Neoprofi der Beste der Bergetappe

Schweizer Tag in Ungarn: Etappe an Voisard, Hirschi bleibt vorn

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Schweizer Tag in Ungarn: Etappe an Voisard, Hirschi bleibt vorn"
Marc Hirschi (UAE Team Emirates) und Yannis Voisard (Tudor) konnten sich gemeinsam freuen. | Foto: Cor Vos

13.05.2023  |  (rsn) – Yannis Voisard (Tudor) hat die 4. Etappe der 44. Tour de Hongrie (2.Pro) von Martonvasar nach Dokogoko gewonnen. Im Schlussanstieg der 206 Kilometer langen Etappe setzte er sich im Finale von der Favoritengruppe ab und fuhr solo zu seinem ersten Sieg als Profi. Zehn Sekunden hinter ihm sprintete Thibau Nys (Trek – Segafredo) zum zweiten Platz, Sylvain Moniquet (Lotto - Dstny) kam vor Marc Hirschi (UAE Team Emirates), der die Gesamtführung verteidigte, als Dritter ins Ziel.

Für Neoprofi Voisard war es der erste Sieg als Berufsradfahrer. Letzte Saison gewann der Kletterer die Alpes Isère Tour (2.2) und deutete damit bereits seine Kapazitäten am Berg an. Für seine Mannschaft, die seit 2019 besteht und zu dieser Saison in die zweite Liga aufstieg, war es das fünfte Mal, dass einer ihrer Fahrer jubelnd über den Zielstrich fuhr.

Vor dem Schlusstag führt Hirschi im Klassement mit zehn Sekunden vor Ben Tulett (Ineos Grenadiers). “Es war schwer, das Team hat gearbeitet und die Ausreißer kontrolliert. Am Schlussanstieg habe ich probiert, allen Attacken zu folgen. Aber irgendwann wurde es zu viel. Der Anstieg war nicht steil, aber es waren noch 15 Fahrer dabei“, meinte der UAE-Profi im Ziel-Interview. Voisard schob sich auf die dritte Position vor. Matteo Fabbro vom deutschen Bora – hansgrohe wurde Tagessiebter und fiel in der Gesamtwertung auf die gleiche Position zurück.

So lief die 4. Etappe der Tour de Hongrie:

Nach zwölf belebten Kilometern lösten sich Dries De Bondt (Alpecin – Deceuninck), Yves Lampaert (Soudal – Quick-Step), Sebastian Schönberger (Human Powered Health), David Martin (Eolo – Kometa), Matyas Kopecky (Novo Nordisk) und Jasper De Buyst (Lotto Dstny) vom Feld ab. Das Sextett bekam zunächst einen maximalen Vorsprung von 3:45 Minuten zugestanden.

52 Kilometer vor dem Ziel war für Schönberger, der mit nur 1:20 Minuten Rückstand auf Hirschi der bestplatzierte Fahrer der Gruppe und zwischenzeitlich virtuell vorn war, Schluss. Die anderen Fünf setzten ihre Fahrt ohne den Österreicher fort und bekamen vom Peloton jetzt mehr Spielraum, ihnen wurden nun 4:30 Minuten gegönnt. Weitere 15 Kilometer später musste an der zweiten Passage an der Pilissztanto (2.Kat.) allerdings Martin die Segel streichen.

Am nächsten Hügel passte auch Kopecky, der zuvor schon Probleme hatte. Das Peloton hatte auf zehn Kilometern eine Minute aufgeholt. Kurz vor dem 20-Kilometer-Banner erhöhte DSM die Schlagzahl, so sank der Vorsprung des belgischen Führungstrios innerhalb von fünf flachen Kilometern von 3:30 auf 2:45 Minuten. Danach geriet die Verfolgungsjagd allerdings ins Stocken.

