Felt stark, aber Stosz-Ersatz verschlief den Sprint

Sharjah-Eskalation ab Kilometer 1: Einzelkämpfer Carstensen 4.

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Sharjah-Eskalation ab Kilometer 1: Einzelkämpfer Carstensen 4."
Auf der 2. Etappe der Tour of Sharjah ging es vom Start weg auf die Windkante | Foto: Team Felt - Felbermayr

27.01.2024  |  (rsn) - Nach einem vom Start weg turbulenten Windkantenrennen hat Lucas Carstensen (Roojai Online Insurance) auf der 2. Etappe der Tour of Sharjah (2.2) in den Vereinten Arabischen Emiraten als Vierter knapp seinen ersten Podiumsplatz der Saisonverpasst.

Der Hamburger musste sich nach 137 Kilometern in Ajman Makan im Sprint eines nur noch 26 Fahrer umfassenden Feldes dem neuen französischen Gesamtführenden Pierre Barbier (Philippe Wagner), dem italienischen Tageszweiten Niccolo Bonifazio vom (Corratec - Vini Fantini) und dem für das UAE-Development-Team fahrenden Slowenen Gal Glivar geschlagen geben.

"Kurz nach dem Start ist auf der Windkante alles zerrissen. Ich hatte vorne leider keinen Teamkollegen an meiner Seite und alleine bin ich nicht wirklich in eine ideale Position für den Sprint gekommen. Bei ordentlich Gegenwind habe ich letztlich mit meinem Sprint zu lange gewartet", berichtete Carstensen gegenüber radsport-news.com.

Am Vortag hatte er sich noch aus dem Sprint um Platz vier herausgehalten, weil das Finale recht hektisch und er nach zuvor verrichteter Arbeit seiner Teamkollegen auch auf sich alleine gestellt war. "Da wollte ich dann nicht um Platz vier sprinten", blickte der Deutsche zurück.

Während Carstensen als Einzelkämpfer in der 26 Fahrer starken Kopfgruppe vertreten war, saß das österreichische Team Felt - Felbermayr zunächst mit allen sechs Fahrern  in der Spitzengruppe. Sprintkapitän Patryk Stosz fiel dann aber durch Defekt zurück und konnte auf der Windkante alleine nicht mehr vorfahren. "Es war Eskalation vom Start weg. Der Defekt von Patryk war richtig bitter für uns, denn er hätte heute eine große Chance gehabt", bedauerte der Sportliche Leiter Rupert Hödlmoser gegenüber radsport-news.com. 

Lucas Carstensen belegte am Samstag im Sprint Rang vier. Foto: Roojai Online Insurance.

So musste am Ende Jakob Purtscheller im Sprint einspringen, kam aber nicht über Rang 16 hinaus. "Er hat leider verschlafen, seinen Sprint zu lancieren. Aber er ist noch ein sehr junger Fahrer, daraus wird er lernen", so Hödlmoser, der  zumindest Klassementfahrer Hermann Pernsteiner ohne Zeitverlust ins Ziel brachte. Auch dessen Landsmann Emanuel Zangerle, der Deutsche Miguel Heidemann sowie der Tscheche Michael Kukrle (alle Team Felt - Felbermayr) kamen zeitgleich mit Barbier ins Ziel."Es war eine richtig starke Mannschaftsleistung", befand Hödlmoser.

Zufrieden mit dem Tag war auch Felt-Neuzugang Heidemann, der sich nach seinen Krämpfen am Vortag bestens erholt zeigte. "Heute war Windkante ab Kilometer 1 und wir haben uns direkt vorne mit eingereiht. Unseren Sprinter (Jakob Purtscheller, d. Red) haben wir so gut es ging geschont, leider konnte er aber am Ende nicht in den Sprint eingreifen. Angefahren war der Sprint aber top und unsere GC-Fahrer sind auch ohne Zeitverlust durchgekommen. Dass Hermann heute ein richtig gutes Bein dran hatte, stimmt uns positiv", blickte Heidemann gegenüber radsport-news.com bereits auf die Bergankunft am Montag voraus.

