--> -->
28.07.2021 | (rsn) - Mit einer überlegenen Vorstellung hat sich Annemiek van Vleuten (Niederlande) bei den Olympischen Spielen von Tokio am Fuji International Speedway die Goldmedaille im Zeitfahren der Frauen gesichert. Die 38-jährige Niederländerin, die bereits Silber im Straßenrennen gewonnen hatte, absolvierte den 22,1 Kilometer langen Parcours in der Zeit von 30:13 Minuten und war damit 56 Sekunden schneller als die Schweizerin Marlen Reusser. Ihre Landsfrau Anna van der Breggen holte mit 1:02 Minuten Rückstand die Bronzemedaille und wiederholte damit ihr Ergebnis vom Olympischen Zeitfahren 2016 in Rio.
Die Deutsche Zeitfahrmeisterin Lisa Brennauer (+1:57) wurde hinter der Australierin Grace Brown (+1:09) und der US-Amerikanerin Amber Neben (+1:13) Sechste. Die Erfurterin Lisa Klein (+2:48) wurde Fünfzehnte.
Chaotische Kommunikation, Stürze an wegen fehlender Hilfsplanken und über die BMX-Bahn laufende Offizielle sowie ein Zwischenfall beim Zeitfahrtraining: Bei den Olympischen Spielen galt für die niederländischen Radsportler bisher Murphy’s Gesetz. Mit gleich zwei Medaillen im Zeitfahren beendet die Frauen nun aber diese Pannenserie.
"Ich habe dafür so viel geopfert, das ist die ultimative Belohnung", sagte die neue Olympiasiegerin bei NU.nl. “ Meine Geschichte begann in Rio. Und obwohl sie hier noch nicht zu Ende ist, weil ich nicht aufhöre, ist das jetzt abgeschlossen. Schön, dass es funktioniert hat“, so van Vleuten, die im Olympischen Straßenrennen von Rio 2016 in Führung liegend schwer gestürzt war und die bereits am Samstag die erste Chance auf Olympiagold wegen Kommunikationspannen im Team Oranje vergeben hatte. “Nach dem Straßenrennen ging es nur um die Missverständnisse, nicht um meine Leistung. Aber ich wusste, dass ich gut bin", sagte sie dazu. "Ich war heute gut im Flow und habe nicht darüber nachgedacht, was schief gehen könnte."
Reusser: "Einfach Crazy"
Ihre Landsfrau van der Breggen hingegen war enttäuscht vom Bronzerang, den die Zeitfahrweltmeisterin bereits in Rio 2016 belegt hatte.“Ich wollte Gold holen, aber ich habe schnell gespürt, dass es nicht so war wie im letzten Zeitfahren“, sagte die 31-jährige van der Breggen, die zuletzt das Bergzeitfahren beim Giro Donne dominiert hatte. “ Aber ich habe alles getan, was ich konnte und bis zum Ende gekämpft. Es lief nicht sehr gut, deshalb bin ich mit der Medaille letztlich zufrieden."
Als einzige Fahrerin, die weniger als Minute Rückstand auf die Siegerin hatte, sicherte sich die 29-jährige Reusser die Silbermedaille. Einen Tag nach dem Dreifachtriumph der Schweizer Mountainbikerinnen und zwei Tage nach Silber für Mathias Flückiger in der gleichen Disziplin bei den Männern holte die Doppelmeisterin ihres Landes vor allem dank einer sehr starken zweiten Rennhälfte die bereits fünfte Radsportmedaille für die Schweiz.
"Crazy, das ist einfach crazy - es muss noch ein bisschen ankommen bei mir. Ich bin davon ausgegangen, dass ich Vierte werde, dann Dritte und nachher durfte ich noch auf Platz 2 wechseln. Es freut mich sehr, aber ich realisiere es noch nicht wirklich", sagte Reusser im Interview mit dem Schweizer Fernsehen SRF
Brennauer zufrieden Klein enttäuscht
Die deutschen Frauen konnten dagegen nicht in den Kampf um Edelmetall eingreifen. “Es war ein super schweres Zeitfahren, das Niveau der Konkurrenz sehr hoch. Darum ist der sechste Platz sicherlich ein Top-Ergebnis, auch wenn ich natürlich sehr gern eine Medaille gewonnen hätte. Ich bin ein gutes Rennen gefahren, habe trotz des ständigen Auf und Abs meinen Rhythmus gefunden, keine Zeit liegen gelassen“, sagte die 33-jährige Brennauer, die 2016 in Rio Achte geworden war.
