Vorschau 46. Tour du Haut Var

Degenkolb mehr als nur ein Kandidat für den Auftaktsieg?

Foto zu dem Text "Degenkolb mehr als nur ein Kandidat für den Auftaktsieg?"
John Degenkolb (Giant Shimano) hat auch die 3. Etappe der Mittelmeer-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Cor Vos

22.02.2014  |  (rsn) – Der Rennbetrieb nimmt Fahrt auf. Mit der am Samstag beginnenden Tour du Haut Var (22. bis 23. Februar/ Kat. 2.1) läuft an diesem Wochenende neben den Rundfahrten an der Algarve, in Andalusien und im Oman gleich das vierte Mehretappenrennen. Bei dem zweitägigen Wettbewerb in Frankreich sind vor allem Kletter- und Sprintfähigkeiten gefragt, was John Degenkolb (Giant-Shimano) in die Karten spielen könnte.

Gerade die erste Etappe, die über 152,7 Kilometer von Le Cannet des Maures, vorbei an Saint Tropez nach Le Croix Valmer führt, könnte dem Frankfurter die Chance auf den vierten Saisonerfolg bieten. Denn an diese, Tag stehen zwar einige Anstiege an, doch diese sind nur der 2. und 3. Kategorie zuzuordnen und werden weit vor dem Ziel ausgetragen. Allerdings geht es kurz vor dem Ziel nochmals kurz, aber knackig bergauf und auch die Zielgeraden ist ansteigend – ideale Degenkolb-Voraussetzungen. „Wir gehen optimstisch ins Rennen, hat John doch in den letzten Rennen seine Stärke gezeigt“, erklärte Degenkolbs Sportlicher Leiter Lionel Marie, der zuletzt drei Etappensiege seines Schützlings bei der Mittelmeer-Rundfahrt bestaunen konnte.

Doch die Konkurrenz für den 25-Jährigen ist alles andere als schwach. So etwa steht auch der Norweger Thor Hushovd (BMC) am Start, der die identische Etappe im Vorjahr für sich entscheiden konnte. Auch ein Francisco Ventoso (Movistar) kommt mit einer solchen Streckenführung bestens zurecht, was auch für den Franzosen Samuel Dumoulin (Ag2r) und den Niederländer Michel Kreder (Wanty Groupe Gobert) gilt.

Die zweite Etappe wird mit einigen unklassifizierten Anstiegen, die teilweise Steigungsgrade von über 20 Prozent erreichen sowie zwei Anstiegen der 1. Kategorie nochmals anspruchsvoller. Mm zweiten Tag der Rundfahrt, der die Fahrer über 207 Kilometer rund um Draguignan führt sind die Schwierigkeiten auch eher zu Beginn des Rennens anzusiedeln. Allerdings steht der Scharfrichter, der Col des Tullieres (Kat. 1), 20 Kilometer vor dem Ziel an und könnte für eine Vorentscheidung sorgen.

An diesem Tag wird man möglicherweise auch Samuel Sanchez in Aktion sehen, der sein Debüt für BMC geben wird. Ob es schon für ein eigenes Ergebnis reicht bleibt abzuwarten. Zumindest für Kapitän Cadel Evans sollte der Spanier aber gute Helferdienste leisten können. „Der zweite Tage wird für Cadel ein guter Test vor Tirreno-Adriatico sein“; kündigte sein Sportlicher Leiter Yvon Ledanoise an.

Dem BMC-Kapitän den Tages- und Gesamtsieg streitig machen wollen aber Vorjahressieger Arthur Vichot (FDJ), der Kolumbianer Alberto Betancur und dessen französischer Teamkollege Maxime Bouet (beide Ag2r), dessen Landsänner Pierre Rolland (Europcar) und Christophe Le Mevel (Cofidis/ Gesamtsieger 2010) sowie der Spanier Igor Anton (Movistar). Auch der Österreicher Stefan Denifl (IAM) schöpft nach seinem dritten Platz am Mont Faron bei der Mittelmeer-Rundfahrt Hoffnung auf ein gutes Ergebnis. „Ich muss meine Form bei der Tour de Haut-Var bestätigen. Ich werde dort ein Terrain vorfinden, wo ich meine Form weiter testen kann. Die beiden Etappen sind teilweise sehr hügelig, entsprechen meinen Qualitäten“, sagte der Österreicher, der im Winter gleich mehrere Kilos abnahm, um am Berg eine bessere Rolle spielen zu können.

