Wagner traut seinem Kapitän den Sieg zu

Vanmarcke bereit für zweiten Het-Nieuwsblad-Coup

Foto zu dem Text "Vanmarcke bereit für zweiten Het-Nieuwsblad-Coup"
LottoNL-Jumbo bei der Het Nieuwsblad-Streckeninspektion | Foto: Cor Vos

27.02.2015  |  (rsn) – Im vergangenen Jahr wurde das Team LottoNL-Jumbo (damals noch Belkin) zum belgischen Klassikerauftakt trotz starker Vorstellungen mit keinem Sieg belohnt. Der Belgier Sep Vanmarcke verpasste beim Omloop Het Nieuwsblad als Vierter knapp das Podium, tags darauf mussten sich der Niederländer Moreno Hofland und Vanmarcke bei Kuurne-Brüssel Kuurne im Sprint Tom Boonen (Etixx-Quick-Step) geschlagen geben und landeten auf den Plätzen zwei und drei.

In diesem Jahr will Vanmarcke nun seinen zweiten Omloop-Sieg nach 2012 einfahren. Mit dazu beitragen soll auch sein Teamkollege Robert Wagner, der von der Sportlichen Leitung ins achtköpfige Aufgebot berufen wurde. „Omloop wird wichtig für uns“, sagte der in Kelmis lebende Magdeburger radsport-news.com. „Wir wollen gut fahren und haben mit Sep einen Favoriten in unseren Reihen. Meine Rolle wird unverändert sein: Als Helfer unsere Jungs und in erster Linie Sep fürs Finale zu positionieren“, erläuterte Wagner seine Aufgaben, die er auch schon bei der Algarve-Rundfahrt erfüllte, wo auch Vanmarcke dabei war.

Der nutzte das Rennen zur Vorbereitung auf das Klassikerwochenende in seiner Heimat und auch, wenn er in Portugal ohne Ergebnisse blieb, sprach Vanmarcke in einem Beitrag auf der Website seines Teams von einem „perfekten Rennen. Das Wetter war klasse und die Strecke war schwer“, so der Klassikerspezialist, der es nach Wagners Einschätzung am Samstag nicht „auf einen Sprint ankommen lassen wird, das liegt auch nicht in seiner Natur. Er wird nicht mit dem Ziel zur Linie fahren, dass er mit Boonen & Co sprintet. Ob es ihm gelingt, alle abzuschütteln, sei dahin gestellt“, so der Deutsche Meister von 2011.

„Der Omloop ist ein offenes Rennen. Da es eine taktische Schlacht ist, gewinnt nicht immer der stärkste Fahrer“, so der 1.90 Meter lange Vanmarcke, der am Sonntag eher bei Kuurne-Brüssel-Kuurne mit einer Sprintankunft rechnet. „Ich hoffe auf schlechtes Wetter, dann wird das mein rennen. Meine wichtigsten Rennen folgen erst später, aber ich spüre, dass ich dieses Wochenende gut sein werde.“

Wagners Ziel am Samstag wird sein, so lange wie möglich an der Seite seines Kapitäns zu bleiben. „Ich denke selbst das der erste große Knall am Taaienberg kommt, dann folgt so 60 Kilometer vor dem Ziel gleich noch der Eikenberg“, nannte der 31-Jährige die seiner Meinung vorentscheidenden Passagen, die Wagner übrigens am Donnerstag gemeinsam mit seinen Teamkollegen abgefahren hat.

Ganz im Gegensatz zu den Konkurrenten von Etixx-Quick-Step, denen die Teamleitung nach den Rennen auf der Arabischen Halbinsel eine Ruhepause in dieser Woche gönnt – zumal Tom Boonen &. Co die Strecke in und auswendig kennen. Auch deshalb zählte Wagner – nur halb im Scherz – „alle Quick-Steps“ zu den Favoriten. Aber auch Titelverteidiger Ian Stannard (Sky) haben er und sein Team auf dem Zettel, und selbst Stannards Teamkollegen Bradley Wiggins und Nikias Arndt (Giant-Alpecin) traut der er gute Vorstellungen zu.

