„Jeder hätte diese Chance ergriffen"

Vandenbroucke wäre gern Doping-"Pionier" gewesen

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Frank Vandenbroucke bei der Vorstellung seiner Autobiografie "Ich bin nicht Gott" im Jahr 2008

24.02.2009  |  (rsn) – Der Belgier Frank Vandenbroucke hat zugegeben, im Jahr 1999 den Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich gedopt gewonnen zu haben und bedauert, niemals die Möglichkeit gehabt zu haben, neue Dopingprodukte auszuprobieren. In einem Interview mit dem belgischen Männermagazin „Che“ erklärte der 34-Jährige allerdings, er hätte auf „ehrliche Art“ gesiegt, weil damals alle seine Konkurrenten gedopt gewesen seien.

„Ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass ich nichts anderes genommen habe als der Zweite, der Dritte, der Vierte und der Fünfte. Jeder nahm dieselben Sachen, wir kämpften mit gleichen Waffen. Deshalb war es ein ehrliches Rennen mit einem ehrlichen Ergebnis. Ich war an diesem Tag und in diesem Jahr der Beste. Jeder im Peloton wusste das“, so Vandenbroucke, der trotz einer ganzen Reihe von Skandalen auch in diesem Jahr wieder ein Team gefunden hat, das ihm eine weitere Chance gewährt. Der Klassikerspezialist, der schon mehrere vergebliche Comebacks versucht hatte, unterschrieb beim belgisch-australischen Continental-Rennstall Fuga-Down Under.

Vandenbroucke bezeichnete Fahrer, die neue Dopingprodukte ausprobierten, als “Pioniere”. Nach einer Meldung von HLN.be, das über das Interview berichtete, nannte "VDB" das ehemalige italienische Gewiss Team als EPO-Pionier und nannte die Fahrer Georgia Furlan, Jewgeni Berzin(Giro d’Italia-Sieger von 1994) und Moreno Argentin (Straßenweltmeister von 1986). Bei Gewiss fuhr auch Saxo Bank-Chef Bjarne Riis, der 2007 zugegeben hatte, von 1993 bis 1998 mit EPO gedopt zu haben.

Vandenbroucke bedauerte, nicht selber zu diesen „Pionieren“ gehört zu haben. Wenn er die Chance gehabt hätte, neue Dopingprodukte auszuprobieren, hätte er es ohne Zögern getan: „Jeder hätte diese Chance ergriffen. Niemand sollte deswegen heucheln.“ Allerdings habe er einige Siege auch sauber errungen, behauptete Vandenbroucke, so etwa die Königsetappe der Mittelmeer-Rundfahrt 1994 – „und zwar vor Fahrern mit einem Hämatokritwert von 60. Meiner war damals 42. Sie waren von ihren Ärzten Michele Ferrari und Luigi Cecchini präpariert worden, wohingegen ich sozusagen mit Brot und Wasser fuhr.“ Deshalb schätzt Vandenbroucke diesen Sieg höher ein als seinen Triumph bei Lüttich-Bastogne-Lüttich.

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