Lührs Sechster, Lotto - Kern Haus bestes Team

Flanders Tomorrow: Behrens verliert nach Sturz Gelbes Trikot

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Flanders Tomorrow: Behrens verliert nach Sturz Gelbes Trikot"
Niklas Behrens (Storck - Metropol Cycling) musste bei der Flanders Tomorrow Tour nach einem Tag wegen Sturz im Finale sein Gelbes Trikot wieder abgeben | Foto: Storck - Metropol Cycling

01.09.2023  |  (rsn) – Achterbahn der Gefühle bei Storck – Metropol Cycling und Niklas Behrens. Nachdem der Stagiaire am Donnerstag den Auftakt der Flanders Tomorrow Tour (2.2u) gewonnen und mit seinem ersten UCI-Sieg das Gelbe Trikot übernommen hatte, kam der 19-Jährige im Finale der 2. Etappe zu Fall und musste so seine Gesamtführung wieder abgeben.

Storck – Metropol war auf der 159 Kilometer langen Etappe rund um Poperinge, die der Italiener Alessio Delle Vedove (Circuz – ReUz – Technord) gewann, nach den Stürzen von Claudius Wetzel und Jan Münzer zum Auftakt dezimiert ins zweite Teilstück gegangen und im hektischen Renngeschehen stets damit beschäftig, gemeinsam mit anderen Teams Gruppen einzuholen.

So auch im Finale, als sich 25 Fahrer ohne Beteilung von Storck – Metrolol Cycling auf und davon gemacht hatten. Bei der Verfolgungsjagd rutschte Behrens neun Kilometer vor dem Ziel das Feld anführend in einer Kurve weg, was die verbliebenen Fahrer des Teams vor eine Dilemma-Entscheidung stellte. Entweder weiter an der Spitze Tempo fahren, um die Ausreißer zu stellen und hoffen, dass der auf die Hüfte gefallene Behrens alleine die Lücke wieder schließen könnte. Oder auf Behrens warten und hoffen, dass auch ohne die Nachführarbeit des Teams die Ausreißer noch gestellt würden.

Letztlich blieben Roman Duckert und Paul Keller im Feld, das die Ausreißer noch zwei Kilometer vor dem Ziel stellte und kamen zeitgleich mit dem italienischen Tagessieger ins Ziel. Doch Behrens konnte die Lücke nicht mehr schließen und kam mit 32 Sekunden Rückstand ins Ziel.

“Niklas hat den Schaden minimiert. Für uns war es Glück, dass wir die Gruppe noch einholen konnten, aber es war natürlich schade, dass Niklas als unser Sprinter nicht mehr nach vorne kam und wir kein Topergebnis erzielen konnten“, meinte Teamkapitän Roman Duckert gegenüber radsport-news.com.

Ein solches Spitzenresultat konnte dagegen Lotto – Kern Haus einfahren. Mit Leslie Lührs fuhr die Koblenzer Equipe auf Rang sechs und übernahm zudem die Führung in der Mannschaftswertung. In der Gesamtwertung liegt Luca Dressler auf Rang neun sieben Sekunden hinter dem neuen Spitzenreiter Mathis Avondts (VP Consulting) noch aussichtsreich im Rennen.

“Wir sind mit dem Tag grundsätzlich zufrieden. Auf den letzten 15 Kilometern wurde es hektisch, als sich 25 Mann absetzen konnten und wir nur mit Luca vertreten waren. Die Gruppe wurde aber zwei Kilometer vor dem Ziel gestellt. Leslie ist von Position 20 losgesprintet, hatte einen guten Zug drauf, aber leider wurde er durch einen Sturz vor ihm behindert. So war nicht mehr als Rang sechs drin“, erläuterte Markus Felsing, der Sportliche Leiter bei Lotto – Kern Haus, gegenüber radsport-news.com.

Gemischte Gefühle gab es hingegen bei rad-net Oßwald, wo Jasper Schröder auf Rang 24 bester Fahrer des Teams war. “Wir waren in der 25 Fahrer starken Gruppe nicht vertreten und hatten Glück, dass die Gruppe wieder eingeholt wurden. Leider waren Jasper Schröder und auch Bejamin Boos auf der Zielgeraden hinter dem Sturz und wurden dadurch aufgehalten. Ihre Platzierungen waren entsprechend nicht der Rede wert“, so der Sportliche Leiter Ralf Grabsch zu radsport-news.com.

