“, so Steimle, der nur 24 Stunden später allerdings eine Schattenseite des Radsports schmerzhaft erleben musste. Statt wie erhofft um den Tagessieg mitzufahren, stürzte er schwer und musste sich in ärztliche Behandlung begeben. Zwar musste er dick bandagiert die 17. Etappe bestreiten, kämpfte sich aber bis ins große Finale von Madrid und beendete die erste Grand Tour seines Lebens auf Rang 83.

Als weiteres Highlight konnte Steimle seine erste Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft verbuchen. Bei den Europameisterschaften im französischen Plouay startete er als Helfer von Ackermann, der sich im Straßenrennen die Bronzemedaille holte. “Leider war ich da nicht gut drauf, da ich am Tag zuvor noch den GP Plouay mit über 230 Kilometern gefahren bin“, erklärte Steimle, der wegen der Vuelta auf die Klassiker verzichten. Das bedauerte er genau so sehr wie die Absage der Heim-DM in Stuttgart, die aber 2021 nachgeholt werden soll.

Auch dann werden die Titelkämpfe eines seiner großen Ziele sein. “Und zwar sowohl das Straßenrennen als auch das Zeitfahren“, wie er betonte Doch Steimle will auch auf internationaler Ebene erfolgreich sein. “Ich habe hohe Ziele“, fügte er an.

Er hofft wieder auf die Teilnahme an einer Grand Tour, “egal welcher“, wie er sagte. Darüber hinaus hat er auch die WM in Flandern auf seinem Zettel. "Der Kurs sollte mir gut liegen. Ich hoffe, dass ich nominiert werde“, sagte Steimle, der seine Zeitfahrqualitäten verbessern und sich mehr zu einem Allrounder entwickeln will. “Ich bin zuversichtlich, dass ich noch stärker werde als letztes Jahr“, fügte er an.

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