RSNplusBest-of-the-Rest bei der E3 Classic

Küng nutzte in Harelbeke eiskalt seine Podiumschance

Von Peter Maurer aus Harelbeke

Foto zu dem Text "Küng nutzte in Harelbeke eiskalt seine Podiumschance"
Stefan Küng (Groupama - FDJ) wurde Dritter bei der E3 Classic | Foto: Cor Vos

25.03.2022  |  (rsn) - Mit einem Podiumsplatz startete Stefan Küng bei der E3 Saxo Bank Classic rund um Harelbeke in seine belgische Klassikerkampagne. Als Best-of-the-Rest hinter dem siegreichen Jumbo-Duo Wout Van Aert und Christophe Laporte sicherte er sich zum ersten Mal bei einem belgischen Klassiker einen Platz auf dem Treppchen.

"Ich habe mich heute gut gefühlt. Schon am Taaienberg, wo eigentlich alles explodierte, war ich super dabei“, berichtete der Schweizer gegenüber radsport-news.com.

___STEADY_PAYWALL___Gut 80 Kilometer vor der Ziellinie blies Jumbo – Visma schon zur Attacke und lancierte eine siebenköpfige Gruppe, in der sich mit Van Aert, Laporte und Tiesj Benoot gleich drei Fahrer der niederländsichen Equipe befanden.

Auch Küng schaffte mit Jasper Stuyven (Trek – Segafredo), Kasper Asgreen (Quick-Step – Alpha Vinyl) und Matej Mohoric (Bahrain – Victorious) den Sprung aus dem Feld. Mit der vorzeitigen Selektion war der 28-Jährige nicht unzufrieden: "Du bist froh, wenn das Gehacke, dass bis dorthin läuft, endet. Deswegen fuhr  auch jeder durch und machte seine Arbeit.“

Gegen das überragende Jumbo-Visma-Duo Wout Van Aert und Christophe Laporte war kein Kraut gewachsen. Das musste auch Küng einsehen. | Foto: Cor Vos

 

Trotz der Übermacht der Männer in den gelb-schwarzen Trikots trugen auch die anderen Kapitäne nach anfänglicher Unentschlossenheit auch ihren Teil dazu bei, dass die ersten Ausreißer des Tages gestellt wurden. Aus dieser Gruppe konnte nur Daniel Oss (TotalEnergies) weiter mithalten, nachdem Jumbo erneut das Tempo angezogen hatte. "Wir wollten nicht mitführen, es war ja die Aufgabe von Jumbo, die zu dritt waren“, erinnerte sich Küng. Doch mit der Passivität war das Trio um Van Aert nicht einverstanden und setzte die Konkurrenten unter Druck. "Sie forderten, entweder ihr fahrt mit oder wir attackieren halt erneut", berichtete Küng.

"Sie waren einfach sehr stark heute. Zudem lagen noch 70 Kilometer vor uns. Irgendwie musst du dir deine Kräfte auch einteilen“, berichtete der Zeitfahr-Europameister, der mögliche Siegchancen wegen Van Aerts Überlegenheit  schon früh abhakte: "Da wäre heute sowieso nichts zu machen gewesen. Er war so stark.“

Die entscheidende Attacke am Paterberg verpasst

Die entscheidende Attacke am Paterberg bekam Küng gar nicht mit. Denn zu Beginn des Anstiegs standen keine Gitter wie bei der Ronde, die dort den Beginn des Paterberg signalisieren. So verpasste er die Attacke. "Ich war zwar gut platziert, habe aber nicht gemerkt, dass die beiden weggefahren sind“, erzählte der Groupama-Profi, der dennoch ein zufriedenes Resümee zog. "Vor allem in den Anstiegen war ich top dabei, hinter Van Aert und Laporte sicherlich einer der stärksten des Tages. Gefühlt war ich nie voll am Limit“, so Küng zufrieden lächelnd.

Dennoch war der Schweizer mit seinem dritten Platz in Harelbeke sehr zufrieden - sein erstes Podium bei einem belgischen Klassiker. | Foto: Cor Vos

Als nächstes steht am Sonntag Gent-Wevelgem in seinem Kalender, ehe es kommende Woche noch zweimal nach Flandern geht. "Die Anstiege mit Kopfsteinpflaster liegen mir noch mehr, aber insgesamt ist es mir heute viel besser ergangen als in den vergangenen Jahren“, analysierte Küng, der im Finale  eiskalt die Chance auf die Podiumsplatzierung nutzte.

"Ich hatte drei Kilometer vor dem Ziel schon einmal attackiert. Als das nicht klappte, habe ich gepokert, mir die letzte Position gesichert und als die Geschwindigkeit raus war, angezogen“, sagte der Thurgauer.

