Interview mit dem Vorarlberg-Teamchef

Kofler: "Mittelfristiges Ziel ist die zweite Liga"

Foto zu dem Text "Kofler:

Vorarlberg-Corratec-Teamchef Thomas Kofler

18.11.2011  |  (rsn) – Das österreichische Team Vorarlberg startet auch in der Saison 2012 mit einer Continental-Lizenz. Im Gespräch mit Radsport News äußert sich Teamchef Thomas Kofler zu den Plänen und Zielen seines Rennstalls, der mit Florian Bissinger und René Weissinger auch zwei deutsche im Aufgebot für 2012 hat.

Mit welchen Zielen geht das Team Vorarlberg in die neue Saison?

Kofler: Wir wollen auch 2012 die tonangebende Mannschaft in Österreich sein. Das Team wurde recht stark umstrukturiert. Es sind zahlreiche junge und hoffnungsvolle Athleten im Kader. Die genauen Ziele werden wir in den kommenden Wochen gemeinsam erarbeiten – das Hauptaugenmerk liegt aber natürlich auf der Österreich-Rundfahrt, der österreichischen Bundesliga (Tchibo TopRadliga) sowie auf den internationalen Einsätzen.

Ihr Team hat den Deutschen Florian Bissinger verpflichtet. Was versprechen Sie sich von ihm?

Kofler: Eigentlich sehr viel. Wenn er weiter seine Leistung steigert, dann bin ich guter Dinge, dass er nicht nur gute Ergebnisse einfahren kann, sondern dass er ein sehr wertvoller Fahrer für das Team wird. Gerade seine persönlichen Charakterzüge sind für jede Mannschaft ein Gewinn.

Bissinger hofft nach eigenen Angaben auf Einsätze bei größeren ausländischen Rennen. Was steht da auf dem Programm von Team Vorarlberg?

Kofler: Wie jedes Jahr sind die Continental-Teams nicht immer die Mannschaften, welche die Einladungen zu großen Rennen zuerst erhalten. Wir sind derzeit daran, die Rennplanung voran zu treiben und werden bestimmt das eine oder andere gute und hochkarätige Rennen im Kalender stehen haben.

Wie groß wird die deutsche Fraktion im Team sein?

Kofler: Aktuell sind René Weissinger und Florian Bissinger die deutschen Vertreter im Team Vorarlberg.

Wie wird es personell im kommenden Jahr aussehen?

Kofler: Wir haben mit den jungen Österreichern Gaugl, Konrad, Wauch, Jenny, Hofer einige bzw. die größten heimischen Hoffnungen unter Vertrag genommen. Außerdem haben wir mit mit Benetseder, Hrinkow und Weissinger starke Stammfahrer halten können. Neben Daniel Rinner kommt wie schon angesprochen auch Florian Bissinger dazu und wir verpflichten noch zwei Schweizer Akteure. Wir planen mit insgesamt 12 bis 13 Fahrern.

Ihr Rennstall war bis vorletztes Jahr ProContinental-Team, fährt aber mittlerweile mit einer Conti-Lizenz. Haben Sie sich damit eingerichtet oder bleibt die zweite Liga ein Ziel?

Kofler: Wir haben das mittelfristige Ziel natürlich auf ProConti ausgelegt. Wir möchten aber nichts überstürzen und es gilt auch, die Hausaufgaben zu machen. Die sind kommende Saison vorgegeben. Dann hängt es von den Kontakten und Sponsoren ab, ob es wieder nach oben gehen kann und wird. Wir sind jedenfalls optimistisch, mit unserem sehr breit aufgestellten Konzept jedem Sponsor eine gute Plattform bieten zu können.

Wie schwer ist es derzeit in Österreich, neue Sponsoren für ein Radteam zu finden?

Kofler: Es ist natürlich nach wie vor sehr schwer und das Geld liegt seit Jahren nicht auf den Straßen. Man kann aber eine Stärkung des Radsportes in Österreich erkennen. Nicht zuletzt bei unseren guten Veranstaltungen wie z.B. der Österreich Rundfahrt, aber auch den Radmarathons usw. - dies sind alles Faktoren, die eine geballte Wirtschaftskraft ausstrahlen.