Deutlich negativer fiel dagegen das Fazit der 24 Jahre alten Klein aus: “Die Platzierung ist eine Enttäuschung. Ich wollte unter die ersten Zehn fahren, hatte gute Beine, habe mich super auf dem Rad gefühlt, aber der letzte Anstieg zum Speedway, der hat mich gekillt“, sagte die Deutsche Zeitfahrmeisterin von 2019.
Ähnlich enttäuschend verlief das Rennen für Chloe Dygert. Vor dem Rennen galt die Zeitfahr-Weltmeisterin von 2019 als potenzielle Herausforderin der beiden Niederländerinnen. Schon an der Zwischenzeit wurde aber deutlich, dass die 24-jährige US-Amerikanerin im Kampf um die Medaillen kein Wort würde mitreden können. Dygert wurde letztlich mit 2:16 Minuten Rückstand Siebte.
So lief das Rennen:
Die als Dreizehnte von 25 Teilnehmerinnen gestartete Juliette Labous (Frankreich) gab auf dem hügeligen Parcours mit 32:42 Minuten die erste Richtzeit vor, die kurz darauf von Ashleigh Moolman (Südafrika) um knapp fünf Sekunden verbessert wurde. Die 46-jährige Amber Neben (USA) wiederum war 1:11 Minuten schneller als Moolman, konnte sich aber nur einige Sekunden freuen, bevor van Vleuten ihre kurzzeitige Bestzeit, die schließlich zu Rang fünf reichen sollte, um gleich 1:12 Minuten unterbot.
Die Australierin Grace Brown schob sich vier Sekunden vor Neben auf den vorläufigen Silberrang, wurde aber wiederum von Reusser um zwölf Sekunden auf den dritten Platz verdrängt. Als letzte Starterin kam van der Breggen fünf Sekunden nach der Bernerin ins Ziel und verdrängte Brown so noch vom Bronzerang.
Moolman belegte schließlich Rang acht vor Labous und der Italienerin Elisa Longo Borghini.
(rsn) - Mit der Omnium-Goldmedaille für Jennifer Valente (USA) sind die Olympischen Bahnwettbewerbe in Izu zu Ende gegangen. Nach vier Wettbewerben setze sich die US-Amerikanerin mit 14 Punkten Vorsp
07.08.2021Programm der Olympischen Rad-Wettbewerbe(rsn) - Nachdem in der ersten Woche der Olympischen Spiele von Tokio die Straßenrennen sowie die MTB- und BMX-Wettbewerbe ausgetragen wurden, stehen in der zweiten Woche die Bahnwettbewerbe auf dem P
07.08.2021Am Schlusstag greift Hinze noch nach einer Bahnmedaille(rsn) - Die Chancen auf eine dritte deutsche Bahnmedaille bei den Olympischen Spielen stehen weiterhin gut. Denn Weltmeisterin Emma Hinze schaffte im Sprint der Frauen den Einzug in das Halbfinale. So
07.08.2021Sturz beendete die deutschen Madison-Hoffnungen(rsn) – Michael Morkov und Lasse Norman Hansen konnten im Madison-Rennen der Olympischen Spiele vom Tokio einen Favoritensieg einfahren. Sie gewannen in einem unglaublich schnellen Rennen die Goldme
07.08.2021Hinze schafft Sprung ins Semifinale, Friedrich scheitert knapp(rsn) - Die Chancen auf eine dritte deutsche Bahnmedaille bei den Olympischen Spielen stehen weiterhin gut. Denn Weltmeisterin Emma Hinze schaffte im Sprint der Frauen den Einzug in das Halbfinale. So
06.08.2021Alpecin - Fenix mit Krieger und Bayer zur Vuelta(rsn) - Nachdem er beim Giro d`Italia sein Grand-Tour-Debüt gegeben hat, steht mit der Vuelta a Espana auch noch die letzte großen Rundfahrt im Programm von Alexander Krieger (Alpecin – Fenix). De
06.08.2021Sprint: Lavreysen schlägt im Gold-Duell Landsmann Hoogland(rsn) - In einem niederländischen Duell hat sich Sprint-Weltmeister Harrie Lavreysen nun auch den Titel des Olympiasiegers gesichert. Nachdem sein Landsmann Jeffrey Hoogland den ersten Lauf für sich
05.08.2021Omnium-Gold für Bora-Profi Walls, Levy Fünfter im SprintMatthew Walls (Großbritannien) ist unangefochten Olympiasieger im Omnium geworden. Der Neoprofi von Bora – hansgrohe baute im Punkterennen, dem vierten und letzten Wettbewerb, als Zweiter hinter Ca
04.08.2021Keirin: Hinze macht es spannend, Friedrich souverän(rsn) - Mit einem deutlichen Erstrundensieg ist Lea Sophie Friedrich ins Keirin-Viertelfinale eingezogen, das am Donnerstag ausgetragen wird. Spannend machte es dagegen Emma Hinze. Die dreimalige Welt