Doch mit den Franzosen Sylvain Chavanel und Jerome Pineau sowie den Schweizern Marcel Wyss und Jonathan Fumeaux hat IAM gleich mehrere heiße Eisen im Feuer. Seine gute Leistung von der Mittelmeer-Rundfahrt will zudem der Argentinier Eduardo Sepulveda (Bretagne Seche) bestätigen, der am Mont Faron Zweiter wurde und damit Rang vier in der Gesamtwertung belegte.

Ob auch Degenkolb am zweiten Tag in die Entscheidung eingreifen und somit auch ein Kandidat für den Gesamtsieg ist, wird das Rennen zeigen. „Am Sonntag wird wohl eine kleinere Gruppe den Sieg unter sich ausmachen. Wir werden nach der 1. Etappe einen Plan machen“, so Marie.

Die Etappen:
Samstag, 22. Februar, 1. Etappe:
Le Cannet des Maures - La Croix-Valmer, 151 km '
Sonntag, 23. Februar, 2. Etappe: Draguignan – Draguignan, 203,4 km

Die Teams: FDJ.fr, Movistar, Sky, BMC, AG2R La Mondiale, Giant-Shimano, Team Europcar, IAM, Cofidis, Bretagne-Séché Environnement, Wanty-Groupe Gobert, Colombia, Team La Pomme Marseille 13, BigMat-Auber93, Roubaix-Lille Métropole, Raleigh, Verandas Willems, Differdange-Losch.

Weitere Radsportnachrichten

14.05.2024Wegen Lawinengefahr: 16. Giro-Etappe ohne Stelvio

(rsn) – Nachdem bereits Ende vergangener Woche entsprechende Meldungen zirkulierten, ist es nun offiziell: Die für die frühe Phase der 16. Giro-Etappe am 21. Mai vorgesehene Überquerung des Stil

14.05.2024BDR darf bei Olympia alle 14 Bahn-Startplätze nutzen

(rsn) - Der Bund Deutscher Radfahrer hat in allen Bahn-Disziplinen die Nominierungskriterien für die Olympischen Spiele in Paris erfüllt und darf im Velodrom von Saint-Quentin-en-Yvelines im August

14.05.2024O´Connor zieht aus Oropa-Übermut Motivation für Attacken am Berg

(rsn) – Ben O´Connor (Decathlon – AG2R) ist nach der ersten Woche des Giro d´Italia einer der aussichtsreichsten Anwärter auf einen Podestplatz in Rom. Obwohl der Australier bei der ersten Berg

14.05.2024Uijtdebroeks: “Pogacar ist eine Stufe über uns“

(rsn) – Nach dem ersten Ruhetag steht beim 107. Giro d’Italia gleich die nächste schwere Etappe ins Haus. Das zehnte Teilstück beginnt in Pompeii und endet nach nur 142 Kilometern mit der Bergan

14.05.2024Hayter bei Ineos Grenadiers vor Abschied?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

14.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 10. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

14.05.2024Pogacar rechnet in zweiter Giro-Hälfte mit Attacken seiner Gegner

(rsn) – Angesichts des deutlichen Vorsprungs von 2:40 Minuten auf den zweitplatzierten Daniel Martinez (Bora – hansgrohe) und in überlegener Manier herausgefahrenen drei Etappensiegen zweifelt ka

14.05.2024Kooij, Kanter, Vernon und Mayrhofer nicht mehr beim Giro dabei

(rsn) – Die Fraktion der Sprinter beim Giro d’Italia ist nach dem ersten Ruhetag um gleich drei Namen geschrumpft. Olav Kooij (Visma – Lease a Bike), Max Kanter (Astana Qazaqstan) und Ethan Vern

14.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Martinez und Bora wollen nicht nur Platz 2 verteidigen

(rsn) – Sollte der Status Quo beim Giro d´Italia auch nach der Schlussetappe in Rom noch Bestand haben, so wäre man bei Bora – hansgrohe sicher zufrieden. Ein zweiter Gesamtplatz mit Kapitän Da

13.05.2024Schachmann: Etappenjäger in wichtiger Doppelfunktion

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat sich von seinem Sturz 58 Kilometer vor dem Ziel der 9. Etappe beim Giro d´Italia bereits recht gut erholt. Das bestätigte der 30-Jährige am

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • 4 Jours de Dunkerque / Grand (2.Pro, FRA)
  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)