Lotto-Teamchef kritisiert Greipel

Sergeant: „André hatte Angst!"

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André Greipel (Lotto Belisol) auf der 3. Etappe der 101. Tour de France | Foto: Cor Vos

08.07.2014  |  (rsn) – Unterschiedlicher könnte nach den ersten drei Tagen der 101. Tour de France die Bilanz der beiden besten deutschen Sprinter nicht ausfallen. Während Marcel Kittel (Giant-Shimano) in souveräner Manier beide Massensprints für sich entschied und mittlerweile auf sechs Etappensiege bei der Frankreich-Rundfahrt kommt, ging André Greipel (Lotto Belisol) bisher nicht nur leer aus. Schlimmer noch: Der Deutsche Meister kam bei den Ankünften in Harrogate und London gar nicht dazu, sich am Sprint zu beteiligen.

War es am Samstag der Sturz von Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick Step), der Greipel aus der Spur brachte, verlor er am Montag im Finale den Anschluss an seinen Sprintzug und kam nur auf Rang 23 ins Ziel. Danach hatte keiner aus dem Lotto-Team so recht eine Erklärung dafür, was schief gelaufen war.

„Ich weiß es nicht genau. In dem Moment, als wir antreten wollten, schaue ich zurück und da ist André nicht mehr hinter mir", sagte etwa Jürgen Roelandts nach dem Rennen zu sporza.be. „Geplant war, dass ich die Kurve 1,5 Kilometer vor dem Ziel so scharf wie möglich nehme, aber dabei hätten Greipel und Henderson an meinem Hinterrad sitzen sollen. Ich habe dann noch auf André gewartet, um ihn nach vorne zu bringen, aber das hat nicht geklappt“, fügte der Belgier an.

Deutliche Kritik musste sich Greipel dagegen von seinem Teamchef gefallen lassen. „André hatte Angst. Er ließ die Jungs fahren und ging in jeder Kurve in die Bremsen“, sagte Marc Sergeant und ebenfalls zu sporza.be fügte an die Adresse seine Kapitäns gerichtet an: „So kannst du bei der Tour keinen Preis gewinnen. Das war eine verpasste Chance.“

Allerdings ist fraglich, ob Greipel vor dem Buckingham Palast gegen den erneut groß auftrumpfen Kittel hätte bestehen können. Dessen Überlegenheit musste nämlich auch Sergeant anerkennen. „Ich habe den Sprint gesehen und dabei bemerkt, dass Kittel noch lachte, als er an Degenkolbs Hinterrad war. Ich denke, der Stärkste hat gewonnen“, meinte der Belgier, der mit Blick auf den Erfurter desillusioniert meinte: „Ob er noch stärker geworden ist? Ich hoffe nicht, aber ich fürchte ja!“

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