RSN Rangliste, Platz 86: Andreas Müller (Arbö Gebrüder Weiss-Oberndorfer)

Ein Wechsel, der sich voll auszahlte

Foto zu dem Text "Ein Wechsel, der sich voll auszahlte"
Andreas Müller (Team Arbö Gebrüder Weiss - Oberndorfer) | Foto: ROTH

05.11.2013  |  (rsn) – Bahnspezialist Andreas Müller (Arbö Gebrüder Weiss-Oberndorfer) zeigte in der abgelaufenen Saison, dass mit ihm auch auf der Straße zu rechnen ist. So fuhr der 33-Jährige unter anderem einen sechsten Etappenrang bei der Österreich-Rundfahrt (Kat. 2.HC) und einen dritten Platz bei der Taiwan-Rundfahrt (Kat. 2.1) heraus. In seinem letzten Einsatz, der Tour of Hainan (Kat. 2.HC) , konnte er sich auf der Schlussetappe als Vierter in Szene setzen.

„Ich bin mit meiner Saison sehr zufrieden. Die meisten Ziele, die ich mir gesteckt habe, konnte ich erreichen. Für mich persönlich war es schön zu sehen, dass ich auf der Straße den Anschluss nicht komplett verloren habe, nachdem meine letzte UCI-Rundfahrt schon fünf Jahre zurückliegt.“, so Müller gegenüber Radsport News.

Für den gebürtigen Berliner war besonders der Wechsel zum Team Gebrüder Weiss Oberndorfer ein wichtiger Schritt. „Das hat sich für mich voll ausgezahlt. Wir sind ein kleines, familiär aufgebautes Team, es macht Spaß dort gemeinsam an unseren Zielen zu arbeiten“, schwärmte Müller von seinem Arbeitgeber, für den er auch 2014 an den Start gehen und dabei versuchen wird, bei der Österreich-Rundfahrt einen Podestplatz zu erringen. „Das wäre ein Traum“, so Müller.

Den größten Saisonerfolg feierte der Bahnspezialist, der seit 2008 die österreichische Staatsangehörigkeit besitzt und seitdem unter österreichischer Flagge an den Wettkämpfen teilnimmt, bei der Bahn-WM in Minsk, als er Vize-Weltmeister im Scratch wurde. „So eine WM-Medaille hat dann auch den angenehmen Nebeneffekt, dass man lockerer in die weitere Saison gehen kann, das nimmt einem schon mal eine Menge Druck“, kommentierte Müller seine im Februar errungene Silbermedaille.

Generell mag Müller die Radsport-Abstecher in die Länder des ehemaligen Ostblocks. „Diese Rennen haben noch echten Erlebnischarakter. „Ob Lukaschenko (weißrussischer Staatspräsident, d. Red.) bei der Eröffnung der Bahn-WM in Minsk vorbeischaut. Oder wir bei der russischen Tour of Adygeya in der Nähe von Georgien eine Woche in einem Internat in einem Dorf untergebracht wurden, für das 'Irgendwo im Nirgendwo' wahrscheinlich erfunden wurde... alles Sachen, die in Erinnerung bleiben und die ich ohne den Radsport wohl nie erleben würde“, berichtete Müller.

Tiefpunkte musste er in der abgelaufenen Saison keine wegstecken. „Die einzigen Rückschläge gab es nur jedes Mal, wenn sich die Straße steil stellte, Bergfahrer werde ich in diesem Leben nicht mehr“, scherzte der Österreicher.

Ernst wird der Routinier hingegen, wenn er auf seinen Wechsel der Staatsbürgerschaft angesprochen wird. „Seitdem die Probleme im Bahn-Ausdauerbereich des BDR bei der Bahn-WM 2003 offen zutage getreten sind, ging es dort permanent bergab, die meisten Beteiligten waren nur damit beschäftigt ihre persönlichen Fehden am Leben zu halten. Das kann man vor allem als junger Sportler gar nicht gebrauchen“, blickte Müller kritisch zurück. So war es für ihn fast eine Art Befreiung, als sich 2008 die Chance auf die österreichische Staatsbürgerschaft bot.