03.08.2021Geschke kommt langsam wieder im Alltag an(rsn) – Der Jetlag ist noch nicht ganz überstanden, aber nach seiner Rückkehr von den Olympischen Spielen, die er aufgrund eines positiven Coronatests in einem Quarantäne-Hotel verbringen musste,
03.08.2021Deutscher Frauenvierer auf dem Weg zu Gold immer schneller(rsn) – Bei 4:04.242 Minuten blieb die Zeit stehen, als der deutsche Frauenvierer kurz nach 17:30 Uhr Tokioter Zeit seinen Finallauf in der 4.000 Meter Teamverfolgung beendet hatte. Franziska Brauß
03.08.2021Dänemark nach Sturzdrama Finalgegner des Ganna-Vierers(rsn) - Bei den Männern haben die Italiener bei den Olympischen Spielen in Tokio auf der Bahn in der Teamverfolgung einen neuen Weltrekord aufgestellt. Doch für ein großes Drama sorgten die abgelö
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen
11.05.2024Highlight-Video der 8. Etappe des Giro d´Italia(rsn) – Die 8. Etappe des 107. Giro d´Italia hätte eine für kletterstarke Ausreißer sein können. Entsprechend groß war der Kampf um die Plätze in der Spitzengruppe zu Beginn und entsprechend
11.05.2024Geschke und Steinhauser beeindrucken in glückloser Gruppe(rsn) – Zwei Deutsche haben die 8. Etappe des Giro d´Italia quer durchs Apennin in Richtung Bergankunft in Prati di Tivo maßgeblich mitgeprägt: Simon Geschke (Cofidis) und Georg Steinhauser (EF E
11.05.2024Flachetappe in die Hauptstadt der Pizza-Liebhaber(rsn / ProCycling) – Die Verbindung der Rennorganisatoren RCS mit Neapel scheint in den letzten Jahren besonders eng geworden zu sein. Zum dritten Mal in Folge schlägt der rosa Zirkus seine Zelte i
11.05.2024Teamkollegen überredeten Pogacar, im Apennin auf Sieg zu fahren(rsn) - Normalerweise sagt im Radsport der Kapitän, wann und wie er auf Sieg fahren will. Das ist sicher auch bei Tadej Pogacar und seinem UAE Team Emirates so. Mit dem Unterschied, dass die Mannscha
11.05.2024Sturz in Spitzengruppe raubte Santic - Wibatech die Siegchance(rsn) - Bei der Silesian Classic (1.2), einem neuen UCI-Eintagesrennen in Polen, hätte sich das deutsche Team Santic - Wibatech beinahe den Premierensieg gesichert. Nach 160 Kilometern fuhren die be
11.05.2024Flèche du Sud: Rüegg auf Podiumskurs, Rapp und Peter lauern(rsn) - Das 18,6 Kilometer lange Einzelzeitfahren des Flèche du Sud (2.2) hat nur wenig Veränderungen im Gesamtklassement gebracht. Pim Ronhaar (Baloise - Trek Lions) behauptete seine Gesamtführu
11.05.2024Martinez hatte den Sieg vor Augen, bis Pogacar antrat(rsn) – Mit dem Tagessieg bei der Apennin-Bergankunft in Prati di Tivo hat es für Bora – hansgrohe auf der 8. Etappe des Giro d´Italia nicht geklappt. Überflieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirat
11.05.2024Thomas “überrascht, dass andere abgehängt wurden“(rsn) – Zwei Minuten Zeitverlust auf Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) im Einzelzeitfahren am Freitag: Die Aussichten für Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) vor der zweiten Bergankunft des 107. Giro
11.05.2024Großschartner: “Der Etappensieg war eigentlich nicht unser Ziel“(rsn) – Das Finale der 8. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) ging Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) eher gemächlich an. Statt einer frühen Attacke verließ sich der Slowene auf seine SprintqualitÃ
11.05.2024Diesmal im Bergsprint: Pogacar holt Giro-Etappensieg Nr. 3(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat einen Tag nach seinem zweiten Etappensieg beim 107. Giro d’Italia gleich den dritten nachgelegt. Auf der 8. Etappe von Spoleto zur Bergankunft von Pra
11.05.2024Nys lässt Hirschi und Co. im Bergaufsprint keine Chance(rsn) – Thibau Nys (Lidl – Trek) hat bei der Ungarn-Rundfahrt seinen zweiten Etappensieg in Folge gefeiert. 24 Stunden nachdem der 21-jährige Belgier an der Bergankunft von Gyöngyös-Kékestö d