Weltmeisterin gewinnt auch sechsten X2O-Lauf

Van Empel baut in Hamme ihre perfekte Bilanz aus

Von Kevin Kempf

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Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) hat in Hamme den Flandriencross gewonnen. | Foto: Cor Vos

27.01.2024  |  (rsn) – Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) hat bei der X2O Trofee ihre makellose Bilanz ausgebaut und auch den sechsten Lauf in Hamme gewonnen. Mit ihrem 16. Saisonsieg baute sie die Führung im Gesamtklassement aus. Nach einer schlechten Auftaktrunde konnte sich Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) beim Flandriencross mit 1:08 Minuten Rückstand den zweiten Platz sichern. Manon Bakker (Crelan – Corendon) komplettierte 1:38 Minuten hinter der Siegerin das Podium vor Laura Verdonschot (De Ceuster – Bonache / +1:48) und Marion Norbert Riberolle (Crelan – Corendon / +2:25).

Ihre nur zwei Saisonniederlagen musste die Weltmeisterin gegen die in Hamme fehlende Puck Pieterse (Alpecin – Deceuninck) einstecken. Die anwesenden Konkurrentinnen konnten van Empel zu keinem Zeitpunkt gefährden. Schon in der Auftaktrunde zog sie mühelos davon. “Ich habe mich sehr gut gefühlt und das freut mich sehr. Ich wollte vom Start weg mein eigenes Tempo fahren. Auf so einem Kurs wie dem heutigen ist es ein Vorteil, allein zu fahren“, blickte sie im Ziel-Interview zurück.

Van Empel konnte es sich sogar leisten, in der Schlussrunde ihren Betreuern zuzuwinken und ihnen einen hochgereckten Daumen zu zeigen. “Ich stehe immer im Rampenlicht, aber die Menschen um mich herum arbeiten vielleicht noch härter als ich selbst“, erklärte sie die ungewöhnlich entspannte Atmosphäre im Finale, in dem sie mit Blick auf den Weltcup in Hoogerheide nicht mehr alles gab. “Am Ende habe ich schon an morgen gedacht und bin ich nicht mehr mit hundert Prozent gefahren“, so die Siegerin.

Brand musste wegen des Nasenbruchs, den sie sich am 7. Januar in Zonhoven zugezogen hatte, ohne Brille starten; auf dem teils tiefen Untergrund mit aufspritzendem Matsch ein großer Nachteil, wie sie schon vor dem Rennen erklärte – dennoch reichte es zum zweiten Platz.

Deutsche und Schweizerinnen waren nicht am Start, die Österreicherin Nadja Heigl (KTM – Alchemist) wurde Vierzehnte.

Im Klassement ist van Empel nur noch theoretisch zu gefährden. Sie liegt 8:13 Minuten vor Brand, die im besten Fall zehn Minuten aufholen kann. Der siebte und vorletzte X2O-Lauf findet am 11. Februar in Lille statt.

So lief die X2O Trofee in Hamme:

Die Weltmeisterin erwischte den besten Start und setzte ihre Gegnerinnen direkt unter Druck. Als die in zweiter Position fahrende Brand kurz darauf in einer matschigen Passage vom Rad musste, zog van Empel auf und davon. Die zweite von sechs Runden nahm sie elf Sekunden vor Bakker und Denise Betsema (Pauwels Sauzen – Bingoal) in Angriff.

Die wenige Meter dahinter fahrende Brand sammelte wenig später ihre beiden vor ihr fahrenden Landsfrauen wieder ein. Betsema schüttelte sie direkt ab, den Zielstrich überquerte sie gemeinsam mit Bakker 25 Sekunden hinter der Spitzenreiterin. Aus der nächsten Gruppe setzten sich anschließend Verdonschot und Norbert Riberolle ab.

Während van Empel vorn einsam ihre Kreise zog, ließ Brand in der vierten Runde Bakker hinter sich. Eingangs der fünften Runde hatte die Val-di-Sole-Siegerin allerdings nur noch zwölf Sekunden Vorsprung auf Verdonschot, die sich somit noch Hoffnungen auf das Podium machen konnte. Als sie die Lücke fast geschlossen hatte, stürzte sie dann aber in einer Laufpassage.

Die souveräne van Empel lag vor der Schlussrunde 1:02 Minuten vor Brand. Bakker und Verdonschot trennten nun wieder zwölf Sekunden. Die Spitzenreiterin winkte in der Materialzone schon entspannt ihren Betreuern zu und fuhr wenig später als Erste ins Ziel. Auf den Plätzen hinter ihr änderte sich nichts mehr.

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