„Dass ich meine beiden WM-Medaillen im rot-weiß-roten Trikot geholt habe zeigt, dass es für mich der einzig richtige Schritt gewesen ist. Auch außerhalb der Rennstrecke hat mich der Wechsel weiterentwickelt, der eigene Horizont wird größer und man sieht viele Sachen aus einer anderen Perspektive“, so Müller, zuletzt Gewinner des Scratch-Wettbewerbs beim Weltcup in Manchester.

Mehr Informationen zu diesem Thema

23.12.2013König der Klassiker stand nur bei der WM mit leeren Händen da

(rsn) – Vom besten Zeitfahrer der Welt zum König der Klassiker - nie wurde diese Entwicklung, die Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard) in den vergangenen Jahren genommen hat, deutlicher als in di

23.12.2013Mit dem Sieg in Wangen einen Traum wahr gemacht

(rsn) – 28 Mal stand André Greipel in der Saison 2013 auf dem Podium, davon 13 Mal auf der obersten Stufe. Die Ausbeute des deutschen Sprinters in Diensten des belgischen Lotto Belisol-Teams konnte

22.12.2013Erst nach den Klassikern groß aufgetrumpft

(rsn) – Nach einem verletzungsbedingt eher holprigen Saisonstart kam John Degenkolb (Argos-Shimano) im Lauf des Jahres immer besser in Schwung. Bezeichnenderweise feierte der 24-Jährige vier seiner

22.12.2013Auf der größten Radsportbühne der Welt abgeräumt

(rsn) - Neben dem Gesamtsieger Chris Froome (Sky) unde dem Kolumbianer Nairo Quintana (Movistar) war Marcel Kittel (Argos-Shimano) der überragende Mann der Tour de France 2013. Bei seiner zweiten Tei

21.12.2013Der Zeitfahr-Weltmeister will sich weiter verbessern

(rsn) - Nicht nur wegen seines dritten Weltmeistertitels in Serie stellte Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) im Jahr 2013 wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis, dass er im Zeitfahren derzeit das

21.12.2013Triumph in San Remo krönte ein außergewöhnliches Jahr

(rsn) – Anfangs wurde Gerald Cioleks Wechsel vom WorldTour-Team Omega Pharma-Quick Step zum neu formierten Zweitdivisionär MTN- Qhubeka kritisch beäugt. Doch schon nach den ersten Wochen der Saiso

21.12.2013Die Platzierungen im Überblick

(rsn) – Hier können Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen, Österreicher, Schweizer und Luxemburger in der Radsport News-Jahresrangliste 2013 nachlesen. Die Übersicht wird täglich aktu

20.12.2013Den Glauben an sich selbst wieder gefunden

(rsn) – In seinem sechsten Jahr als Profi ist Mathias Frank (BMC) der endgültige Durchbruch gelungen. Der Schweizer konnte in der abgelaufenen Saison drei Rennen gewinnen, am meisten Aufmerksamkei

20.12.2013Ab März immer im Flow

(rsn) – Riccardo Zoidl (Gourmetfein-Simplon) war der Durchstarter der Saison. Der 25-jährige gewann nicht weniger als elf Rennen, darunter die Österreichischen Staatsmeisterschaften und die Öster

19.12.2013Nach der Rückkehr in die Schweiz den zweiten Frühling erlebt

(rsn) – Die Rückkehr in seine Schweizer Heimat hat Martin Elmiger (IAM) einen zweiten Frühling beschert. In der abgelaufenen Saison war der 35-Jährige so erfolgreich wie lange nicht mehr und konn

