Acht Fahrer verlassen das Team

Milram geht mit kleinerem Kader in die neue Saison

Von Matthias Seng

02.11.2006  |  Mit einem im Vergleich zum Vorjahr um drei Fahrer verkleinerten Kader geht das deutsch-italienische Milram-Team in die neue Saison. Fünf Neuverpflichtungen stehen acht Abgänge gegenüber. Im letzten Jahr hatte der Rennstall noch die von der UCI vorgegebene Höchstgrenze von 30 Fahrern ausgeschöpft. Weitere Verpflichtungen sind für 2007 nicht geplant. Teamsprecher Stefan Schwenke zu Radsport aktiv: „Luft ist zwar noch da, aber wir bleiben bei 27 Fahrern.“

Ex-Weltmeister Igor Astarloa ist der prominenteste Neuzugang. Der 30-jährige Spanier, der 2003 das Regenbogentrikot gewann, gilt als Eintagesspezialist mit Sprintqualitäten. In die gleiche Kategorie fällt der 24-jährige Marcel Sieberg. Der 1,98 Meter-Hüne kommt von Wiesenhof-Akud und überzeugte besonders in der zweiten Saisonhälfte mit einem Sieg beim belgischen Eintagesrennen GP Jef Scherens und einem dritten Platz beim Münsterland-Giro.

Ein vielversprechendes Talent ist auch Sebastian Schwager, der vom Continental Team Thüringer Energie zu Milram wechselt. Der 22-jährige Franke gewann die Mainfrankentour und belegte in der abgelaufenen Saison Platz zwei in der Gesamtwertung der U23-Bundesliga. Vom niederländischen Continental-Team Ubbink-Syntec wurde Niki Terprstra verpflichtet. Der 22-jährige Niederländer machte in der Saison 2006 mit einem Etappensieg bei der Belgien Rundfahrt auf sich aufmerksam. Brett Lancaster (vom italienischen Zweitdivisionär Ceramica Panaria) gilt als guter Sprint-Vorbereiter. Der 26-jährige Australier soll den beiden Assen Alessandro Petacchi und Erik Zabel helfen.

Insgesamt acht Fahrer werden Milram verlassen, darunter die beiden deutschen Daniel Becke und Daniel Musiol. Während der 23-jährige Musiol beim ProContinental-Team Wiesenhof untergekommen ist, hat der Erfurter Becke noch keinen neuen Arbeitsgeber gefunden. Gleiches gilt für die beiden Italiener Simone Cadamuro und Michele Gobbi. Der 29-jährige Gobbi hatte sich im Oktober bei einem Sturz beim GP Beghelli in Italien lebensgefährliche Kopfverletzungen zugezogen und wird sich demnächst einem Reha-Programm unterziehen. Sein Wechsel stand schon vor dem Unfall fest.

Zum Astana-Team seines Landsmanns Alexander Winokurow zieht es den Kasachen Maxim Iglinskiy. Maarten den Bakker kehrt in seine niederländische Heimat zurück. Der 37-jährige Routinier hat beim Zweitdivisonär Skil Shimano noch einmal einen Einjahresvertrag unterzeichnet. Der talentierte Sprinter Giovanni Visconti wurde vom belgischen Quick Step- Team verpflichtet und Alessandro Vanotti wechselt zu Liquigas.

Milram wird nicht nur mit weniger Fahrern, sondern offenbar auch mit verkleinertem Teammanagement in die neue Saison gehen. Jan Schaffrath kehrt als Sportlicher Leiter zu T-Mobile zurück, dem Team, in dem er lange Jahre als Fahrer aktiv gewesen war. Nach Auskunft von Teamsprecher Schwenke ist nicht vorgesehen, Schaffraths Stelle neu zu besetzen.

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

12.05.2024Kooj triumphiert im Sprint-Krimi von Neapel vor Milan

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat die 9. Etappe des 107. Giro d’Italia im Massensprint gewonnen. Nach 214 Kilometern mit Start in Avezzano und Ziel in Neapel jagte er auf den letzten

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

12.05.2024Narvaez: “Manchmal klappt es und manchmal nicht“

(rsn) – Rund 30 Meter fehlten Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) im Finale der 9. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) – stattdessen ging der Sieg an Olav Kooij (Visma – Lease a Bike). Die letzte

12.05.2024Buchmann erneut kurz vorm Ziel abgefangen - diesmal von Poels

(rsn) – Wie schon an der ersten Bergankunft beeindruckte Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) auch auf der alles entscheidenden 5. Etappe der 45. Tour de Hongrie (2.Pro). Er musste auf den letzten

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)