Ihr Team war Mitglied im MPCC, der Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport, ebenso wie beispielsweise Skil-Shimano. Iwan Spekenbrink hat mittlerweile eine WorldTour-Lizenz beantragt und ist mit seinem Team auch sportlich erfolgreich. Was sagen Sie dazu?

Kofler: Ich kenne Iwan recht gut. Hier kann und möchte ich ihm nur gratulieren. Er hat es geschafft, mit einem langjährigen und gezielten Aufbau seine Mannschaft zu einem Top- Team zu formen. Leute wie Iwan braucht der Radsport dringend, da durch sie auch neues Potenzial für neue Sponsoren und Teams entsteht. Ich wünsche ihm, dass er noch einen langen Atem hat.


Die Fragen an Thomas Kofler stellte Matthias Seng.

Weitere Radsportnachrichten

12.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 9. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

12.05.2024Sarnowski fehlen 100 Meter zum ersten UCI-Sieg

(rsn) – Tillman Sarnowski (Embrace The World) hat beim GP de la Ville d`Oran (1.2) in Algerien sein erstes UCI-Podium in einem Eliterennen eingefahren. Der 19-Jährige, 2022 Gesamtsieger der U19-

12.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

11.05.2024Highlight-Video der 8. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Die 8. Etappe des 107. Giro d´Italia hätte eine für kletterstarke Ausreißer sein können. Entsprechend groß war der Kampf um die Plätze in der Spitzengruppe zu Beginn und entsprechend

11.05.2024Geschke und Steinhauser beeindrucken in glückloser Gruppe

(rsn) – Zwei Deutsche haben die 8. Etappe des Giro d´Italia quer durchs Apennin in Richtung Bergankunft in Prati di Tivo maßgeblich mitgeprägt: Simon Geschke (Cofidis) und Georg Steinhauser (EF E

11.05.2024Flachetappe in die Hauptstadt der Pizza-Liebhaber

(rsn / ProCycling) – Die Verbindung der Rennorganisatoren RCS mit Neapel scheint in den letzten Jahren besonders eng geworden zu sein. Zum dritten Mal in Folge schlägt der rosa Zirkus seine Zelte i

11.05.2024Teamkollegen überredeten Pogacar, im Apennin auf Sieg zu fahren

(rsn) - Normalerweise sagt im Radsport der Kapitän, wann und wie er auf Sieg fahren will. Das ist sicher auch bei Tadej Pogacar und seinem UAE Team Emirates so. Mit dem Unterschied, dass die Mannscha

11.05.2024Sturz in Spitzengruppe raubte Santic - Wibatech die Siegchance

(rsn) - Bei der Silesian Classic (1.2), einem neuen UCI-Eintagesrennen in Polen, hätte sich das deutsche Team Santic - Wibatech beinahe den Premierensieg gesichert. Nach 160 Kilometern fuhren die be

11.05.2024Flèche du Sud: Rüegg auf Podiumskurs, Rapp und Peter lauern

(rsn) - Das 18,6 Kilometer lange Einzelzeitfahren des Flèche du Sud (2.2) hat nur wenig Veränderungen im Gesamtklassement gebracht. Pim Ronhaar (Baloise - Trek Lions) behauptete seine Gesamtführu

11.05.2024Martinez hatte den Sieg vor Augen, bis Pogacar antrat

(rsn) – Mit dem Tagessieg bei der Apennin-Bergankunft in Prati di Tivo hat es für Bora – hansgrohe auf der 8. Etappe des Giro d´Italia nicht geklappt. Überflieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirat

11.05.2024Thomas “überrascht, dass andere abgehängt wurden“

(rsn) – Zwei Minuten Zeitverlust auf Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) im Einzelzeitfahren am Freitag: Die Aussichten für Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) vor der zweiten Bergankunft des 107. Giro

11.05.2024Großschartner: “Der Etappensieg war eigentlich nicht unser Ziel“

(rsn) – Das Finale der 8. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) ging Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) eher gemächlich an. Statt einer frühen Attacke verließ sich der Slowene auf seine SprintqualitÃ

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour de Hongrie (2.Pro, HUN)
  • Boucles de l´Aulne (1.1, FRA)
  • Boucles de l´Aulne (1.1, FRA)
  • Flèche du Sud (2.2, LUX)
  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)