Jumbo – Visma geht Schritt für Schritt mit ihm

Heßmann: Nach Unterschrift bei den Profis nochmal Fokus auf U23

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Heßmann: Nach Unterschrift bei den Profis nochmal Fokus auf U23"
Michel Heßmann (Jumbo - Visma Development) im U23-Zeitfahren der Deutschen Meisterschaften | Foto: Cor Vos

16.07.2021  |  (rsn) – Michel Heßmann hat am Donnerstag einen Dreijahresvertrag beim WorldTour-Team von Jumbo – Visma unterschrieben. Bereits als Junior wurde der Deutsche von den Verantwortlichen des niederländischen Rennstalls nach einem Leistungs- und einem Persönlichkeitstest für das neu gegründete Development-Team verpflichtet. Seitdem pendelt Heßmann zwischen der Universitätsstadt Münster und der Bergbaugemeinde Sittard hin und her.

“Momentan bin ich aber gerade in Tignes im Höhentrainingslager“, berichtete er radsport-news.com. “Ich will schon mal ein paar Erfahrungen sammeln, weil das auch immer Risiken birgt. Die Gefahr von Übertraining, zum Beispiel. Darum ist es angenehm, schon mal die Erfahrung zu machen, bevor man den Druck bei den Profis hat. Der Plan vom Team ist, alles Schritt für Schritt aufzubauen und das Höhentrainingslager war ein Schritt für diese Saison“, so der 21-Jährige.

Zusammen mit Heßmann macht auch der niederländische Allrounder Mick van Dijke den Schritt von den kleinen zu den großen Jumbos. “Wir sind auf dem Papier nächstes Jahr WorldTour und werden auch dementsprechend Rennen fahren. Ich bin dieses Jahr auch schon ein paar Wettkämpfe bei den Profis mitgefahren, aber das wird dann nochmal ordentlich verschärft, wobei es auch nicht Rennen wie das Critérium du Dauphiné sein werden“, so der Münsteraner, der dieses Jahr bereits als Gastfahrer an drei Rennen im WorldTour-Team teilgenommen hatte und die vorsichtige Herangehensweise seines Teams zu schätzen weiß.

“Ich werde nicht ins kalte Wasser geschmissen. Ich werde vor allem Rennen bestreiten, die mir liegen - und dann kommt sicherlich auch mal das eine oder andere hinzu, wo ich ein bisschen über meinem Niveau kämpfen muss, um auch mal gegen die Wand laufen zu müssen. Das gehört auch dazu“, befand der Nordrhein-Westfale.

Heßmann soll sich zu einem Siegfahrer entwickeln

In seiner ersten Profisaison soll Heßmann allerdings nicht nur lernen. “Bei .1 oder .2-Rennen darf ich auch mal auf ein Ergebnis fahren. Dann ist der Druck auch da, da sind die Erwartungen dann auch hoch. Damit muss ich auch lernen umzugehen, sodass ich mich zum Siegfahrer entwickeln kann“, erläuterte er. Seine bisher größten Erfolge feierte Heßmann bisher im Zeitfahren, wo er bei den Junioren und in der U23 jeweils Deutscher Meister wurde.

In der U19 wurde er zudem WM-Vierter und in seiner ersten U23-Saison EM-Sechster. In der Elite gewann er sogar Gold mit der Mixed-Staffel. Auf den Kampf gegen die Uhr will er sich aber nicht festlegen lassen. “Natürlich möchte ich meine Zeitfahrfähigkeit weiterhin nutzen können. Die Klassiker würden mir aber auch Spaß machen und ich denke, die liegen mir. Einwöchige Rundfahrten mit einigen Anstiegen kommen mir auch entgegen. Ich entwickle mich momentan auch im Training noch in ganz verschiedene Richtungen. Ich möchte darum auch schauen, was mein Körper mir so sagt“, ließ er sich noch alle Möglichkeiten offen.

Bevor er Profi wird, liegen allerdings noch gut drei Monate der Saison 2021 vor Heßmann. “Ich muss natürlich erst nominiert werden, aber bei der Tour de l‘Avenir peile ich das Zeitfahren an, wobei das vielleicht etwas zu kurz für mich ist. Wenn ich dann gute Form habe und ich hier gut aus dem Höhentrainingslager komme, kann ich da auf ein gutes Ergebnis fahren. Bei den hügeligen Etappen möchte ich sehen, wie weit ich komme und auch Kim Heiduk viel helfen. Die Zeitfahren bei der Europa- und der Weltmeisterschaft sind auch ganz große Ziele“, kündigte der Nachwuchsfahrer an.

Wegen der Corona-Pandemie, geänderten Rennterminen und den noch ausstehenden Nominierungen zu den Kadereinsätzen ist aber noch viel unklar. “Bei den Profis sind in der nächsten Saisonphase keine Einsätze geplant. Später sind die Piemont-Rundfahrt und Mailand-Turin eventuell noch möglich. Aber da ist noch viel offen“, schloss er.