Eingangs der letzten Passage an der Pilissztanto 10 Kilometer vor dem Ziel lagen die Belgier 2:25 Minuten vor der Meute. Für De Bondt ging es hier zu schnell. Im Feld attackierte Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) mehrere Male, ohne sich dabei entscheidend absetzen zu können. Dem Vorsprung des Führungsduos tat die Aktivität aber nicht gut, denn der Ecuadorianer überquerte die Kuppe 1:15 Minuten nach der Spitze.

Nach einer kurzen Abfahrt nahmen die Fahrer die sieben Kilometer lange, aber nicht sonderlich steile Schlusssteigung in Angriff. Auch dort fuhr Narvaez aggressiv, so dezimierte sich die Favoritengruppe schnell auf neun Profis. Als das Tempo wieder etwas einschlief, probierte es der Ineos-Profi mit noch fünf zu fahrenden Kilometern zum fünften Mal. Nun konnte er sich lösen, doch Hirschis einziger verbliebener Helfer, Finn Fisher-Black, holte ihn 700 Meter später mit letzter Kraft erneut zurück.

Oscar Onley (DSM) opferte sich danach wie am Vortag für Max Poole auf, der 3,4 Kilometer vor dem Ziel erfolglos attackierte. Dann versuchte es Voisard, dessen Angriff von Egan Bernal (Ineos Grenadiers) nicht neutralisiert werden konnte, der aber trotzdem schnell wieder gestellt wurde. Mit noch 2,2 zu fahrenden Kilometern versuchte der Schweizer es erneut und holte 400 Meter später Lampaert und De Buyst ein.

Die konnten 400 Meter mitfahren, dann fuhr Voisard ihnen weg. Ein letzter Versuch von Bernal, um die Lücke nach vorn zu schließen scheiterte. Der Tudor-Profi fuhr zum Sieg, dahinter gewann Nys den Sprint einer rund 20-köpfigen Verfolgergruppe vor Moniquet.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

14.05.2023Schlussetappe neutralisiert: Hirschi gewinnt Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Aufgrund starken Regens und glatter Straßen wird die abschließende 5. Etappe der 44. Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) neutralisiert ausgetragen. Wie die Organisatoren mitteilten, werden die Fahrer

12.05.2023Hirschi stürmt an erster Bergankunft ins Gelbe Trikot

(rsn) – Mit einem souverän herausgefahrenen ersten Saisonsieg hat Marc Hirschi (UAE Team Emirates) das Gelbe Trikot der 44. Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) erobert. Der 24-jährige Schweizer, der bereits

11.05.2023Europameister Jakobsen schlägt Bauhaus und erobert Gelb

(rsn) – Nach dem enttäuschenden siebten Platz zum Auftakt der 44. Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) hat sich Europameister Fabio Jakobsen (Soudal – Quick-Step) auf der 2. Etappe revanchiert und in souverÃ

11.05.2023Bernal kann weiterfahren, Plapp mit Gehirnerschütterung raus

(rsn) – Nach dem Auftakt der 44. Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) hatte Ineos Grenadiers gleich zwei prominente Sturzopfer zu beklagen. Einen Kilometer vor dem Ziel der 1. Etappe, die Dylan Groenewegen (Jay

11.05.2023Vorschau auf die Rennen des Tages / 11. Mai

(rsn) – Welche Rennen gilt es heute zu beachten? Wie sehen die Streckenprofile und Startlisten jeweils aus und wer ist der Favorit oder die Favoritin? radsport-news.com stellt jeden Morgen die wich

10.05.2023Groenewegen gewinnt Auftakt in Ungarn, Bauhaus Vierter

(rsn) – Genau 100 Tage nach seinem ersten Saisonsieg hat Dylan Groenewegen bei der Tour de Hongrie (2.Pro) ein weiteres Mal zugeschlagen und seinen dritten Erfolg des Jahres eingefahren. Der Niederl

10.05.2023Vorschau auf die Rennen des Tages / 10. Mai

(rsn) – Welche Rennen gilt es heute zu beachten? Wie sehen die Streckenprofile und Startlisten jeweils aus und wer ist der Favorit oder die Favoritin? radsport-news.com stellt jeden Morgen die wich

