Südafrikaner jetzt Zweiter der Teamwertung

MTN-Qhubeka beim Tour-Debüt im Dauerhoch

Foto zu dem Text "MTN-Qhubeka beim Tour-Debüt im Dauerhoch"
Steven Cummings triumphierte in Mende und holte für MTN-Qhubeka den ersten Tour-Etappensieg. | Foto: Cor Vos

21.07.2015  |  (rsn) – Das südafrikanische MTN-Qhubeka-Team ist nicht nur eine sportliche Bereicherung für die 102. Tour de France, sondern bringt auch afrikanisches Flair ins Rennen. Im Ziel der gestrigen 16. Etappe in Gap etwa wurde Daniel Theklehaimanot von einer Gruppe afrikanischer Fans Fahnen schwenkend empfangen und danach singend und tanzend zum Teambus geleitet. Der Eritreer hatte sich das redlich verdient, war er doch als Siebter über die Ziellinie gefahren und hatte damit sein bisher bestes Ergebnis bei dieser Frankreich-Rundfahrt verbuchen können.

Zuvor hatte Teklehaimanot die Farben seines Teams in der zunächst 27 Fahrer starken Gruppe des Tages vertreten. Er war aber nicht der einzige MTN-Profi, dem die Flucht gelungen war, an seiner Seite kämpften noch der Norweger Edvald Boasson Hagen und der Belgier Serge Pauwels um den Etappensieg mit. Das Trio sorgte zudem dafür, dass sich der mit einer Wildcard ausgestattete Zweitdivisonär am zweiten Ruhetag der Tour auf Rang zwei der Mannschaftswertung wiederfindet.

Zwar beträgt der Rückstand auf die souveränen Spitzenreiter von Movistar mehr als 20 Minuten, doch schob sich MTN an Top-Teams wie Tinkoff-Saxo (3.), Sky (4.) und Astana (5.) vorbei. Keine Frage: MTN-Qhubeka befindet sich im Dauerhoch.

„Unser Team schreibt hier eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Da kommen wir mit fünf Afrikanern, die die Tour nur aus dem Fernsehen kennen, und liegen plötzlich nach 16 Etappen auf Platz zwei der Mannschaftswertung des größten Radrennens der Welt“, konnte Sportdirektor Jens Zemke ins einem Tagebuch auf radsport-news.com selber kaum glauben, was seine neun Fahrer – MTN-Qhubeka ist neben Europcar, LottoNL-Jumbo und IAM das einzige Team, das noch in voller Stärke im Rennen ist – Tag für Tag veranstalten.

Krönung der ersten beiden Tour-Wochen war natürlich der Coup von Steven Cummings, der am Samstag in Mende seinem Team den ersten Etappensieg bei einer Tour de France bescherte. Aber nicht nur der routinierte Brite imponiert bei dieser Frankreich-Rundfahrt – fast alle Fahrer erhalten ihre Chancen und wissen diese auch zu nutzen. So trug Teklehaimanot in der ersten Woche das Bergtrikot, der Norwegische Meister Boasson Hagen landete in den Sprintankünften bisher drei Mal auf einem fünften Platz – dieses Ergebnis fuhr auch der junge Südafrikaner Louis Meintjes am Plateau de Beille ein.

Der bärenstarke Pauwels wurde Vierter in Cauterets, verbesserte sich gestern auf Rang 18 der Gesamtwertung und liegt damit vor Fahrern wie Thibaut Pinot, Jakob Fuglsang oder Joaquim Rodriguez. Top-Ten-Plätze konnten auch Tyler Farrar und Reinardt Janse Van Rensburg verbuchen. Und auch Jacques Janse Van Rensburg – Rang 18 bei der Bergankunft in La Pierre-Saint-Martin - und Merhawi Kudus, mit 21 Jahren der jüngste Tour-Teilnehmer, hatten ihre Erfolgserlebnisse.

