Vorschau WM-Teamzeitfahren Männer

Führt Martin OP-QS zum Triple?

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Tony Martin und Omega Pharma-QuickStep im Teamzeitfahren von Tirreno-Adriatico. | Foto: Cor Vos

20.09.2014  |  (rsn) - Tony Martin bietet sich am Sonntag die Gelegenheit zu einem WM-Auftakt nach Maß. Mit seiner Omega Pharma-Quick Step-Mannschaft tritt der 29-Jährige als Titelverteidiger im 57,1 Kilometer langen Teamzeitfahren von Ponferrada an. Die belgische Equipe will die dritte Goldmedaille in Folge – auch in Valkenburg 2012, als der Wettbewerb erstmals wieder ins Programm genommen worden war, legten die „Omegas“ die schnellste Zeit auf den Asphalt.

Im vergangenen Jahr entwickelte sich das Zeitfahren allerdings zu einer ganz knappen Angelegenheit. Bei der WM in Florenz setzten sich Martin & Co. gerade mal mit einer Sekunde Vorsprung auf Orica-GreenEdge durch. Die Australier zählen auch diesmal wieder zu den Medaillenkandidaten, ebenso wie Team Sky (mit Bradley Wiggins und Geraint Thomas), BMC (mit Tejay van Garderen und Rohan Dennis), Trek (mit Fabian Cancellara), Tinkoff-Saxo (mit Michael Rogers und Manuele Boaro), Movistar (mit Adriano Malori, Alex Dowsett und dem Freiburger Jasha Sütterlin) oder Garmin-Sharp. Aber auch mit Giant-Shimano (mit Tom Dumoulin, Marcel Kittel und Nikias Arndt) wird diesmal zu rechnen sein.

Trotzdem: Top-Favorit auf Gold bleibt Omega Pharma-Quick Step, zumal Martin auf tempofeste Teamkollegen wie Michal Kwiatkowski, Niki Terpstra oder Tom Boonen bauen kann. „Der erneute Titel im Teamzeitfahren wäre der perfekte Auftakt“, schilderte der 29-Jährige gegenüber der Nachrichtenagentur dpa sein Lieblings-Szenario.

Auf Revanche sinnt dagegen Orica-GreenEdge, das mit Svein Tuft, Luke Durbridge, Brett Lancaster und Michael Hepburn gleich vier Fahrer an den Start bringt, die 2013 in der Toskana die Silbermedaille gewannen. Orica-Teamchef Matt White sieht in erster Linie den dreimaligen Weltmeister im Einzelzeitfahren als größtes Hindernis auf dem Weg zum Titel.

„Wir werden besonders mit Omega unsere liebe Mühe und Not haben, denn meiner Meinung nach ist Tony Martin der beste Zeitfahrer, den die Welt je gesehen hat. Aber im Radsport geht es um Herausforderungen und das ist eine der größten für unser Team“, erklärte der Australier.

Nachdem es im vergangenen Jahr nur zu Rang vier gereicht hat, will das BMC-Team in Ponferrada wieder auf’s Podium und kann bei dem Versuch auf die Dienste eines zweimaligen Weltmeisters bauen. Peter Velits nämlich war 2012 und 2013 im Omega Pharma-Quick Step-Team dabei, das sich jeweils die Goldmedaille sicherte. Mit dem Slowakischen Zeitfahrmeister, Ende 2013 zum US-Rennstall gewechselt, Dennis und van Garderen dürften sich die Edelmetall-Chancen von BMC, das vor zwei Jahren Silber gewann, um einiges erhöhen.

Den dritten Platz aus dem Vorjahr verbessern will Team Sky. Dabei können die Briten auf Bradley Wiggins bauen, der erstmals in einem WM-Teamzeitfahren mit von der Partie ist. Der Zeitfahr-Olympiasieger wird gemeinsam mit seinem Landsmann Geraint Thomas der wichtigste Mann im sechsköpfigen Sky-Aufgebot sein, legt aber den Schwerpunkt auf das Einzelzeitfahren am Mittwoch.

Dort fehlen wird der viermalige Zeitfahrweltmeister Cancellara, der Kräfte schonen will für das Straßenrennen, das am 28. September wieder den WM-Abschluss bilden wird.

Giant-Shimano, das noch nie ein Teamzeitfahren gewinnen konnte, könnte am Sonntag als Außenseiter überraschen, zumal die Kurve in der Saison 2013 steil nach oben zeigte. „Wir haben uns in diesem Jahr in dieser Disziplin weiter entwickelt, von einem 17. Platz bei Tirreno-Adriatico über Rang neun beim Giro bis zu Platz sechs bei der Vuelta“, erklärte Coach Adriaan Helmantel. „Ich bin optimistisch, dass wir hier einen weiteren Schritt machen können, wobei die Entwicklung an sich wichtiger als das Resultat ist.“

Der Parcours sollte den Spezialisten wie Martin, Wiggins, Cancellara und eben auch Dumoulin entgegenkommen. Auf den 57,1 Kilometern mit Start und Ziel in Ponferrada müssen die Teams drei kurze Steigungen bewältigen, den Kulminationspunkt der letzten erreichen sie rund drei Kilometer vor dem Ziel, das schließlich nach einer Abfahrt erreicht wird.

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