Die Tour-Bilanzen der Teams / Teil 1

HTC im Grünen Bereich, Leopard wird Gelb abgejagt

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HTC-Highroad | Foto: ROTH

25.07.2011  |  (rsn) – Es ist geschafft. Die Fahrer haben Paris erreicht und 21 kräftezehrende Etappen überstanden. Nach dem Ende der 98. Tour de France beurteilt Radsport News die Vorstellungen der 22 Mannnschaften.

FDJ: Die Franzosen sind die Ausreißerkönige dieser Tour. Kein Team erhielt so häufig die Rote Startnummer für den kämpferischsten Fahrer. Jeremy Roy wurde sogar als kämpferischster Fahrer der Tour ausgezeichnet. Zudem verpasste der 28-Jährige als Dritter in Lourdes ebenso wie Sandy Casar als gleich zweimaliger Dritter den erhofften Etappensieg nur knapp. Roy trug zwischenzeitlich auch das Bergtrikot, sein junger Teamkollege Arnold Jeannesson, hervorragender Fünfzehnter der Gesamtwertung, war im Weißen Trikot unterwegs.

Garmin-Cervélo: Zwar konnten Christian Vandevelde (17.) und Ryder Hesjedal (18.) ihre Spitzenergebnisse der letzten Jahre nicht wiederholen. Dafür schaffte der 33 Jahre alte Tour-Debütant Tom Danielson auf Anhieb der Sprung auf Platz neun. Noch erfolgreicher war die Truppe von Jonathan Vaughters bei der Etappenjagd: Sieg im Mannschaftszeitfahren, ein Etappenerfolg durch Tyler Farrar und zwei Siege durch Weltmeister Thor Hushovd, der zudem sechs Tage lang im Gelben Trikot fuhr. Dazu kam auch noch der Sieg in der Teamwertung: Besser hätte die Tour für das US-Team nicht enden können.

HTC-Highroad: In der Gesamtwertung reichte es nicht für eine Platzierung unter den besten Zehn. Tony Martin musste die Besten auch wegen einer zwischenzeitlichen Erkrankung in den Bergen ziehen lassen. Dafür zeigte der 26-Jährige allerdings im Zeitfahren von Grenoble mit seinem ersten Tour-Etappensieg große Klasse. Bester HTC-Profi in der Endabrechnung war der Slowake Peter Velits auf Rang 19. Dafür entschädigte sich das Team mit insgesamt sechs Etappensiegen. Fünf davon holte Mark Cavendish, der sich zudem zum ersten Mal in seiner Karriere und als erster Brite das Grüne Trikot sicherte. Hinzu kommt ein zweiter Rang auf der 6. Etappe durch den Australier Matt Goss.

Katjuscha: Die Vorstellung des erstmalig mit ausschließlich einheimischen Fahrern angetretene russischen Rennstalls war eine einzige Enttäuschung. In der Gesamtwertung belegte Vladimir Gusev Rang 23, der mit großen Erwartungen gestartete Vladimir Karpets landete fünf Plätze dahinter. Der junge Sprinter Denis Galimzyanov konnte bei seiner ersten Tour immerhin einen vierten Platz heraus fahren, ehe er in den Pyrenäen aus dem Zeitlimit fiel. Aus einem ganze anderen Grund konnte Alexander Kolobnev die Tour nicht zu Ende fahren. Der zweimalige Vizeweltmeister wurde positiv auf eine maskierende Substanz getestet und trat vorzeitig die Heimreise an.

Lampre-ISD: Trotz einer starken Tour de Suisse kommt der siebte Gesamtrang von Damiano Cunego etwas überraschend. Der sonst übliche schlechte Tag  blieb diesmal aus, so dass der Giro-Sieger von 2004 sein bestes Ergebnis bei der Frankreich-Rundfahrt einfahren konnte. Sprinter Alessandro Petacchi konnte die Erwartungen diesmal nicht erfüllen. Dem 37-jährigen gelang weder die Verteidigung des Grünen Trikots, noch konnte er den angestrebten Etappensieg einfahren. Offensivfreudig zeigte sich der 23 Jahre alte Adriano Malori, der im abschließenden Zeitfahren mit Platz 16 sein bestes Etappenergebnis einfuhr.

Leopard-Trek: Mit Andy (2.) und Fränk Schleck (3.) brachte der Luxemburger Rennstall gleich zwei Fahrer in Paris auf das Podium. Das Ziel Tour-Sieg verpassten die Brüder jedoch weider einmal - trotz einer grandiosen Leistung von Andy Schleck in den Alpen, wo der 26-Jährige nach einer langen Solofahrt am Galibier triumphierte. Sein älterer Bruder machte als Zweiter den Doppelsieg perfekt. Andy Schleck wurde zudem Zweiter der Bergwertung und belegte bei der Bergankunft am Plateau de Beille Rang drei. Fränk Schleck wurde in Luz-Ardiden Dritter. Maxime Monfort, Stuart O Grady und der nimmermüde Jens Voigt leisteten wertvolle Helferdienste in den Bergen. Dagegen kehrte Fabian Cancellara ohne zählbaren Erfolg aus Frankreich zurück. Im Zeitfahren von Grenoble landete der vierfache Weltmeister lediglich auf Rang acht.

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