Team geht mit dem Portugiesen volles Risiko

Almeida belohnt Deceuninck in Luxemburg mit dem Gelben Trikot

Foto zu dem Text "Almeida belohnt Deceuninck in Luxemburg mit dem Gelben Trikot"
Joao Almeida (Deceuninck – Quick-Step) hat ddie 1. Etappe der Luxemburg-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Deceuninck - Quick-Step

14.09.2021  |  (rsn) - Rund dreieinhalb Jahre musste Joao Almeida (Deceuninck – Quick-Step) auf seinen ersten Profisieg warten. Obwohl er sowohl beim Giro 2020 also auch bei der diesjährigen Ausgabe der Italien-Rundfahrt imponierte und auch bei zahlreichen weiteren Rennen glänzte, platzte beim Portugiesen erst im Sommer der Knoten.

Bei den nationalen Meisterschaften holte sich Almeida den Titel im Zeitfahren. Weitere zwei Monate später schlug der 23-Jährige bei der Polen-Rundfahrt zu, wo er sich mit zwei Etappensiegen die Gesamtwertung sicherte. Nun setzte Almeida zum Auftakt der 81. Luxemburg-Rundfahrt seinen Lauf fort und gewann die 1. Etappe über 140 Kilometer mit Start und Ziel in Luxemburg Stadt.

Am Ende des knapp drei Kilometer langen Schlussanstiegs verwies der Allrounder im Sprint des nur noch rund 40 Fahrer starken Feldes den Niederländer Bauke Mollema (Trek - Segafredo) und den Schweizer Marc Hirschi (UAE Team Emirates) auf die Plätze. Mit seinem fünften Saisonsieg übernahm Almeida auch das das Gelbe Trikot des Spitzenreiters der fünftägigen Rundfahrt durch das Großherzogtum, die in diesem Jahr mit einer erstklassigen Besetzung aufwarten kann.

“Ich freue mich sehr über diesen Sieg. Das Team ist großartig gefahren und das ist wirklich ein Sieg für die ganze Mannschaft“, sagte Almeida im Sieger-Interview, nachdem Deceuninck - Quick-Step ihn im schweren Finale mit der Cote de Stafelter und der Schlussrampe den Kirchberg hinauf glänzend positioniert hatte. Dabei war es vor allem der Italiener Fausto Masnada, der maßgeblich dazu beitrug, dass zunächst Jack Bauer (BikeExchange) als letzten Fahrer einer vierköpfigen Spitzengruppe gut zwei Kilometer vor dem Ziel und dann auch noch David Gaudu (Groupama - FDJ) nach dessen Konterattacke gestellt wurde.

Deceuninck setzte alles auf Almeida und gewann

Dabei pokerte Deceuninck - Quick-Step durchaus, wie Almeida eingestand. “Ich wusste, dass es ein gutes Finale für mich war, vorausgesetzt, ich hatte gute Beine. Im Rennen habe ich mich zwar nicht gut gefühlt, aber am Ende sind wir das Risiko eingegangen“, kommentierte er die Taktik seines Teams, ganz auf ihn zu setzen.

Nun stehen Almeidas Chancen glänzend, nach der Tour de Pologne seine zweite Rundfahrt in diesem Jahr zu gewinnen, zumal auch die 2. Etappe in Eschdorf mit einem Schlussanstieg endet, der gut drei Kilometer lang und sieben Prozent steil ist. Als weiterer Trumpf für Almeida kann das 25 Kilometer lange Zeitfahren von Dudelange gelten, in dem er am vorletzten Tag seinen Konkurrenten wertvolle Sekunden abnehmen könnte. “Ich würde gerne noch mehr Siege verbuchen und ein Zeitfahren spielt mir auf jeden Fall in die Karten, aber wir werden in den nächsten Tagen sehen, wie ich mich fühle“, sagte Almeida dazu.

Der Portugiesische Zeitfahrmeister gilt jedenfalls jetzt noch mehr als zuvor als erster Kandidat auf die Nachfolge des diesmal fehlenden Italieners Diego Ulissi (UAE Team Emirates), der im vergangenen Jahr ebenfalls den Auftakt in Luxemburg Stadt und schließlich die Gesamtwertung für sich entschied. UAE Emirates könnte wohl Almeidas Gesamtsieg verschmerzen, schließlich trägt er ab dem kommenden Jahr das Trikot des Teams von Toursieger Tadej Pogacar.