„Wiggins wird, wenn er Motivation hat, gut fahren, auch wenn ich nicht denke, dass er gewinnen wird“, sagte Wagner über den 34-jährigen Briten – und schätzt seinen jungen Landsmann Arndt ähnlich ein wie den Tour-Sieger von 2012. „Nikias traue ich auch ein starkes Rennen zu. Wenn er gesund ist, wird er gut fahren und könnte überraschen. Die Top Ten sind absolut möglich, von der Erfahrung her…da muss man schauen. Er hat aber gute ‚Guides‘ bei sich“, meinte Wagner, der eventuell auch noch am Sonntag starten wird.

„Bisher stehen vier Fahrer für Kuurne fest. Ich werde nach Omloop erfahren, ob ich dann dabei sein werde“, sagte er und fügte an, dass ihm der Sprinter-Parcours eher liegen könnte als der von Het Nieuwsblad. Doch in Kuurne tritt sein Team mit dem Vorjahreszweiten Hofland an – und auch deshalb wird sich Wagner auch am Sonntag im Fall der Fälle wieder als Helfer zeigen.

Das LottoNL-Jumbo-Aufgebot für Omloop Het Nieuwsblad: Tom van Asbroeck, Jos van Emden, Tom Leezer, Bram Tankink, Maarten Tjallingii, Sep Vanmarcke, Robert Wagner, Maarten Wynants

Mehr Informationen zu diesem Thema

02.03.2015Stannard: „Sie haben mir den Sieg wie auf einem Teller gereicht"

(rsn) – Het Nieuwsblad-Gewinner Ian Stannard (Sky) hat sich von der Kritik, Patrick Lefevere an seinem Verhalten am Samstag geäußert hatte, unberührt gezeigt. Der Etixx-Quick-Step-Teamchef Belgie

28.02.2015Vanmarcke kämpfte wie ein Löwe, Van Avermaet war am Limit

(rsn) – Neben dem Team Etixx-Quick Step, das im Finale seine numerische Überlegenheit nicht in einen Sieg ummünzen konnte und nur die Plätze zwei bis vier belegte, zählten die beiden Belgier Sep

28.02.2015Etixx-Quick-Step fängt sich in der Nachspielzeit Stannard-Tor ein

(rsn) – Auf sensationelle Weise hat Ian Stannard (Sky) bei der 70. Auflage von Omloop Het Nieuwsblad die Titelverteidigung geschafft. Zum Auftakt der belgischen Klassikersaison setzte sich der 27 Ja

28.02.2015Stannard gelingt in Gent die Titelverteidigung

(rsn) – Ian Stannard (Sky) ist bei der 70. Auflage von Omloop Het Nieuwsblad (1.HC) in imponierender Manier die Titelverteidigung gelungen. Dabei brachte der Brite das Kunststück fertig, sich im Fi

27.02.2015Das deutsche Dutzend nur mit geringen Chancen

(rsn) - Bei der 70. Austragung von Omloop Het Nieuwsblad (1.HC) stehen am Samstag 24 Mannscharten am Start, darunter zehn aus der WorldTour. Angeführt wird das Feld vom britischen Titelverteidiger Ia

27.02.2015Haben die Belgier mal wieder Grund zum Jubeln?

(rsn) - Am Wochenende steht Radsport-Flandern erstmals in diesem Jahr Kopf. Denn am Samstag wird mit dem Omloop Het Nieuwsblad (1.HC) die Klassikersaison eingeläutet - und die heimischen Fahrer zähl

27.02.2015Sorgt Boonen für den ersten Quick-Step-Sieg seit zehn Jahren?

(rsn) – Tom Boonen startet am Samstag einen weiteren Versuch, erstmals in seiner langen und erfolgreichen Karriere den Omloop Het Nieuwsblad zu gewinnen. Zum Auftakt der Klassikersaison gelang dem m

26.02.2015Het Nieuwsblad: Stannard mit Wiggins´ Hilfe zur Titelverteidigung?

