Mouris gewinnt Eschborn - Frankfurt U23

Deutsche Talente verpassen es, sich in Szene zu setzen

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Deutsche Talente verpassen es, sich in Szene zu setzen"
Freude sieht anders aus: Das Team Rembe Sauerland nach Eschborn - Frankfurt der U23 | Foto: Team Rembe Sauerland

01.05.2024  |  (rsn) - Für die deutschen Fahrer und Teams gab es bei der U23-Variante von Eschborn - Frankfurt (1.2u) nichts zu holen. Nach 129 Kilometern und zwei Feldberg-Überquerungen machte eine international besetzte siebenköpfige Spitzengruppe in Frankfurt vor der Alten Oper den Sieg unter sich aus, wobei der Niederländer Wessel Mouris (Metec) das beste Ende für sich hatte.

"Die Dominanz der ausländischen Fahrer war augenscheinlich. Aus Bundestrainer-Sicht war es schade, dass kein deutsche Sportler auf sich aufmerksam machen konnte", meinte U23-Bundestrainer Ralf Grabsch, der in Frankfurt als Sportlicher Leiter von rad-net Oßwald im Einsatz war.

Während der Österreicher Paul Buschek (Nationalteam) 35 Sekunden hinter der Spitze im Sprint des 40 Fahrer starken Feldes sich den neunten Rang sicherte, war für das Team Lotto - Kern Haus - PSD Bank der Luxemburger Mathieu Kockelmann auf Platz 15 bester Fahrer. Die Koblenzer Equipe hatte mit Ben Jochum (32) und Mauro Brenner (34) noch zwei weiterer Fahrer im Feld dabei.

Täumler mit Lotto-Teamwork zufrieden

"Leider mussten bei der zweiten Überquerung die beiden eigentlichen Leistungsträger Luca Dreßler und Cedric Abt abreißen lassen mussten, so dass wir nur noch zu Dritt vorne waren. Mit fünf Mann hätten wir natürlich besser reagieren können", spielte der Sportliche Leiter Hartmut Täumler darauf an, dass die entscheidende Spitzengruppe sich erst nach der zweiten Feldberg-Passage formiert hatte.

"Die drei vorne haben ihr Bestes gegeben. Aber als die Gruppe ging, haben unsere Jungs den Postabgang verschlafen. Platz 15 von Mathieu war ordentlich, entspricht aber nicht unserem Anspruch. Immerhin: Mit dem Teamwork in der Mannschaft war ich zufrieden", so Täumler weiter.

Bester Deutscher war auf Rang 19 Anton Lennemann vom südpfälzischen Elite-Team Bike Aid Südliche Weinstraße Development. Mit Lennard Sternsdorf (49.) kam noch ein weiterer Fahrer der Devo-Equipe in der ersten Gruppe ins Ziel. "Über die Feldberg-Passagen bin ich gut mit drüber gekommen. Leider ist die Spitzengruppe ohne uns gegangen. Wir waren zuvor in den Gruppen und hatten uns dann auf einen Sprint eingestellt. Im Sprint konnte ich mich durch Lennards Hilfe gut positionieren. Bester Deutscher im Rennen, damit bin ich zufrieden, ich denke wir können auf das Rennen stolz sein", sagte Lennemann zu RSN.

Für Santic – Wibatech lief es “ganz gut“

Für Storck - Metropol war ebenfalls ein Luxemburger bester Fahrer. Noé Ury fuhr auf Position 21 über die Linie, sein deutscher Teamkollege Roman Duckert wurde auf Position 28 gewertet, Ole Theiler kam ebenfalls in der ersten großen Gruppe auf Platz 41 ins Ziel."Nach dem Feldberg haben wir die Attacken abgedeckt, aber die finale Attacke haben wir nicht besetzen können. Letztlich war für mich heute nicht mehr drin, ich hätte von mir mehr etwas mehr erwartet, das Team hat aber sehr gut gearbeitet", sagte Ury zu RSN.

Bruno Keßler (rad - net Oßwald) belegte als bester deutscher Kontinental-Fahrer Platz 27. "Wir hatten nach der zweiten Feldberg-Passage nur noch einen Fahrer vorn. Platz 27 ist jetzt für uns kein berauschendes Ergebnis. Tobi Müller hatte leider einen schweren Trainingssturz auf dem Zeitfahrrad und ging lädiert ins Rennen. Moritz Binder ist gut gefahren, musste kurz vor der Feldbergkuppe reißen lassen", berichtete Grabsch.