09.05.2023Trotz zweier Bergankünfte viel Sprinter-Weltklasse

(rsn) – Auch in diesem Jahr findet die Ungarn-Rundfahrt wieder im langen Schatten des Giro d’Italia statt. Dabei kann die 44. Ausgabe der Tour de Hongrie (10. - 14. Mai), die erstmals in der 2.Pro

Weitere Radsportnachrichten

18.05.2024Bennett krönt in Cassell perfektes Decathlon-Teamwork

(rsn) – Sam Bennett (Decathlon – AG2R La Mondiale) hat seinen Erfolgslauf bei den 4 Tagen von Dünkirchen (2.Pro) eindrucksvoll fortgesetzt. Der 33-jährige Ire entschied auch die schwere 5. Etapp

18.05.2024Wiebes holt sich ihren Sprintsieg, Vollering bleibt vorn

(rsn) – Nachdem sie sich zum Auftakt der Vuelta a Burgos Feminas (2.WWT) mit Rang drei hatte begnügen müssen, hat Top-Favoritin Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) auf der 3. Etappe nichts anbrenn

18.05.2024Bauhaus verlässt vor dem zweiten Zeitfahren den Giro

(rsn) – Nach seinem dritten Platz auf der 13. Etappe des 107. Giro d’Italia wird Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) am Samstag nicht mehr zum zweiten Einzelzeitfahren der Italien-Rundfahrt antreten

18.05.2024Startzeiten des zweiten Giro-Einzelzeitfahrens

(rsn) – Der Franzose Alan Riou (Arkéa - B&B Hotels) eröffnet um 13:40 Uhr in Castiglione delle Stiviere das zweite Einzelzeitfahren des 107. Giro d’Italia. Die Strecke führt über flache 31,2 K

18.05.2024Van Aert: “Es war nicht einfach, auf der Bank zu sitzen“

(rsn) – Ein schwerer Sturz bei Dwars door Vlaanderen mit Frakturen am Schlüsselbein, am Brustbein sowie an den Rippen bedeutete nicht nur das Aus für  die Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix, so

18.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 14. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

18.05.2024Fällt die Giro-Vorentscheidung für Pogacar am Wochenende?

(rsn) – Hätte Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) sich nicht im Sprint auf der 1. Etappe in Turin durchgesetzt, Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) würde wohl seit Tag eins in Rosa beim 107. Giro dÂ

18.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

17.05.2024Ein schnelles Einzelzeitfahren am Gardasee

(rsn / ProCycling) – Acht Tage nach dem ersten ist es nun Zeit für das zweite und letzte Zeitfahren dieses Giro. Es ist etwas kürzer und etwas weniger anspruchsvoll als der erste Kampf gegen die U

17.05.2024Unschlagbar? Schär erklärt Milans Sieg-Geheimnis

(rsn) - Jonathan Milan drückt den Massensprints auch dank der fein abgestimmten Vorarbeiten seiner Teamkollegen den Stempel bei diesem Giro d’Italia auf. Das weiß der lange Mann aus einem Bergdor

17.05.2024Arbeitslos, verletzt und nun die Nummer zwei im Sprint

(rsn) – Als im vergangenen Herbst das US-amerikanische Team Human Powered Health bekannt gab, dass es 2024 keine Lizenz mehr lösen und eingestellt wird, gehörte der Pole Stanislaw Aniolkowski zu

17.05.2024Bauhaus sicher im Wind und happy mit Rang drei

(rsn) – Es will noch nicht ganz klappen mit dem ersten Sieg bei einer dreiwöchigen Landesrundfahrt für Phil Bauhaus (Bahrain Victorious), doch in Cento landete der 29-Jährige bei der aktuellen A

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • 4 Jours de Dunkerque / Grand (2.Pro, FRA)
  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)
  • Tour of Hellas (2.1, GRE)
  • Tour of Sakarya (2.2, TUR)