„Großartiger Angriff" bei Trofeo Serra de Tramuntana

Kwiatkowski holt sich den Sieg und das Lob der Konkurrenz

Foto zu dem Text "Kwiatkowski holt sich den Sieg und das Lob der Konkurrenz"
Michal Kwiatkowski (Omega Pharma-Quick Step) im Ziel der Trofeo Serra de Tramuntana | Foto: Cor Vos

11.02.2014  |  (rsn) – Michal Kwiatkowski (Omega Pharma-Quick Step) zeigt sich zum Saisonstart schon in sehr ansprechender Form. Der Pole gewann auf Mallorca die Trofeo Serra de Tramuntana (Kat. 1.1) und bekam für seine starke Vorstellung ein Sonderlob von der Konkurrenz.

„Das war ein großartiger Angriff“, beschrieb etwa Dan Frost, Sportlicher Leiter beim Team Sky, Kwiatkowskis Aktion, die die Entscheidung herbeiführte. Zunächst war der Polnische Meister 20 Kilometer am Puig Major (Kat. 1) der einzige, der dem Antritt von Sky-Profi Sergio Henao folgen konnte.

Wenige Zeit später schloss das Duo zur Ausreißergruppe des Tages auf und sechs Kilometer vor dem Ziel setzte der Kwiatkowski in einer Gegensteigung schließlich seine entscheidende Attacke, mit der er den Vorjahreszweiten abhängte. „Dem konnte Sergio einfach nichts mehr entgegensetzen“, so Frost, dessen Schützling wie die anderen Ausreißer von der ersten Verfolgergruppe noch geschluckt wurde.

Frost konnte sich aber trotzdem über einen zweiten Platz freuen. Den ersprintete der Norweger Edvald Boasson Hagen aus einer 35 Fahrer starken Gruppe, die rund eine halbe Minute hinter dem Solisten ins Ziel kam, vor dem Italiener Francesco Gavazzi (Astana). „Eddy hat gedacht, dass alle Ausreißer gestellt waren und er gewonnen hätte. Es hat nicht viel gefehlt, aber wir haben es eben wieder nicht geschafft, ganz oben auf dem Podium zu stehen“, sagte Frost in Anspielung auf Ben Swifts dritten Platz vom Montag.

Ganz oben auf dem Podest stand jedoch völlig zurecht Kwiatkowski, der sich das Zustandekommen seines ersten Saisonsieges schwieriger vorgestellt hatte. „Ich war überrascht, dass niemand reagiert hat, denn ich attackierte nur einmal“, erklärte der Teamkollege von Tony Martin, der eine überzeugende Teamleistung krönte.

Denn hinter dem Italiener Francesco Gavazzi (Astana) belegten mit Gianluca Brambila, Petr Vakoc und Pieter Serry gleich drei weitere Omegas die Plätze vier bis sechs. „Wir hatten Vakoc in der Gruppe des Tages und als ich herangekommen bin, hat er gearbeitet, so dass ich etwas Kraft sparen konnte“, gab es von Kwiatkowski ein Sonderlob für den Tschechen. Doch nicht nur mit Teamunterstützung, sondern auch mit Streckenkenntnis kam der 23-Jährige zu seinem Erfolgserlebnis: „Ich habe die Abfahrt im Finale sehr gut gekannt, das war ein Vorteil für mich, und ich konnte Vollgas fahren."

Bis Kwiaktkowski am dritten Tag der Mallorca Challenge in Aktion trat, vergingen zunächst 130 Kilometer. Bis dahin waren sechs Ausreißer – die Spanier Jesus del Pino (Burgos BH), Javier Meijas (Novo Nordisk) und Antonio Piedra (Caja Rural), der Russe Maxim Belkov (Katusha), der Este Tanel Kangert (Astana) und Vakoc - die Protagonisten des Tages.

Bis zu neun Minuten konnte sich die Spitzengruppe auf dem schwersten Abschnitt der Mallorca Challenge herausfahren, ehe unter dem Tempodidakt von Sky der Vorsprung langsam zurück ging. Am Puig Major, dem höchsten Berg Mallorcas, traten dann Henao und Kwiatkowski in Aktion und konnten sieben Kilometer vor dem Ziel zu den Ausreißern aufschließen. Damit hielt sich der spätere Tagessieger aber nicht lange auf, sondern attackierte erneut und sicherte ganz souverän sich seinen ersten Saisonsieg.