(rsn) – Mit dem Sieg beim Omloop Het Nieuwsblad begann die Saison 2014 für Ian Stannard trotz fünf Grad und Regen traumhaft. Doch der frühe Erfolg auf den flämischen Landstraßen sollte nicht nu

25.02.2015Trotz Fahrradraub - Cult Energy kann bei Het Nieuwsblad starten

(rsn) – Material im Wert von rund 300.000 Euro erbeuteten die Täter, die in der Nacht zum Sonntag bei der französischen Kurz-Rundfahrt Haut Var das dänische Cult Energy-Team heimsuchten. Zur ents

25.02.2015IAM schaut zum Start der Klassikersaison nicht auf Ergebnisse

(rsn) – Mit vier Siegen ist das Schweizer IAM-Team ausgesprochen erfolgreich in seine erste Saison als Erstligamannschaft gestartet. Bereits Mitte Januar wurde Heinrich Haussler erstmals in seiner K

Weitere Radsportnachrichten

14.05.2024Wegen Lawinengefahr: 16. Giro-Etappe ohne Stelvio

(rsn) – Nachdem bereits Ende vergangener Woche entsprechende Meldungen zirkulierten, ist es nun offiziell: Die für die frühe Phase der 16. Giro-Etappe am 21. Mai vorgesehene Überquerung des Stil

14.05.2024BDR darf bei Olympia alle 14 Bahn-Startplätze nutzen

(rsn) - Der Bund Deutscher Radfahrer hat in allen Bahn-Disziplinen die Nominierungskriterien für die Olympischen Spiele in Paris erfüllt und darf im Velodrom von Saint-Quentin-en-Yvelines im August

14.05.2024O´Connor zieht aus Oropa-Übermut Motivation für Attacken am Berg

(rsn) – Ben O´Connor (Decathlon – AG2R) ist nach der ersten Woche des Giro d´Italia einer der aussichtsreichsten Anwärter auf einen Podestplatz in Rom. Obwohl der Australier bei der ersten Berg

14.05.2024Uijtdebroeks: “Pogacar ist eine Stufe über uns“

(rsn) – Nach dem ersten Ruhetag steht beim 107. Giro d’Italia gleich die nächste schwere Etappe ins Haus. Das zehnte Teilstück beginnt in Pompeii und endet nach nur 142 Kilometern mit der Bergan

14.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 10. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

14.05.2024Pogacar rechnet in zweiter Giro-Hälfte mit Attacken seiner Gegner

(rsn) – Angesichts des deutlichen Vorsprungs von 2:40 Minuten auf den zweitplatzierten Daniel Martinez (Bora – hansgrohe) und in überlegener Manier herausgefahrenen drei Etappensiegen zweifelt ka

14.05.2024Kooij, Kanter, Vernon und Mayrhofer nicht mehr beim Giro dabei

(rsn) – Die Fraktion der Sprinter beim Giro d’Italia ist nach dem ersten Ruhetag um gleich drei Namen geschrumpft. Olav Kooij (Visma – Lease a Bike), Max Kanter (Astana Qazaqstan) und Ethan Vern

14.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Martinez und Bora wollen nicht nur Platz 2 verteidigen

(rsn) – Sollte der Status Quo beim Giro d´Italia auch nach der Schlussetappe in Rom noch Bestand haben, so wäre man bei Bora – hansgrohe sicher zufrieden. Ein zweiter Gesamtplatz mit Kapitän Da

13.05.2024Schachmann: Etappenjäger in wichtiger Doppelfunktion

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat sich von seinem Sturz 58 Kilometer vor dem Ziel der 9. Etappe beim Giro d´Italia bereits recht gut erholt. Das bestätigte der 30-Jährige am

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • 4 Jours de Dunkerque / Grand (2.Pro, FRA)
  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)