Mehr Informationen zu diesem Thema

19.09.2021Luxemburg: Almeida sorgt für 60. Deceuninck-Sieg

(rsn) - Mit einem Jubiläum und der Beendigung zweier Durststrecken kam die Luxemburg-Rundfahrt (2.Pro) am Samstag zu ihrem Abschluss. Joao Almeida holte sich die Gesamtwertung und sorgte so für den

19.09.2021Die Renneinsätze der Fahrer aus deutschsprachigen Ländern

(rsn) - Die Radsportsaison 2021 ist trotz der Corona-Pandemie in vollem Gang. Wir liefern Ihnen zu Beginn jeder Woche eine Aufstellung über die Einsätze der Profis aus Deutschland, Österreich, der

18.09.2021Quick-Step-Gala: Sénéchal holt Primus Classic nach vdP-Defekt

(rsn) - In der Rubrik Ergebnisse liefern wir in kompakter Form und unmittelbar nach Zieleinlauf einen kurzen Überblick über die Ergebnisse der wichtigsten UCI-Rennen unterhalb der WorldTour. Primus

18.09.2021Vorschau auf die Rennen des Tages / 18. September

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

17.09.2021Cattaneos Zeitfahrtraining zahlt sich aus

(rsn) – Erster und Zweiter im Zeitfahren, Erster und Dritter im Gesamtklassement. Auf der vorletzten Etappe der Luxemburg-Rundfahrt hätte es für Deceuninck – Quick-Step kaum besser laufen könne

17.09.2021Mollema überschlägt sich und sorgt für Schreckmoment

(rsn) – Bauke Mollema (Trek - Segafredo) hat im Zeitfahren der Luxemburg-Rundfahrt für einen Schreckmoment gesorgt. Der Niederländer versteuerte sich bei hoher Geschwindigkeit in einer Kurve, pral

17.09.2021Slowakei: Steimle gewinnt 2. Etappe vor Sagan

(rsn) - In der Rubrik Ergebnisse liefern wir in kompakter Form und unmittelbar nach Zieleinlauf einen kurzen Überblick über die Ergebnisse der wichtigsten UCI-Rennen unterhalb der WorldTour.Okolo Sl

17.09.2021Vorschau auf die Rennen des Tages / 17. September

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

16.09.2021Walslebens Gruppe mit dem Ziel vor Augen noch eingefangen

(rsn) – Je einen Etappensieg bei der Boucles de la Mayenne (2.Pro) und dem Arctic Race of Norway (2.Pro) hat er dieses Jahr bereits errungen. Am Donnerstag schwanden auf der 3. Etappe der Luxemburg-

16.09.2021Slowakei: Hodeg auf 1. Etappe sprintstärker als Sagan

(rsn) - In der Rubrik Ergebnisse liefern wir in kompakter Form und unmittelbar nach Zieleinlauf einen kurzen Überblick über die Ergebnisse der wichtigsten UCI-Rennen unterhalb der WorldTour.Okolo Sl

16.09.2021Vorschau auf die Rennen des Tages / 16. September

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

15.09.2021Hirschi beendet einjährige Durststrecke mit Solosieg

(rsn) – Bisher war Marc Hirschis erste Saison im Trikot von UAE Emirates eher enttäuschend verlaufen. Auch wenn der Schweizer zuletzt immer besser in Schwung kam, reichte es noch nicht zu einem ers

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

12.05.2024Kooj triumphiert im Sprint-Krimi von Neapel vor Milan

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat die 9. Etappe des 107. Giro d’Italia im Massensprint gewonnen. Nach 214 Kilometern mit Start in Avezzano und Ziel in Neapel jagte er auf den letzten

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

12.05.2024Narvaez: “Manchmal klappt es und manchmal nicht“

(rsn) – Rund 30 Meter fehlten Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) im Finale der 9. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) – stattdessen ging der Sieg an Olav Kooij (Visma – Lease a Bike). Die letzte

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)