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16.05.2016 | (rsn) - Mark Cavendish (Dimension Data) hatte im Anstieg zu den Honey Springs zur Rennhalbzeit bereits Probleme, und der Fakt, dass sein Team sich kaum an der Führungsarbeit im Hauptfeld beteiligte, ließ erahnen, dass der Brite sich nicht als Favorit auf den Tagessieg zum Auftakt der Kalifornien-Rundfahrt wähnte. Doch Alexander Kristoffs Katusha-Team rackerte den ganzen Tag an der Spitze des Feldes und erklärte seinen Kapitän so auf dem Weg von San Diego nach San Diego selbst zum Sieganwärter Nummer eins.
"Das Team war wirklich gut und wir sind in die richtige Position gekommen", lobte Kristoff seine Mannschaft nach dem Rennen auch gegenüber radsport-news.com. Er und seine Teamkollegen hatten wenig falsch gemacht, und trotzdem kam am Ende nur ein enttäuschender 16. Rang heraus. Der Grund? Offensichtlich fehlende Kommunikation mit den Betreuern im Zielbereich.
"Wir wussten oder dachten, es würde auf der Zielgerade Seitenwind geben", so Kristoff. Doch de facto wehte der Wind schräg von vorne links den Fahrern entgegen. Und als der Sieger von Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt am 1. Mai nun in San Diego auf die Zielgerade einbog, war er viel zu früh an der Spitze. "Eigentlich war ich in der perfekten Position. Aber bei dem Gegenwind hatte ich keine Chance gegen die Jungs, die von hinten kamen."
Erst spurteten Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) und Wouter Wippert (Cannondale) an Kristoff vorbei, um hinter Peter Sagan (Tinkoff) Dritter und Zweiter zu werden. Dann zog einer nach dem anderen der Konkurrenten am Norweger vorbei, der schließlich die Beine hoch nahm. "Am Ende war ich noch nicht mal nah dran", so Kristoff.
Am Montag wird es auf einer sehr bergigen 2. Etappe schwer für die Sprinter - auch weil sich im Finale nochmal zwei Anstiege der 2. Kategorie befinden. Die Siegchancen für reine Sprinter sind bei der Tour of California dieses Jahr rar, doch selbst wenn nur am Schlusstag in Sacramento noch ein Massensprint warten sollte: Mit Kristoff ist dort sicher zu rechnen. Und mitten im Kern der Hauptstadt Kaliforniens dürfte auch der Wind dann keine böse Überraschung bereithalten.
Jens Voigts Analyse zur 1. Etappe und Vorschau auf Etappe 2:
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