Fedrigo gewinnt Auftakt des 79. Critérium International

Contador und Armstrong abgehängt

Foto zu dem Text "Contador und Armstrong abgehängt"
Pierrick Fedrigo (Bbox Bouygues Telecom) gewinnt den Auftakt des 79. Critérium International auf Korsika. Foto: ROTH

27.03.2010  |  (rsn)- Zum Auftakt des 79. Critérium International gab es eine faustdicke Ãœberraschung. Sowohl der von einer Allergie behinderte große Favorit Alberto Contador (Astana) als auch Lance Armstrong (RadioShack) wurden auf der 1. Etappe im Finale des 15 Kilometer langen Schlussanstiegs zum Col de l’Ospedale abgehängt und musste den Sieg auf der 1. Etappe dem Franzosen Pierrick Fedrigo (Bbox Bouygues Telecom) überlassen.

Der 31-Jährige setzte sich nach 175.5 Kilometern als Solist mit elf Sekunden Vorsprung auf den Portugiesen Tiago Machado (Team RadioShack) durch. Der spanische Olympiasieger Samuel Sánchez (Euskaltel) führte weitere vier Sekunden dahinter eine erste, acht Fahrer starke Verfolgergruppe ins Ziel und sicherte sich Platz drei. Weltmeister Cadel Evans (BMC) wurde Vierter und darf sich damit ebenso wie Sanchez gute Chancen auf den Gesamtsieg ausrechnen. "Ich glaube, Contador und Armstrong gehören nicht mehr zu den Favoriten um den Gesamtsieg. Ich hatte immer ein Auge auf Sanchez und Horner und diese beiden werden morgen sicher ein gutes Zeitfahren liefern. Ich hoffe, dass natürlich auch ich um den Gesamtsieg mitfahren kann", erklärte Evans nach der Etappe.

„Das war schon was ganz Besonderes heute, denn jeder hat auf Alberto Contadors Attacke gewartet, aber die kam nicht“, erklärte Fedrigo nach seinem ersten Saisonsieg. „Als dann David Moncoutié antrat, sah ich, wie sich Samuel Sanchez an ihn dranhing und da habe ich angegriffen. Ich dachte, dass noch eine Gruppe zu mir aufschließen würde, aber als ich einen Kilometer vor dem Ziel mitbekam, dass die Lücke noch genauso groß habe, war mir klar, dass ich gewinnen würde.“

Fedrigos Landsmann David Moncoutié (Cofidis) belegte Rang fünf vor dem Italiener Matteo Carrara (Vacansoleil) und dem Australier Michael Rogers (HTC-Columbia).

Contador, der in diesem Jahr bereits die Algarve-Rundfahrt und Paris-Nizza gewonnen hatte, verlor auf den letzten drei Kilometern des durchschnittlich sieben Prozent steilen Anstiegs 1:13 Minuten auf den Tagessieger und landete auf abgeschlagen auf Platz 23. Armstrong musste schon rund fünf Kilometer vor dem Ziel abreißen lassen und kam bei knapp fünf Minuten Rückstand nicht über Rang 50 hinaus.

Dafür überzeugte RadioShack mit einer starken Teamleistung. Neben Machado fuhren noch der erfahrene US-Amerikaner Christopher Horner (8.) und der junge Belgier Ben Hermans (9.) unter die besten Zehn.

"Es war ein ziemlich harter Tag", sagte Contador nach dem Rennen. "Das Team hat sehr gut gearbeitet, es war sehr windig und sehr sonnig, aber meine Allergie hat mich behindert. Ich hatte auf den letzten drei Kilometern Probleme beim Atmen und sagte Winokurow, dass er rausnehmen sollte. Es war das Beste, meinen Rhythmus zu behalten und ruhig bis ins Ziel zu fahren. Ich bin nicht enttäuscht. Die Leute müssen verstehen, dass man nicht immer gewinnen kann."

Noch schlechter als dem zweifachen Toursieger erging es Lance Armstrong. Der 38 Jahre alte Texaner hatte genau 4:51 Minuten Rückstand auf Fedrigo und erreichte, eskortiert von seinen beiden teamkollegen Yaroslav Popovych und Sergio Paulinho auf Position 50 das Ziel am Col de l’Ospedale. „Mein Tag war nicht sehr spektakulär“, twitterte Armstrong am Abend. „Aber das habe ich auch nicht erwarten können.“ Mit dem Ausgang des Rennens haben sowohl Contador als auch Armstrong nichts mehr zu tun.

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