Mehr Informationen zu diesem Thema

26.03.2022Gogl: “Die letzten 30 Kilometer waren die Hölle“

(rsn) - Mit Rang 14 bei der E3 Saxo Bank Classic holte Michael Gogl (Alpecin - Fenix) sein bestes Karriereergebnis bei einem der großen belgischen Pflasterrennen. Der Österreicher erreichte das Ziel

26.03.2022Highlight-Video der 64. E3 Classic

(rsn) - Das niederländische Team Jumbo - Visma hat bei der 64. E3 Saxo Bank Classic einen Doppelerfolg bejubeln können. Nach 203,9 Kilometern der “kleinen Ronde“ mit Start und Ziel in Harelbeke

26.03.2022Mohoric findet auch Gefallen an den belgischen Klassikern

(rsn) - Sechs Tage nach seinem Triumph bei Mailand-Sanremo setzte sich  Matej Mohoric (Bahrain – Victorious) auch bei der E3 Saxo Bank Classic rund um Harelbeke wieder in Szene. Der 27-Jährige aus

25.03.2022Van Aert und Laporte krönen Jumbo-Visma-Gala mit Doppelsieg

(rsn) – Das Team Jumbo – Visma hat bei der sogenannten ´kleinen Ronde´, dem E3 Saxo Bank Classic in Harelbeke, einmal mehr eindrucksvoll bewiesen, dass es momentan die Mannschaft ist, die es bei

25.03.2022Fast so viele Favoriten wie Anstiege

(rsn) – Die Liste der Favoriten für die 64. E3 Classic mit Start und Ziel in Harelbeke ist fast so lang wie die der Anstiege, die auch in diesem Jahr wieder auf dem Programm stehen. 17 davon müss

25.03.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 24. März

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

22.03.2022Die heiligen Wochen: Von Brügge bis nach Oudenaarde

(rsn) – Das Jahr ist noch jung, doch die Straßensaison hat bereits ihren ersten großen Höhepunkt erreicht: die Frühjahrsklassiker. Das belgische Openingsweekend mit dem Omloop Het Nieuwsblad und

14.12.2021E3 Saxo Bank Classic hofft auf die Fans und bleibt auf Kurs

(rsn) - Die Strecke der 64. E3 Saxo Bank Classic ist fast identisch mit der von diesem Jahr. Wie aus dem von den Organisatoren veröffentlichten Streckenplan hervorgeht, führt der flämische Klassike

Weitere Radsportnachrichten

16.05.2024Eisel: “Wir hoffen, dass Max den richtigen Zug erwischt“

(rsn) – Auf der 12. Giro-Etappe über 193 Kilometer von Martinsicuro nach Fano wird es den Sprinterteams schwer fallen, das Feld zusammenzuhalten. Zwar müssen nur vier Bergwertungen der 4. Kategori

16.05.2024Jakobsen gibt den Giro nach Sturz von Francavilla auf

(rsn) – Fabio Jakobsen (dsm-firmenich – PostNL) hat am Donnerstagmorgen einen Schlussstrich unter den für ihn bislang miserabel verlaufenen Giro d´Italia gezogen. Der Niederländer wird nicht me

16.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 12. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

16.05.2024Girmay kehrt nach Giro-Aus ins Feld zurück

(rsn) – Weniger als zwei Wochen nach seinen Stürzen auf der 4. Etappe, die ihn zum frühen Ausstieg beim Giro d’Italia zwangen, wird Biniam Girmay wieder ins Feld zurückkehren. Wie Intermarché

16.05.2024Milan zieht beim Giro mit “Super-Mario“ gleich

(rsn) - Jonathan Milan ist sportlich auf den Spuren von Mario Cipollini, charakterlich könnte der Unterschied kaum größer sein. “Wiederholen ist wichtig“, sagte der Lidl-Trek-Sprinter nach sein

16.05.2024Die Etappe der vielen kleinen “Mauern“

(rsn / ProCycling) – Ganz gegen die Gewohnheit war beim vergangenen Tirreno–Adriatico keine Etappe mit den "Tappa dei muri" – vielen aneinandergereihten, kurzen Anstiegen – im Streckenplan ent

16.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

15.05.2024Jakobsens verkorkster Giro erreicht an der Adria neuen Tiefpunkt

(rsn) – Für Fabio Jakobsen (dsm-firmenich – PostNL) ist der Giro d´Italia 2024 bislang einer zum Vergessen. Der 27-jährige Sprinter hat bei seinem Debüt bei der Italien-Rundfahrt bislang keine

15.05.2024Umbrailpass zu Beginn, steile Rampe zum Schluss

(rsn / ProCycling) – Nachdem sich die Teilnehmer des Giro am Vortag etwas Ruhe gönnen konnten, geht es auf der 16. Etappe mit aller Härte weiter. Die Fahrer werden mit gnadenloser Berggewalt konf

15.05.2024Hellas: Ritzinger verpasst knapp Zeitfahrpodium und Bergtrikot

(rsn) - Beim zweitgeteilten Auftakt der Tour of Hellas (2.1) konnte das deutsche Team Bike Aid keine Spitzenplatzierung einfahren. Dafür freute sich die Konkurrenz aus Österreich, das Team Felt - F

15.05.2024Sarnowski lässt sich von “radikaler Fahrweise“ nicht beirren

(rsn) - Viel hat dem Team Embrace The World zum zweiten Etappensieg in Serie bei der Algerien-Rundfahrt (2.2) nicht gefehlt. Nachdem am Vortag Meo Amann als Ausreißer gejubelt hatte, fuhr sein Teamk

15.05.2024Dünkirchen: Ackermann zu ungeduldig

(rsn) – Pascal Ackermann hat sein erstes Top-5-Resultat nach seiner zweimonatigen Verletzungspause eingefahren. Der Sprinter in Diensten des Teams Israel – Premier Tech wurde auf der 2. Etappe der

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • 4 Jours de Dunkerque / Grand (2.Pro, FRA)
  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)