Zweijahresvertrag bei B&B Hotels p/b KTM

Heidemanns Profitraum erfüllt sich mit etwas Verspätung

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Heidemanns Profitraum erfüllt sich mit etwas Verspätung"
Miguel Heidemann wird Profi beim französischen Zweitdivisionär B&B Hotels p/b KTM. | Foto: Cor Vos

16.08.2021  |  (rsn) - Erstmals seit der Teamgründung im Jahr 2018 wird ein Deutscher für den französischen Zweitdivisionär B&B Hotels p/b KTM an den Start gehen. Miguel Heidemann (Leopard) hat nach Auskunft seines neuen Rennstalls einen Zweijahresvertrag unterschrieben.

"Das Team bietet mir eine gute Perspektive, ich kann viele Rennen bestreiten, die mir liegen, und ich habe weiterhin die Chance, meinen Fokus auf Einzelzeitfahren zu legen, um mich dort zu verbessern", begründete Heidemann gegenüber radsport-news.com seinen Wechsel zur Equipe von Ex-Profi Jerome Pineau.

Erstmals in Kontakt mit seinem neuen Arbeitgeber kam der 23-Jährige bereits 2019, als sich das Herrmann Radteam auflöste und Heidemann sich nach einer neuen Mannschaft umschaute. Damals wurde nichts aus einem Engagement in Frankreich, Heidemann heuerte stattdessen beim Team Leopard in Luxemburg an, wo er trotz der schwierigen Corona-Bedingungen einen weiteren Leistungssprung hinlegte.

Obwohl er schon Ende 2020 sein letztes U23-Jahr absolvierte, konnte Heidemann sich noch einen Profivertrag sichern. Üblicherweise gilt die Faustregel: Wer sich innerhalb der vier Jahre in der Nachwuchskategorie nicht für einen Profivertrag empfehlen kann, hat danach kaum noch Aussichten. Doch Heidemann blieb weiter am Ball, musste sich im Sommer bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften nur Tony Martin (Jumbo - Visma) geschlagen geben und wurde mit etwas Verspätung nun doch mit einem Profivertrag bei B&B Hotels belohnt. "Jetzt bin ich froh, dass wir zusammengefunden haben", betonte Heidemann.

Das WM-Ticket ist jetzt das nächste große Ziel

Die Integration bei der hauptsächlich aus französischen Fahrern und Teamverantwortlichen bestehenden Equipe dürfte dem Neuzugang leicht fallen. Seine Mutter ist Französischlehrerin, Heidemann wuchs zweisprachig auf und besuchte ein deutsch-französisches Gymnasium. "Meine Französischkenntnisse sind ganz gut, meine Mutter hat mit uns zu Hause französisch gesprochen, auch wenn meine Geschwister und ich auf Deutsch geantwortet haben, und ich selbst hatte an der Schule den Französisch-Leistungskurs belegt. Ich denke, das wird bei dem neuen Team ganz cool“, sagte er.

Mit dem Profivertrag in der Tasche hofft Heidemann, sich nun auch noch ein Ticket für die Straßen-WM in Flandern zu sichern. In der Vergangenheit war das Ergebnis bei der Zeitfahr-DM meist das entscheidende Kriterium dafür. Dennoch äußerte sich Heidemann eher zurückhaltend zu seinen Chancen. "Ich weiß nicht, wie realistisch dieses Ziel ist, aber ich kämpfe da weiter drum. Ich gebe mein Bestes bei allen Zeitfahren, die ich jetzt noch bestreiten kann. Allerdings gibt es auch noch ein paar Jungs, die objektiv gesehen wahrscheinlich immer noch ein bisschen schneller fahren als ich", spielte Heidemann auf gestandene WorldTour-Konkurrenten wie Nils Politt und Max Walscheid an.

Deutlich besser stehen seine Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss an der TU Darmstadt. "Am 27. August schreibe ich meine allerletzte Klausur und bin dann endlich fertig“, sagte Heidemann, der schon vorsichtig auf 2022 blickte. "Natürlich ist die Vorfreude da", fügte er an. Seine Ambitionen für die restlichen Monate im Leopard-Trikot sind aber nach wie vor groß. "Es kommen noch ein paar Rennen, bei denen ich zeigen möchte, dass ich den Profivertrag auch verdient habe", sagte der gebürtige Trierer abschließend.

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