20. Tour de Langkawi: Ewan baut Führung aus

Guardini hat auch nach dem dritten Coup noch nicht genug

Foto zu dem Text "Guardini hat auch nach dem dritten Coup noch nicht genug"
Andrea Guardini (Astana) setzt seinen Siegeslauf bei der Tour de Langkawi fort. | Foto: Cor Vos

11.03.2015  |  (rsn) – Nachdem er auf der gestrigen Etappe wie die meisten anderen Sprintern auch abgehängt wurde und mit großem Rückstand das Ziel erreichte, hat Andrea Guardini (Astana) auf dem heutigen vierten Abschnitt der 20. Tour de Langkawi (2.HC) wieder zugeschlagen und seinen bereits dritten Tagessieg unter Dach und Fach gebracht.

Der 25-jährige Italiener, der bereits an den ersten beiden Tagen nicht zu bezwingen gewesen war, entschied am Mittwoch auch die 4. Etappe von Kota Bharu nach Kuala Berang für sich und ließ dabei nach 165,4 Kilometern im Massensprint seinen Landsmann Jakub Mareczko (Southeast) und den Australier Caleb Ewan (Orica-GreenEdge) hinter sich.

„Für mich läuft es derzeit einfach gut und ich denke, ich kann noch mehr Siege holen“, zeigte sich Guardini nach seinem insgesamt 17. Langkawi-Etappensieg mit breiter Brust. Als schärfsten Konkurrenten hat er nach wie vor Ewan auf der Rechnung, für den es diesmal im Finale nicht nach Wunsch lief. „Auf dem Papier bin ich vielleicht schneller als er, aber jede Etappe ist anders. Er ist auf jedem Parcours stark, nicht nur im Flachen“, zollte Guardini seinem jüngeren Konkurrenten sein Lob.

Der 20-jährige Ewan, der nach zwei zweiten Plätzen zum Auftakt gestern erstmals jubeln und mit seinem dritten Saisonsieg das Gelbe Trikot übernehmen konnte, baute dank der Zeitbonifikation für Rang drei seine Führung im Gesamtklassement der achttägigen Rundfahrt sogar leicht aus. Er hat nun 17 Sekunden Vorsprung auf den Eritreer Natnael Berhane (MTN-Qhubeka), einen der Kandidaten auf den Gesamtsieg, und 20 auf dessen algerischen Teamkollegen Youcef Reguigui, der Tagesvierter wurde. Ewan behauptete zudem seine Spitzenposition in der Punktewertung, in der er neun Zähler vor Guardini liegt.

Seine Führung im Gesamtklassement bewertete der Orica-Sprinter übrigens reichlich nüchtern. „Man kriegt ein wenig mehr Respekt im Feld, aber davon abgesehen bedeutet es (das Gelbe Trikot) mehr Verantwortung für das Team, was wahrscheinlich ein Nachteil ist“, so Ewan, dessen Team viel Kraft in der Verfolgung einer siebenköpfigen Spitzengruppe ließ, die sich nach 40 Kilometern gefunden hatte.

Zunächst waren bei Kilometer 30 Jonathan Clarke (UnitedHealthcare), Pierre-Luc Perichon (Bretagne-Séché), Elchin Asadov (Synergy-Baku), Jamalidin Novardianto (Pegasus) und Vladimir Gusev (Skydive Dubai) davongezogen, zu denen sich nach weiteren zehn Kilometern noch Wang Meiyin (Hengxiang) und Nazim Bakirchi (Torku Sekerspor) gesellten. Das Septett bekam von den Verfolgern immerhin mehr als vier Minuten Vorsprung zugestanden – nicht wenig angesichts der Tatsache, dass Perichon im Gesamtklassement nur 22 Sekunden Rückstand auf das Gelbe Trikot aufwies.

Doch Orica-GreenEdge konnte sich bei der Jagd auf die Ausreißer zumindest in der zweiten Rennhälfte der Unterstützung von Astana gewiss sein. Gegen der geballten Macht der beiden WorldTour-Teams hatten die Ausreißer nichts entgegenzusetzen und wurden bereits zehn Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt. Für Astana machte sich die Arbeit schließlich bezahlt, denn im Massensprint erweis sich Guardini einmal mehr als der schnellste, wogegen Ewan kurzzeitig eingebaut war, sich nur noch auf den dritten Rang vorarbeiten konnte und auch nicht mehr an den gleichaltrigen Mareczko herankam, der sich Platz zwei sicherte. „Jeder wollte an Guardinis Hinterrad, und ich konnte meinen Sprint erst auf den letzten 100 Metern beginnen, das ist natürlich zu spät, wenn du gegen einen Burschen wie ihn antrittst“, kommentierte Ewan, dem sich morgen die Chance zur Revanche bietet, das Finale.