In der Gesamtwertung liegt Carstensen vor dem Einzelzeitfahren am Sonntag als bester Deutscher 19 Sekunden hinter Spitzenreiter Barbier auf Platz 18, gefolgt vom Felt-Duo Michael Kukrle und Pernsteiner. Heidemann, der zu den Favoriten im Kampf gegen die Uhr zählt, nimmt ebenfalls mit 19 Sekunden Rückstand Rang 25 ein.

 

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

11.05.2024Sturz in Spitzengruppe raubte Santic - Wibatech die Siegchance

(rsn) - Bei der Silesian Classic (1.2), einem neuen UCI-Eintagesrennen in Polen, hätte sich das deutsche Team Santic - Wibatech beinahe den Premierensieg gesichert. Nach 160 Kilometern fuhren die be

11.05.2024Heidemann fällt mit Ellenbogenbruch für unbestimmte Zeit aus

(rsn) – Ein schwerer Sturz bei der Famenne Classic (1.1) Ende April in Belgien hat den Höhenflug von Miguel Heidemann (Felt – Felbermayr) gestoppt. Der Darmstädter, der bei allen vier Rundfahrt

10.05.2024Fleche du Sud: Vorarlberg und Hrinkow bergauf bärenstark

(rsn) - Auch wenn auf der Königsetappe des Fleche du Sud (2.2) mit der 3,4 Kilometer langen und im Schnitt 7,2 Prozent steilen Bergankunft in Bourscheid kein Kraut gegen den Solosieger Pim Ronhaar (

09.05.2024Flèche du Sud: Etappenplatzierung kostet Teutenberg Führung

(rsn) - Einen Tag nach seinem Auftaktsieg beim Flèche du Sud (2.2) musste Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) seine Gesamtführung wieder abgeben. Da es bei der fünftägigen Rundfahrt d

09.05.2024Nächster Sieg: De Lie zeigt auch beim Circuit de Wallonie auf

(rsn) - Die deutschen und österreichischen Kontinental-Teams haben sich beim hochkarätig besetzten Circuit de Wallonie (1.1) achtbar aus der Affäre gezogen. Beim Sieg des Belgiers Arnaud De Lie (Lo

08.05.2024Teutenberg siegt als Anfahrer und holt drei Wertungstrikots

(rsn) - Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) stürmt in diesem Jahr von Sieg zu Sieg. Der 21-Jährige setzte sich am Mittwochabend zum Auftakt des Fleche du Sud (2.2) in Luxemburg im Sprin

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

04.05.2024Bénin: Zeitbonifikation kostet Bike Aid den Gesamtsieg

(rsn) - Große Enttäuschung beim Team Bike Aid zum Finale der Tour du Bénin (2.2). Der marokkanische Nationalfahrer Achraf Ed Doghmy gewann die 154 Kilometer lange Schlussetappe nach Cotonou im Spr

03.05.2024Bénin: Lührs verpasst um Millimeter seinen ersten Saisonsieg

(rsn) – Auf der 4. Etappe der Tour du Bénin (2.2) hat das Team Bike Aid erneut einen Tagessieg knapp verpasst, konnte sich aber zumindest über die Verteidigung des Gelben Trikots von Yoel Habteab

02.05.2024Im dritten Anlauf klappt es für Bike Aid mit dem Gelben Trikot

(rsn) – Im dritten Anlauf hat es für Yoel Habteab (Bike Aid) mit dem Gelben Trikot bei der Tour du Bénin geklappt. Nachdem ihm die Jury an den ersten beiden Tagen das Führungstrikot jeweils nach

Weitere Radsportnachrichten

14.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 10. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

14.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Martinez und Bora wollen nicht nur Platz 2 verteidigen

(rsn) – Sollte der Status Quo beim Giro d´Italia auch nach der Schlussetappe in Rom noch Bestand haben, so wäre man bei Bora – hansgrohe sicher zufrieden. Ein zweiter Gesamtplatz mit Kapitän Da

13.05.2024Schachmann: Etappenjäger in wichtiger Doppelfunktion

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat sich von seinem Sturz 58 Kilometer vor dem Ziel der 9. Etappe beim Giro d´Italia bereits recht gut erholt. Das bestätigte der 30-Jährige am

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • 4 Jours de Dunkerque / Grand (2.Pro, FRA)
  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)