Der Ex-Profi gab sich aber mit Blick auf das Zeitfahren am Samstag optimistisch, dass Schröder seine gute Platzierung als Elfer im Gesamtklassement behaupten kann. “Wir haben eine gute Ausgangslage, speziell Jasper Schröder. Ich bin zuversichtlich für eine gute Platzierung in der Gesamtwertung“, so Grabsch.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

11.05.2024Sturz in Spitzengruppe raubte Santic - Wibatech die Siegchance

(rsn) - Bei der Silesian Classic (1.2), einem neuen UCI-Eintagesrennen in Polen, hätte sich das deutsche Team Santic - Wibatech beinahe den Premierensieg gesichert. Nach 160 Kilometern fuhren die be

11.05.2024Heidemann fällt mit Ellenbogenbruch für unbestimmte Zeit aus

(rsn) – Ein schwerer Sturz bei der Famenne Classic (1.1) Ende April in Belgien hat den Höhenflug von Miguel Heidemann (Felt – Felbermayr) gestoppt. Der Darmstädter, der bei allen vier Rundfahrt

10.05.2024Fleche du Sud: Vorarlberg und Hrinkow bergauf bärenstark

(rsn) - Auch wenn auf der Königsetappe des Fleche du Sud (2.2) mit der 3,4 Kilometer langen und im Schnitt 7,2 Prozent steilen Bergankunft in Bourscheid kein Kraut gegen den Solosieger Pim Ronhaar (

09.05.2024Flèche du Sud: Etappenplatzierung kostet Teutenberg Führung

(rsn) - Einen Tag nach seinem Auftaktsieg beim Flèche du Sud (2.2) musste Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) seine Gesamtführung wieder abgeben. Da es bei der fünftägigen Rundfahrt d

09.05.2024Nächster Sieg: De Lie zeigt auch beim Circuit de Wallonie auf

(rsn) - Die deutschen und österreichischen Kontinental-Teams haben sich beim hochkarätig besetzten Circuit de Wallonie (1.1) achtbar aus der Affäre gezogen. Beim Sieg des Belgiers Arnaud De Lie (Lo

08.05.2024Teutenberg siegt als Anfahrer und holt drei Wertungstrikots

(rsn) - Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) stürmt in diesem Jahr von Sieg zu Sieg. Der 21-Jährige setzte sich am Mittwochabend zum Auftakt des Fleche du Sud (2.2) in Luxemburg im Sprin

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

04.05.2024Bénin: Zeitbonifikation kostet Bike Aid den Gesamtsieg

(rsn) - Große Enttäuschung beim Team Bike Aid zum Finale der Tour du Bénin (2.2). Der marokkanische Nationalfahrer Achraf Ed Doghmy gewann die 154 Kilometer lange Schlussetappe nach Cotonou im Spr

03.05.2024Bénin: Lührs verpasst um Millimeter seinen ersten Saisonsieg

(rsn) – Auf der 4. Etappe der Tour du Bénin (2.2) hat das Team Bike Aid erneut einen Tagessieg knapp verpasst, konnte sich aber zumindest über die Verteidigung des Gelben Trikots von Yoel Habteab

02.05.2024Im dritten Anlauf klappt es für Bike Aid mit dem Gelben Trikot

(rsn) – Im dritten Anlauf hat es für Yoel Habteab (Bike Aid) mit dem Gelben Trikot bei der Tour du Bénin geklappt. Nachdem ihm die Jury an den ersten beiden Tagen das Führungstrikot jeweils nach

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

12.05.2024Kooj triumphiert im Sprint-Krimi von Neapel vor Milan

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat die 9. Etappe des 107. Giro d’Italia im Massensprint gewonnen. Nach 214 Kilometern mit Start in Avezzano und Ziel in Neapel jagte er auf den letzten

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

12.05.2024Narvaez: “Manchmal klappt es und manchmal nicht“

(rsn) – Rund 30 Meter fehlten Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) im Finale der 9. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) – stattdessen ging der Sieg an Olav Kooij (Visma – Lease a Bike). Die letzte

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)