Schweizer klettert auf Platz 10

Mäder schämt sich wegen “sticky bottle“

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Mäder schämt sich wegen “sticky bottle“"
Gino Mäder (Bahrain Victorious) | Foto: Cor Vos

01.09.2021  |  (rsn) – Vor der Vuelta a Espana machte er Schlagzeilen mit seiner Spendenaktion, während der Spanien-Rundfahrt mit guten Leistungen! Zum zweiten Mal steht Gino Mäder (Bahrain Victorious) in der Gesamtwertung auf dem zehnten Platz. Nach der 5. Etappe war das noch nichts Besonderes, doch Mitte der dritten Woche zeichnet sich eine Topplatzierung für den Schweizer ab, der als Achter über den Zielstrich auf dem Lagos de Covadonga fuhr.

Ins Rennen gegangen war Mäder eigentlich als Helfer. Mit Mikel Landa, Damiano Caruso, Jack Haig und Mark Padun hatte Bahrain Victorious ein echtes Superteam am Start. Schnell aber wurde deutlich, dass in der Gesamtwertung nur Haig vorn mithalten konnte. Der Australier steht zurzeit auf dem vierten Rang.

In seinem Windschatten hat sich jetzt auch Mäder in die Top 10 gekämpft. Tatsächlich ist es aber umgekehrt, denn der 24-Jährige hat diese Position erreicht, obwohl er seinem Kapitän mehrfach Windschatten bieten musste. So auch am Mittwoch, als Bahrain die Verfolgung der enteilten Egan Bernal (Ineos Grenadiers) und Primoz Roglic (Jumbo – Visma) auf sich nahm. Zwar blieb der Löwenteil der Arbeit an Mark Padun und Wout Poels hängen, aber auch Mäder leistete seinen Teil. Trotzdem blieb er im Schlussanstieg bei der Favoritengruppe, die Bernal im letzten Kilometer noch stellen konnte. Zwar wurde der Etappensieger des Giro und der Tour de Suisse Letzter im Sprint, Zeit verlor er aber nur auf Roglic – und so schob er sich im Klassement an Odd Christian Eiking (Intermarché – Wanty – Gobert) und Alexandr Vlasov (Astana – Premier Tech) vorbei auf den zehnten Rang.

Ein Umstand, über den Mäder auf seinem Twitter-Account kein Wort verlor. Viel mehr haderte er mit sich selbst. "Ich wurde wegen einer sticky bottle bestraft. (das zu lange Festhalten an einer Trinkflasche, die aus dem Teamwagen gereicht wurde, d. Red). Zurecht! Es war unnötig und dumm", urteilte Mäder. Doch die Sache hatte auch etwas Gutes.

Denn seiner “Race for a cause“-Spendenaktion kam das Bußgeld gerade Recht. “Die Strafe beträgt 200 CHF und ist wirklich verdient. Ich füge sie zu meiner Gesamtsumme hinzu. Entschuldigung. Neuer Gesamtbetrag: 2651“, so der Eidgenosse, der auch zukünftige Verstöße auf die Rechnung seiner Spendenaktion überweise will. “Ich werde ganz sicher alle Strafen hinzufügen, denn es ist gegen alles, wofür ich stehe und ich hasse mich ein wenig für die Flasche, um ehrlich zu sein. Es war nicht mal im Anstieg, sondern nach der Abfahrt. Es war einfach dumm“, schrieb der Bahrain-Fahrer.

Eine weitere, positivere Randnotiz, die den Sportsgeist Mäders wohl besser reflektiert, gab es direkt unter dem Zielbogen. Noch bevor er die Linie überquerte, klopfte er Bernal, anerkennend für dessen Mut und Leistung, auf die Schulter. Eine kleine Geste, die international direkt viel Anerkennung fand.

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