Mehr Informationen zu diesem Thema

15.03.2015Reguigui feiert größten Erfolg als Profi, Guardini baut Rekord aus

(rsn) – Nach seinem Sieg auf der gestrigen Königsetappe, die ihm auch die Gesamtführung eingebracht hat, hat Youcef Reguigui (MTN-Qhubeka) auf dem flachen, nur 96 Kilometer langen Schlussstück de

15.03.2015Reguigi feiert Gesamtsieg, Guardini gewinnt letzte Etappe

(rsn) - Youcef Reguigui (MTN-Qhubeka) hat die Tour de Langkawi (2.HC) gewonnen. Der 25-jährige Algerier, der mit seinem Sieg auf der gestrigen Königsetappe das Gelbe Trikot übernommen hatte, vertei

14.03.2015Reguigui siegt am Bukit Fraser

(rsn) - Der Algerier Youcef Reguigi (MTN Qhubeka) hat die Königsetappe der Tour de Langkawi (2.HC) für sich entschieden. Der 25-Jährige setzte sich auf dem 181 Kilometer langen siebten Teilstück v

13.03.2015Ewan holt sich in Karak auch den Skalp von Guardini

(rsn) – Vier Siege, vier zweite Plätze und einen dritten Rang – mehr Podestplätze als Caleb Ewan hat in dieser Saison bei UCI-Rennen noch kein Rad-Profi eingefahren. Der 20-jährige Neuprofi von

13.03.2015Ewan feiert seinen zweiten Tageserfolg und bleibt in Gelb

(rsn) – Caleb Ewan hat Fahrt aufgenommen. Der 20-jährige Sprinter vom Team Orica-GreenEdge gewann bei der Tour de Langkawi in Malaysia die 6. Etappe und verteidigte durch seinen zweiten Tageserfolg

12.03.2015Seo Joon Yong jubelt am Tag der Ausreißer

(rsn) – Am fünften Tag der 20. Tour de Langkawi (2.HC) haben erstmals die Ausreißer den Sieg unter sich ausgemacht. Den 200 Kilometer langen Abschnitt von Kuala Terengganu nach Kuantan gewann der

11.03.2015Guardini schlägt wieder zu, Ewan verteidigt Gelb

(rsn) – Andrea Guardini (Astana) hat bei der 20. Tour de Langkawi (2.HC) seinen bereits dritten Tagessieg unter Dach und Fach gebracht. Der Italiener, der bereits an den ersten beiden Tagen nicht zu

10.03.2015Am dritten Tag platzt bei Ewan der Knoten

(rsn) – Auf der 3. Etappe der Tour de Langkawi (2.HC) ist bei Caleb Ewan (Orica-GreenEdge) der Knoten geplatzt. Der junge Australier, der sich an den ersten beiden Tagen der Rundfahrt durch Malay

10.03.2015Ewan mit erstem Etappensieg ins Gelbe Trikot

(rsn) – Nachdem er sich an den beiden ersten Tagen der 20. Tour de Langkawi (2.HC) mit dem jeweils zweiten Platz begnügen musste, hat Caleb Ewan (Orica-GreenEdge) auf der 3. Etappe jubeln können.

09.03.2015Guardini sprintet von der Spitze weg zum zweiten Etappensieg

(rsn) – Auch bei der 20. Austragung der Tour de Langkawi (2.HC) stellt Andrea Guardini eindrucksvoll unter Beweis, weshalb die Rundfahrt durch Malaysia zu seinen Lieblingsrennen zählt. Nach seinem

09.03.2015Guardini auch am zweiten Tag schneller als Ewan

(rsn) – Andrea Guardini (Astana) war auch auf der 2. Etappe der 20. Tour de Langkawi im Sprint nicht zu schlagen. Der Italiener, der bereits am Sonntag den Auftakt der achttägigen Rundfahrt durch M

08.03.2015Guardini sprintet auf Langkawi zu seinem 15. Etappensieg

(rsn) - Andrea Guardini (Astana) hat bei der Tour de Langkawi (2.HC) seine Siegesserie fortgesetzt. Der Italiener, der bei seinen bisher vier Teilnahmen jeweils mindestens eine Etappe gewinnen konnte

Weitere Radsportnachrichten

14.05.2024Pogacar rechnet in zweiter Giro-Hälfte mit Attacken seiner Gegner

(rsn) – Angesichts des deutlichen Vorsprungs von 2:40 Minuten auf den zweitplatzierten Daniel Martinez (Bora – hansgrohe) und in überlegener Manier herausgefahrenen drei Etappensiegen zweifelt ka

14.05.2024Kooij, Kanter und Vernon nicht mehr beim Giro dabei

(rsn) – Die Fraktion der Sprinter beim Giro d’Italia ist nach dem ersten Ruhetag um gleich drei Namen geschrumpft. Olav Kooij (Visma – Lease a Bike), Max Kanter (Astana Qazaqstan) und Ethan Vern

14.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 10. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

14.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Martinez und Bora wollen nicht nur Platz 2 verteidigen

(rsn) – Sollte der Status Quo beim Giro d´Italia auch nach der Schlussetappe in Rom noch Bestand haben, so wäre man bei Bora – hansgrohe sicher zufrieden. Ein zweiter Gesamtplatz mit Kapitän Da

13.05.2024Schachmann: Etappenjäger in wichtiger Doppelfunktion

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat sich von seinem Sturz 58 Kilometer vor dem Ziel der 9. Etappe beim Giro d´Italia bereits recht gut erholt. Das bestätigte der 30-Jährige am

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • 4 Jours de Dunkerque / Grand (2.Pro, FRA)
  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)