„Unser Team hat gerade ein Hoch und alle wollen ihre Chancen nutzen“, erklärte Zemke und fand damit seine Prognose bestätigt, die er vor dem Tour-Start im Interview mit radsport-news.com abgegeben hatte. Auf die Frage, welchem seiner Fahrer er eine Überraschung zutraue, hatte der Wiesbadener kurz und bündig geantwortet: „Allen“!

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Weitere Radsportnachrichten

29.04.2024Lipowitz voller Selbstbewusstsein zum Giro-Debüt

(rsn) – Das Gelbe Trikot von Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers) konnten Aleksandr Vlasov und Florian Lipowitz auf der Schlussetappe der Tour de Romandie nicht mehr gefährden. Doch das Duo von Bora

29.04.2024In der Übersicht: Die Aufgebote für den 107. Giro d´Italia

(rsn) – Am 4. Mai beginnt in Venaria Reale nördlich von Turin mit dem Giro d’Italia (2.UWT) die erste Grand Tour des Jahres. Insgesamt 176 Fahrer aus 22 Teams nehmen die 107. Ausgabe der Italien-

29.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

28.04.2024Highlight-Video der 1. Etappe der Vuelta Femenina

(rsn) – Mit einer beeindruckenden Vorstellung hat Lidl – Trek das Teamzeitfahren zum Auftakt der 10. Vuelta Femenina (2.WWT) für sich entscheiden können. Das von der Italienerin Elisa Longo Borg

28.04.2024Dorn in der Türkei am Berg und beim Zwischensprint der Stärkste

(rsn) - Vor allem für die Teams Bike Aid und rad-net - Oßwald verlief die zurückliegende Woche erfolgreich. Santic - Wibatech, MYVELO und Rembe Sauerland konnten gegen WorldTour-Konkurrenz zuminde

28.04.2024Famenne Classic: De Lie feiert seinen ersten Saisonsieg

(rsn) - Arnaud De Lie (Lotto - Dstny) hat bei der Famenne Ardeche Classic (1.1) seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Der Belgier setzte sich nach hügeligen 195 Kilometern rund um Marche-en-Famenne

28.04.2024Lidl - Trek gewinnt trotz Stürzen Auftakt der Vuelta Femenina

(rsn) – Trotz eines Sturzes in der letzten Kurve hat Lidl – Trek das Teamzeitfahren zum Auftakt der 10. Vuelta Femenina (2.WWT) für sich entscheiden können. Obwohl Ellen van Dijk und Eleanor Bac

28.04.2024Highlight-Video der 5. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) – Dorian Godon (Decathlon – AG2R La Mondiale) hat zum Abschluss der 77. Tour de Romandie (2.UWT) seinen zweiten Tagessieg eingefahren. Der Franzose entschied bei regnerischem Wetter die 5. E

28.04.2024Zangerle verpasst für sein Team nur knapp den Heimsieg

(rsn) –Lukas Kubis (Elkov – Kasper) hat in Österreich das 62. Kirschblütenrennen gewonnen, das erstmals als UCI-Rennen der Kategorie 1.2 ausgetragen wurde und zugleich der zweite Stopp der Road

28.04.2024Carlos Rodriguez feiert Gesamtsieg vor Vlasov und Lipowitz

(rsn) – Beinahe noch eine Spur deutlicher als auf der 1. Etappe ging es im Sprint der Schlussetappe der Tour de Romandie (2.UWT) zu. Der Sieger war dabei derselbe: Dorian Godon (Decathlon – AG2R L

28.04.2024Lechner lässt in Tschechien nichts mehr anbrennen

(rsn) – Am letzten Tag der Gracia-Rundfahrt (2.2) hat Corinna Lechner (Wheel Divas) nichts mehr anbrennen lassen und sich den Gesamtsieg der tschechischen Rundfahrt gesichert. Auf der 5. Etappe, di

28.04.2024Van den Broek gewinnt als erster Niederländer Türkei-Rundfahrt

(rsn) – Wegen Regen und Wind musste die Schlussetappe der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) abgesagt werden. Frank van den Broeck (dsm-firmenich – PostNL) verteidigte so kampflos sein Führungstrikot

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)