Zeitfahrweltmeisterin startet auch im Straßenrennen

Arndt: "Vos ist fast unschlagbar"

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Judith Arndt nach ihrem Triumph von Valkenburg | Foto: ROTH

19.09.2012  |  Valkenburg (dapd) - Sie hat ihre Goldmedaille, sie hat ihr Regenbogentrikot, und beim Schlussakkord ihrer großen Laufbahn will Judith Arndt etwas zurückgeben. "Ich werde auf jeden Fall fahren. Das bin ich meiner Mannschaft und meinem Land schuldig", sagte die alte und neue Zeitfahrweltmeisterin nach ihrer Triumphfahrt in Valkenburg: "Ich kann nicht sagen 'Ich habe mein Trikot und Tschüss'. So bin ich nicht."

Das WM-Straßenrennen am Samstag wird so etwas wie Arndts letzte Amtshandlung. Achtmal muss sie sich noch den giftigen Cauberg hinaufquälen, über 129 Kilometer führt die Strecke durch die Limburger Hügellandschaft. Die Kapitänsrolle, betont Arndt, sei noch nicht verteilt. An ihr dürfte dabei aber kaum ein Weg vorbeiführen.

Wenn die Leipzigerin dann über den Zielstrich rollen wird, gehen eine 21-jährige Radsport-Karriere zu Ende. Dann fällt eine Last von ihren Schultern, dann beginnt ihr neues Leben in Australien. Und Arndt will sich mit Bravour verabschieden: "Wenn ich am Start stehe und das Feld rollt, dann bin ich genauso ehrgeizig wie immer. Wir wollen versuchen, auch da zu gewinnen."

In der Favoritenrolle sieht Arndt jedoch weder sich noch eine ihrer Teamkollegen. "Marianne Vos ist fast unschlagbar", sagte die 36-Jährige. Die niederländische Ausnahmekönnerin und Olympiasiegerin hatte eigens auf das Zeitfahren verzichtet, um am Samstag vor heimischem Publikum das Regenbogerntrikot zu erobern. Bei der Holland Ladies Tour hatten die überragende Fahrerin dieser Saison die WM-Runde vor zwei Wochen schon einmal unter die Reifen genommen.

Dort habe man, sagte Arndt vorsichtig, nicht ganz so gut ausgesehen. Eine Medaille sei schon drin, aber auf die obere Stufe des Siegertreppchens wird wohl kein Weg führen. Arndts Karriere wird auch ohne eine weitere Medaille mit vier WM-Titeln auf Bahn und Straße, drei olympischen Medaillen und 14 deutschen Meisterschaften für lange Zeit einzigartig bleiben. Dass es mit dem Kindheitstraum Olympiasieg nicht geklappt hat, hat die gebürtige Brandenburgerin längst verwunden.

Bereits im November geht es nach Melbourne in das neue Leben. Arndt zieht zu Freundin Anna Millward und beginnt ein Studium. Ihre beiden Hunde - die ohnehin aus Australien stammen - treten die Reise mit ihr an, ihr Hab und Gut wird in einen Container verfrachtet. Im März soll der Umzug abgeschlossen sein. Aufs Rad steigt Arndt dann nur noch, wenn sie Lust hat.

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