Fährt er bei Olympia MTB oder Straße oder beides?

Van der Poel beim MTB-Olympia-Test statt der Straßen-EM

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Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) | Foto: Cor Vos

23.09.2023  |  (rsn) – Während in seiner niederländischen Heimat am Sonntag das Straßenrennen bei den Europameisterschaften ausgetragen wird, weilt Weltmeister Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) in Frankreich, vor den Toren von Paris. Dort nämlich bestreitet er am Sonntag das Testevent für das Olympische Mountainbikerennen, das in Elancourt am 29. Juli 2024 stattfinden wird. Dieses Testevent wird für van der Poel auch für die gesamte Saisonplanung im nächsten Jahr sehr wichtig. Denn die Eindrücke von der Strecke dürften darüber entscheiden, wie van der Poel seine Prioritäten setzt.

"Erst nach diesem Wochenende werden wir wissen, wie dieser Kurs aussieht und welche Pläne wir machen können", erklärte der niederländische MTB-Nationaltrainer Gerben De Knegt im Gespräch mit wielerflits.nl. Er habe in den vergangenen Monaten versucht, so viele Informationen wie möglich über die Strecke zu bekommen, sei daran aber gescheitert.

"Es gibt in Elancourt einen 250 Meter hohen Hügel, der ihnen viele Möglichkeiten bietet. Es kann sich um einen Kletterkurs mit zwei langen Anstiegen oder auch einen Intervallkurs mit mehreren kurzen Anstiegen handeln", so De Knegt. "Möglicherweise denkt Mathieu nach Sonntag ganz anders über seine Mountainbike-Ambitionen in Paris. Aber ich würde gerne seine Vorbereitung besprechen."

Eigentlich will van der Poel bei den Olympischen Spielen im kommenden Sommer sowohl auf dem Mountainbike als auch im Straßenrennen um Gold fahren – und der Straßenkurs dürfte dem Weltmeister in jedem Fall liegen. Allerdings warnt De Knegt, das Mountainbiken nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

De Knegt: "Ideale Vorbereitung wäre für mich ohne die Tour"

"Eine ideale Vorbereitung wäre für mich ohne die Tour de France, oder wenn er sie nur bis zum ersten Ruhetag fährt", so der Coach. "Denn Moutainbiken erfordert eine spezifische Vorbereitung. Tom Pidcock wird sich ganz auf das Mountainbiken konzentrieren und das ist ein harter Gegner für ihn. Wenn Mathieu das auch schafft, denke ich, dass er Gold nahe kommen kann."

Die Tour de France endet im kommenden Jahr nur acht Tage vor dem MTB-Olympiarennen. Die Umstellungszeit wäre, wenn van der Poel die Frankreich-Rundfahrt komplett fährt, sehr knapp. "Es steht und fällt mit dem, was Mathieu selbst will. Das dürfte bald klar sein", so De Knegt.

Das Olympische Straßenrennen ist für den 3. August geplant und der Parcours dort kommt van der Poel mit einer harten Runde über den Montmartre sehr entgegen. Der niederländische Straßen-Nationaltrainer Kos Moerenhout gab gegenüber wielerflits.nl aber zu bedenken: "Mir wurde von Experten gesagt, dass die Kombination aus Mountainbike und Straße schwieriger sei, als umgekehrt. Wir müssen in der kommenden Zeit klären, was der richtige Weg ist."

Eine Rolle könnte bei der Entscheidung auch spielen, wie unberechenbar das Olympische Straßenrennen 2024 werden wird. Erstmals stehen dort nämlich nur 90 Athleten am Start und die Teams bestehen aus maximal vier Fahrern – für die besten Teams der Welt. Die Niederlande ist aktuell Siebter und hätte daher nur drei Startplätze.

So oder so: Das MTB-Testevent am Sonntag in Elancourt wird für van der Poels Gedankenspiele eine wichtige Rolle spielen.

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