Die Deutschen indes müssen auf Mallorca weiter auf ihr erstes Erfolgserlebnis warten. Linus Gerdemann (MTN-Qhubeka) war auf Rang 83 der bestplatzierte. Ein besseres Ergebnis verhinderte ein Defekt kurz vor dem vorletzten Anstieg des Tages, dem Col du Soller. Immerhin konnte sich das deutsche NetApp-Endura-Team den Top Ten annähern. Der Spanier David de la Cruz kam in der ersten Verfolgergruppe ins Ziel und wurde Zwölfter, zeitgleich mit Boasson Hagen.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

12.02.2014Mallorca Challenge: Meersman gewinnt Trofeo Platja de Muro

(rsn) – Zum Abschluss der Mallorca Challenge hat Omega Pharma-Quick-Step seinen zweiten Sieg feiern können. Nachdem am Dienstag der Polnische Meister Michal Kwiatkowski als Solist die Trofeo Serra

12.02.2014Matthews soll in Howards Fußstapfen treten

(rsn) – Mit der Trofeo Platja de Muro steht heute das letzte der vier Rennen der diesjährigen Mallorca Challenge an. Auch wenn nochmals vier schwere Anstiege, darunter der Puig Major, der höchste

12.02.2014Kommen heute die Deutschen zum Zug?

(rsn) - Mit der Trofeo Platja de Muro wird heute die diesjährige Mallroca Challenge beschlossen. Auch wenn nochmals vier schwere Anstiege, darunter der Puig Major, bewältigt werden müssen, haben di

11.02.2014Omega Pharma-Quick Step dominiert auch auf Mallorca

(rsn) -  Omega Pharma-Quick Step dominiert derzeit nicht nur die Katar-Rundfahrt. Auch auf Mallorca schlug das belgische Team am Dienstag zu - und wie.Bei der Trofeo Serra de Tramuntana (Kat. 1.1) si

11.02.2014Erster Auftritt der Kletterspezialisten

(rsn) - Am dritten Tag der Mallorca Challenge werden erstmals die Kletterspezialisten zum Zug kommen. Bei der Trofeo Serra de Tramuntana (1.1) stehen über 153 Kilometer von Deia nach Monasterio de Ll

11.02.2014Chance für Gerdemann, Albasini und Frank

(rsn) - Am dritten Tag der Mallorca Challenge kommen die Kletetrspezialisten zum Zug. Auf dem 152,9 Kilometer langen Abschnitt von Deia nach Monasterio de Lluc warten vier kategorisierte Anstiege und

10.02.2014Thurau: Von der Tour Down Under einen guten Tritt mitgebracht

(rsn) – Den rennfreien Tag am Dienstag hat sich Björn Thurau (Europcar) redlich verdient. Nachdem er sich schon zum Auftakt der Mallorca Challenge in der Offensive zeigte, dominierte der 25-Jährig

10.02.2014Modolo führt den letzten Akt des Lampre-Werkes aus

(rsn) – Die Trofeo Ses Salines (Kat. 1.1), das zweite Rennen der Mallorca Challenge, ähnelte mehr einem belgischen Klassiker als einer Fahrt über die Baleareninsel. Statt mit Sonne und angenehmen

10.02.2014Modolo feiert bei Trofeo Ses Salinas zweiten Sieg auf Mallorca

(rsn) - Sacha Modolo (Lampre-Merida) war auch am zweiten Tag der Mallorca Challenge nicht zu schlagen. Der Italiener, der zum Auftakt am Sonntag die Trofeo Palma gewonnen hatte, setzte sich bei der Tr

10.02.2014Klassikerwetter auf der Baleareninsel?

(rsn) – Nachdem die Trofeo Palma eine Angelegenheit für die Sprinter war, könnten am Montag die Klassikerspezialisten zum Zug kommen. Bei der Trofeo Ses Salinas, mit 183 Kilometern das längste Re

10.02.2014Ciolek gibt Saisoneinstand, Horner sein Debüt bei Lampre-Merida

(rsn) - Wie schon am Sonntag bei der Trofeo Palma treten auch zur Trofeo Ses Salinas (Kat. 1.1) 21 Mannschaften an, darunter zehn aus der WorldTour sowie die beiden deutschen Teams NetApp-Endura und

09.02.2014Trofeo Palma: Fotofinish ganz nach Modolos Geschmack

(rsn) - Die Sprinter haben sich ihre Chance zum Auftakt der Mallorca-Challenge nicht nehmen lassen. Bei der Trofeo Palma, die auf einem 11,6 Kilometer langen und flachen Rundkurs ausgetragen wurde, se

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Martinez und Bora wollen nicht nur Platz 2 verteidigen

(rsn) – Sollte der Status Quo beim Giro d´Italia auch nach der Schlussetappe in Rom noch Bestand haben, so wäre man bei Bora – hansgrohe sicher zufrieden. Ein zweiter Gesamtplatz mit Kapitän Da

13.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

13.05.2024Schachmann: Etappenjäger in wichtiger Doppelfunktion

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat sich von seinem Sturz 58 Kilometer vor dem Ziel der 9. Etappe beim Giro d´Italia bereits recht gut erholt. Das bestätigte der 30-Jährige am

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • 4 Jours de Dunkerque / Grand (2.Pro, FRA)
  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)