Mit zwei Fahrern im Feld vertreten war Santic - Wibatech. Nick Bangert passierte auf Platz 30 den Zielstrich, Nils Puschmann rollte 18 Plätze dahinter über den Zielstrich. "Laurin (Gabelica) hat probiert, die erste Bergwertung am Feldberg zu holen, das hat leider nicht geklappt. Bei der zweiten Überquerung sind nur noch Nick und ich vorne mit drüber gekommen. Im Großen und Ganzen lief es für uns aber schon ganz gut", meinte Puschmann zu RSN.

Für Rembe Sauerland schaffte es Henri Appelbaum auf Position 39 in der ersten Gruppe ins Ziel. Die Sauerländer hatten Pech wegen Stürzen von Jonathan Rottmann und Lukas van der Valk, dazu fiel Kapitän Julian Borresch krankheitsbedingt kurzfristig aus. "Es war ein hartes Rennen, deutlich knackiger als im letzten Jahr. Henri ist im ersten Feld super stark vorne mitgefahren", meinte Teamchef Jörg Scherf zu RSN.

Mit gleich zwei Mann im ersten Feld vertreten war das Elite-Team MaxSolar, das Bela Wawro (40.) und Lauric Schwitzgebel (44.) vorne platzieren konnte.

Als einziges deutsches KT-Team brachte dagegen P&S Metalltechnik - Benotti keinen Fahrer in der ersten Gruppe ins Ziel. Moritz Kärsten auf Platz 61 mit knapp vier Minuten Rückstand war bester Fahrer des Teams. "Leider stürzte unser Mann für das Ergebnis, Jarno (Grixa) , am Anfang vom Feldberg aus dem Rennen. Dadurch wurde es schwierig für uns. Moritz hat an der Kuppe der zweiten Feldbergpassage den Kontakt zum Feld verloren und bekam das Loch danach nicht mehr zu", berichtete der Sportliche Leiter Robert Jägeler gegenüber RSN.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

02.05.2024Buchmann zur Giro-Ausbootung: “Komische Begründung“

(rsn) - Bis Ende des Jahres steht Emanuel Buchmann noch bei Bora – hansgrohe unter Vertrag. Ob er verlängert wird, scheint zumindest in diesem Moment nicht sicher. Mit großer Verärgerung tritt de

01.05.2024Highlight-Video des 61. Eschborn-Frankfurt

(rsn) – Maxim Van Gils (Lotto – Dstny) hat die 61. Ausgabe von Eschborn – Frankfurt (1.UWT) gewonnen. Der 24-jährige Belgier setzte sich über 203,8 Kilometer von Eschborn nach Frankfurt im Spr

01.05.2024Bergkönig Degenkolb feiert in Frankfurt erst nach tiefem Frust

(rsn) - Neben Sieger Maxim Van Gils (Lotto Dstny) war John Degenkolb (dsm–firmenich - PostNL) der Mann des 61. Eschborn - Frankfurt. Der Lokalmatador war 150 Kilometer als Ausreißer unterwegs und k

01.05.2024Schachmann düste von der Alten Oper direkt zum Flughafen

(rsn) - Nach dem hessischen Klassiker ist vor dem Giro – zumindest für Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe). Der zweimalige Deutsche Meister musste sich nach der Zieleinfahrt in Frankfurt, be

01.05.2024Van Gils krönt im Sprint vor der Alten Oper sein Frühjahr

(rsn) – Im Sprint einer rund 35-köpfigen Spitzengruppe hat Maxim Van Gils (Lotto – Dstny) das 61. Frankfurt-Eschborn (1.UWT) für sich entschieden und damit sein großartiges Frühjahr gekrönt.

01.05.2024Kein Eschborn - Frankfurt: Ackermann muss Comeback verschieben

(rsn) – Ohne Sprinter Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech) wird die 61. Ausgabe von Eschborn – Frankfurt gestartet. Wie die Organisatoren des hessischen Frühjahrsklassikers meldeten, muss

01.05.2024Buchmann: “Ich bin motiviert, heute was zu zeigen“

(rsn) – Nach der Streckenverschärfung aus dem Vorjahr haben die kletterstarken Fahrer wieder deutlich bessere Chancen bei Eschborn – Frankfurt (1.UWT). Das wird auch bei der am 1. Mai stattfinden

01.05.2024Eschborn - Frankfurt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Über Jahrzehnte hin als Rund um den Henninger Turm ausgetragen, wurde der hessische Frühjahrsklassiker nach dem Rückzug des Sponsors zum 1. Mai 2009 zunächst in Eschborn Frankfurt City L

30.04.2024Walscheid: Eschborn-Frankfurt als Giro-Generalprobe mit Ewan

(rsn) – Im letzten Jahr war dem knapp zwei Meter großen und knapp 90 Kilogramm schweren Max Walscheid - damals noch im Dress von Cofidis - bei Eschborn – Frankfurt mit dem Sieg in der Bergwertun