19.12.2013Der Weltspitze wieder einen Schritt näher gerückt

(rsn) – Paul Martens (Belkin) ist der Weltspitze in der abgelaufenen Saison wieder ein Stück näher gekommen. 2013 war das bisher erfolgreichste Jahr des Klassikerspezialisten aus Rostock. Martens

18.12.2013Nicht oft vom Glück geküsst

(rsn) – Trotz einer erfolgreichen Saison mit vier Siegen war das Jahr 2013 für Patrik Sinkewitz (Meridiana Kamen) auch eines voller Pech und Pannen, denn Defekte und Stürze verhinderten eine noch

Weitere Radsportnachrichten

10.05.2024Fleche du Sud: Vorarlberg und Hrinkow bergauf bärenstark

(rsn) - Auch wenn auf der Königsetappe des Fleche du Sud (2.2) mit der 3,4 Kilometer langen und im Schnitt 7,2 Prozent steilen Bergankunft in Bourscheid kein Kraut gegen den Solosieger Pim Ronhaard

10.05.2024Schachmann: “Auf so ein Biest Zeit zu verlieren, ist keine Schande“

(rsn) – Tadej Pogacar demonstrierte im ersten Zeitfahren seine herausragende Stellung bei diesem Giro d’Italia. Der Slowene holte am Schlussanstieg des Zeitfahrens zwischen Foligno und Perugia ein

10.05.2024Highlight-Video der 7. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat mit einem weiteren grandiosen Auftritt das erste der beiden Einzelzeitfahren des 107. Giro d’Italia (2.UWT) für sich entschieden. Der Träger des Ros

10.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 7. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

10.05.2024Pogacar gewöhnt sich ans Rad und zündet am Berg die Rakete

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat auf der 7. Etappe des 107. Giro d’Italia seinen zweiten Tagessieg bei der diesjährigen Italien-Rundfahrt gefeiert. Im 40,6 Kilometer langen Einzelzei

10.05.2024Nys schnappt Buchmann ersten Saisonsieg vor der Nase weg

(rsn) – Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) hat auf der Königsetappe der 45. Tour de Hongrie (2.Pro) denkbar knapp seinen ersten Saisonsieg verpasst. Der Deutsche Meister kam nach 182,7 Kilometer

10.05.2024Bredewold baut makellose Itzulia-Serie von SD Worx aus

(rsn) – Mischa Bredewold hat ihrem Team SD Worx – Protime einen grandiosen Auftakt zur 3. Itzulia Women (2.WWT) beschert. Die Europameisterin aus den Niederländerin entschied die 1. Etappe über

10.05.2024Die Startzeiten des ersten Giro-Zeitfahrens

(rsn) - Julius van den Berg (dsm-firmenich - PostNL) eröffnet um 13:10 Uhr das erste der beiden Einzelzeitfahren des 107. Giro d’Italia. Auf dem Programm der 7. Etappe stehen 40,6 Kilometer von Fol

10.05.2024Bora-Profi Benedetti: “Bin froh, dass Cavendish gewonnen hat“

(rsn) – Sam Welsford (Bora – hansgrohe) konnte von Glück reden, dass der rabiate Körpereinsatz, mit dem sich sein Konkurrent Dylan Groenewegen (Jayco – AlUla) im Finale der 2. Etappe der Ungar

10.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

09.05.2024Giro-Etappensieg verpasst, aber Alaphilippe zeigt alte Klasse

(rsn) – Der ganz große Coup ist Julian Alaphilippe (Soudal – Quick-Step) auf der 6. Etappe des Giro d´Italia über die weißen Schotterstraßen der Toskana nicht gelungen. Doch der franzöische

09.05.2024Kampf gegen die Uhr mit schwerem Finale

(rsn / ProCycling) – Zum ersten Mal seit 2017 gab es am Eröffnungswochenende der Italien-Rundfahrt kein Einzelzeitfahren. Trotz der kniffligen Etappe rund um Turin, der Ankunft in Oropa und der Sc

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour de Hongrie (2.Pro, HUN)