Fröhlinger: "Ein sehr kontrolliertes Rennen"

Funkverbot sorgte für Langeweile

Foto zu dem Text "Funkverbot sorgte für Langeweile"

Das Feld auf der 10. Etappe der Tour de France<7p>

Foto: ROTH

15.07.2009  |  (rsn) – Mit ihrer Entscheidung, auf zwei Touretappen den Funkkontakt zwischen Fahrern und Teamleitungen zu unterbinden, wollten der Weltverband UCI und die Organisatoren der ASO mehr Spannung in das Rennen bringen. Auf der 10. Etappe, der ersten, die funklos gefahren wurde, war davon allerdings nicht viel zu spüren. Das 196 Kilometer lange Teilstück von Limoges nach Issoudun verlief über weite Strecken unspektakulär und langweilig. Auch nach dem Rennen blieben die meisten Fahrer bei ihrer Kritik.

„Meiner Ansicht nach haben sich die Veranstalter damit ein Eigentor geschossen. Denn die Strecke war geradezu prädestiniert für ein spannendes Rennen“, schreibt etwa Sebastian Lang (Silence-Lotto) in seinem Tour-Blog. „Aber so sind nur vier Fahrer weggefahren, die nicht im Entferntesten eine Chance hatten, um den Etappensieg zu fahren.“

Ähnlich äußerte sich Grischa Niermann (Rabobank), der zum Start mit einer Antenne auf dem Helm erschienen war und damit für „fünf Minuten“ zum Star avancierte, wie er ironisch auf seienr Homepage schreibt: „Dass ein Rennen ohne Funk nicht unbedingt interessant ist, das haben wir ja heute sehen können“, lautete das Fazit des Hannoveraners, der zudem an den Weltverband appellierte: „Ich hoffe, dass man bei der UCI die Botschaft von uns Fahrern verstanden hat und ein solches Experiment nicht wiederholt, schon gar nicht bei der Tour de France.“

Von Spannung spürte auch Fabian Wegmann nicht viel: “Eher im Gegenteil. Die Ausreißer hat man nicht weit wegziehen lassen und die vier Fahrer an der Spitze haben sich dann auch nicht wirklich ein Bein ausgerissen“, schreibt der Freiburger auf seiner Website. Und Wegmanns Teamkollege Johannes Fröhlinger bestätigte in seinem Tour-Tagebuch auf Radsport News, dass es eine Art stillschweigende Übereinkunft im Feld gab: „Sicherlich hatten sich am französischen Nationalfeiertag alle ein spannendes, attraktives Rennen versprochen. Genau das Gegenteil war der Fall“, so Fröhlinger. „Auch ohne konkrete Absprachen waren sich die Fahrer einig, dass man keine chaotische Situation will. Von einem Streik kann aber keine Rede sein. Das Rennen war einfach sehr kontrolliert.“

Auch auf der 13. Etappe von Vittel nach Colmar wird ohne Funk gefahren. Das Profil mit zwei Bergen der 2. und einem der 1. Kategorie ist geradezu prädestiniert für ein spannendes Rennen mit vielen Attacken. Ob die Teams dem Veranstalter wieder einen Strich durch die Rechnung machen?

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