30.04.2024“Hat Spaß gemacht“: Hollmann Bergkönig der Tour de Romandie

(rsn) – Bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Tour de Romandie (2.UWT) hat Juri Hollman (Alpecin – Deceuninck) sein erstes Bergtrikot als Berufsradfahrer gewonnen. Den Grundstein dazu hatte der K

30.04.2024Völlig offenes Rennen mit kaum mehr Chancen für die Sprinter

(rsn) – Der 1. Mai: Während der Großteil der deutschen und österreichischen Bevölkerung den ´Tag der Arbeit´ feiert und wahlweise zu politischen Kundgebungen oder Frühlings-Wanderungen aufbri

17.04.2024Degenkolb: Geschwollenes Knie gefährdet Start in Eschborn

(rsn) – Nach dem Sturz auf sein linkes Knie bei der Streckenerkundung von Paris-Roubaix konnte John Degenkolb (dsm-firmenich – PstNL) zwar sein Lieblingsrennen bestreiten und belegte am 7. April i

Weitere Radsportnachrichten

15.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

15.05.2024Hellas: Ritzinger verpasst knapp Zeitfahrpodium und Bergtrikot

(rsn) - Beim zweitgeteilten Auftakt der Tour of Hellas (2.1) konnte das deutsche Team Bike Aid keine Spitzenplatzierung einfahren. Dafür freute sich die Konkurrenz aus Österreich, das Team Felt - F

15.05.2024Sarnowski lässt sich von “radikaler Fahrweise“ nicht beirren

(rsn) - Viel hat dem Team Embrace The World zum zweiten Etappensieg in Serie bei der Algerien-Rundfahrt (2.2) nicht gefehlt. Nachdem am Vortag Meo Amann als Ausreißer gejubelt hatte, fuhr sein Teamk

15.05.2024Dünkirchen: Ackermann zu ungeduldig

(rsn) – Pascal Ackermann hat sein erstes Top-5-Resultat nach seiner zweimonatigen Verletzungspause eingefahren. Der Sprinter in Diensten des Teams Israel – Premier Tech wurde auf der 2. Etappe der

15.05.2024Groves: “Das richtige Timing war heute extrem wichtig“

(rsn) – Die drei Ausreißer der 11. Etappe des Giro d’Italia hatten keine Chance. So endete der Tag in Francavilla al Mare mit einem Massensprint, den Jonathan Milan (Lidl – Trek) für sich ents

15.05.2024Highlight-Video der 11. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Die 11. Etappe des Giro d’Italia endete wie erwartet in einem Massensprint. Jonathan Milan (Lidl-Trek) feierte seinen zweiten Tagessieg bei dieser Rundfahrt und fuhr vor Tim Merlier (Souda

15.05.2024Milan feiert zweiten Etappensieg beim Giro d´Italia

(rsn) - Die 11. Etappe des Giro d’Italia entlang der Adriaküste war für die Sprinter konzipiert. Die erwartete Massenankunft nach 207 Kilometer zwischen Foiano di Val Fortore und Francavilla al Ma

15.05.2024Kretschy verpasst im Bergauffinale knapp die Top Ten

(rsn) – Die Deutsche U23-Nationalmannschaft hat zum Auftakt des fünftägigen Orlen Nations GP (2.NC) knapp einen Top-Ten-Platz verpasst. Während der Däne Kristian Egholm das 135 Kilometer lange

15.05.2024Entschieden: Van der Poel fährt die Tour und Olympia auf der Straße

(rsn) – Mathieu van der Poel hat sich für die Tour de France und das Olympische Straßenrennen entschieden – und gegen den Wechsel aufs Mountainbike. Das teilte sein Team Alpecin – Deceuninck

15.05.2024Vismas Pechsträhne beim Giro begann bereits im März

(rsn) – Der krankheitsbedingte Ausfall von Cian Uijtdebroeks ist der zwischenzeitliche Höhepunkt der Pechsträhne, die das Team Visma – Lease a Bike beim diesjährigen Giro d’Italia begleitet

15.05.2024Geschke: “Das Trikot fühlt sich gut an“

(rsn) - Vor dem Start der 11. Etappe des Giro d´Italia hat sich RSN auf Stimmenfang am Start in Foiano di Val Fortore. Unter anderem bei Simon Geschke, der stellvertretend für Tadej Pogacar das Berg

15.05.2024Eine Wienerin beim Debüt im Bergtrikot: Valentina Cavallar

(rsn) - Um gerade einmal drei Punkte verpasste Valentina Cavallar (Arkea – B&B Hotels) am vergangenen Wochenende den Gewinn der Bergwertung bei der Itzulia Women (2.WWT) im Baskenland, da Demi Volle

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • 4 Jours de Dunkerque / Grand (2.Pro, FRA)
  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)