Mehr Informationen zu diesem Thema

11.05.2022Medien: Cavendish-Management spricht mit mehreren Teams

(rsn) - Mark Cavendish wird auch im kommenden Jahr noch dem Profi-Peloton angehören – jedenfalls wenn es nach dem Briten geht. Wie das belgisch-niederländische Portal Wielerflits aus mehreren Quel

17.03.2022Medien: Jumbo - Visma und EF an Nils Van der Poel interessiert

(rsn) – Einen großen Namen hat er im Radsport bereits, doch das ist eher Zufall: Der Schwede Nils Van der Poel – weder verwandt noch verschwägert mit Adrie, Mathieu oder David van der Poel – k

14.02.2022Diese WorldTour-Profis sind für 2022 noch ohne Vertrag

(rsn) – Fast alle Radprofis der ersten Division haben für die Saison 2022 Planungssicherheit, der Transfermarkt hat längst wieder einen Gang runtergeschaltet. Doch nicht bei allen WorldTour-Fahre

03.02.2022Qhubeka macht als Kontinental-Team weiter

(rsn) - Die Geschichte des Qhubeka-Profiteams ist mit der Auflösung des Rennstalls an ihr vorläufiges Ende gelangt. Doch Gründer und Manager Douglas Ryder bleibt dem Radsport treu und schickt in de

30.01.2022Rebellin: Nach 30 Profijahren ist am Saisonende Schluss

(rsn) - Davide Rebellin steht vor seiner 30. Profisaison, die der mittlerweile 50 Jahre alte Italiener für das italienische Kontinental-Team Work Service Vitalcare Vega bestreiten wird. Ende des Jahr

16.01.2022Bike Aid will Mulubrhan zum WorldTour-Vertrag verhelfen

(rsn) - Gemeinsam mit seinem Landsmann Biniam Ghirmay (Intermarché - Wanty - Gobert) zählt der Eritreer Henok Mulubhran zu den talentiertesten Fahrern des afrikanischen Kontinents. Folgerichtig hatt

31.12.2021Bike Aid holt türkischen U23-Meister Dogan, Pfingsten hört auf

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des (Profi)-Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder

30.12.2021Richeze noch ohne Team und vor dem Karriereende

(rsn) - Nachdem er von seinem UAE Team Emirates keinen Vertrag über 2021 hinaus erhalten hat, wird Maximiliano Richeze wahrscheinlich seine Karriere beenden. Das kündigte der 38-jährige Argentinier

30.12.2021Meisen 2022 im Trikot des Stevens Racing Team

(rsn) - Nach insgesamt fünf Jahren beim belgischen Team Alpecin - Fenix, das bis Ende 2019 unter dem Namen Corendon - Circus unterwegs war, wird Marcel Meisen seine Karriere im Trikot des deutschen S

24.12.2021Vaughters: “Ein Dopingsünder erkennt einen anderen“

(rsn) – Mit seinen beiden Parforceritten beim Critérium du Dauphiné sorgte Mark Padun (Bahrain Victorious) für Schlagzeilen im Vorfeld der Tour de France. Viele bezweifelten die Leistungen des 25

22.12.2021Jumbo - Visma baut vier weitere Jahre auf Roglic als Säule

(rsn) - Nach seiner vorzeitigen Vertragsverlängerung mit Jumbo - Visma bis Ende 2025 steht Primoz Roglic vor vier weiteren Jahren beim niederländischen Rennstall, für den er seit 2016 nicht weniger

22.12.2021Hamilton: “Hier sind alle glücklich“

(rsn) – Während in den vergangenen Jahren zahlreiche Fahrer das Team DSM wegen Differenzen über die Arbeitsweise des Rennstalls verlassen haben, ist Chris Hamilton damit ausgesprochen zufrieden un

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

05.05.2024Erste Bergankunft im Zeichen von Pantani

(rsn / ProCycling) – Wie bereits der gestrige Auftakt ist auch diese 2. Etappe verhältnismäßig kurz. Im Gegensatz zu den Vorjahren entschied sich der Veranstalter RCS in der ersten Hälfte der Ru

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

04.05.2024Zocker Schachmann eröffnet den Giro mit Bravour

(rsn) - Im Ziel in Turin war Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) von den Emotionen überwältigt. Natürlich war er sauer, dass er zum Auftakt des Giro d’Italia so knapp am Rosa Trikot vorbei

04.05.2024Arensman und Bardet müssen schon sehr früh Federn lassen

(rsn) – Riesig waren die Abstände unter den besten Kletterern des Giro d´Italia auf der 1. Etappe rund um Turin nicht. Und doch dürfte das Thema ´Podium in Rom´ für vier Protagonisten nach den

04.05.2024Pogacar verpasst Rosa, setzt aber eine erste Duftmarke

(rsn) – Tadej Pogacar hat mit seinem UAE Team Emirates alles getan, um schon am ersten Tag des 107. Giro d´Italia das Maglia Rosa zu übernehmen. Die Männer in Weiß arbeiteten auf den 140 Kilomet

04.05.2024Highlight-Video der 1. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) hat mit seinem Sieg zum Auftakt des 107. Giro d’Italia das erste Rosa Trikot erobert. Der 27-jährige Ecuadorianer setzte auf der 1. Etappe über 140 Ki

04.05.2024Gasparotto: “Max hat das heute clever gemacht“

(rsn) – Viel fehlte nicht und Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hätte zum Auftakt des 107. Giro d’Italia für eine dicke Überraschung gesorgt. Der 30-jährige Deutsche musste sich auf d

04.05.2024Highlight-Video der 7. Etappe der Vuelta Femenina

(rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat bei der 10. Vuelta Femenina ein weiteres Mal ihren Ruf als stärkste Sprinterin untermauert. Die 36-jährige Niederländerin entschied die 7. Etappe über

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)