Sechster Sieg im siebten Rennen in Hoogstraten

Van der Poel vor Gewinn der hansgrohe Superprestige-Serie

Foto zu dem Text "Van der Poel vor Gewinn der hansgrohe Superprestige-Serie"
Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon) hat den vorletzten Lauf der Superprestige-Serie gewonnen. | Foto: Cor Vos

05.02.2017  |  (rsn) - Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon) steht kurz davor, die hansgrohe Superprestige-Serie zu gewinnen. Der Niederländische Meister hat beim vorletzten Saisonlauf in Hoogstraten seinen bereits sechsten Sieg eingefahren und könnte am kommenden Wochenende in Middelkerke mit einem weiteren Erfolg bis auf einen Punkt an die Maximalpunktzahl von 120 Zählern herankommen. Auf dem flachen, aber zu großen Teilen tief matschigen Parcours von Hoogstraten setzte er sich vor Weltmeister Wout Van Aert (Veranda's Willems-Crelan) und dessen belgischem Landsmann Kevin Pauwels (Marlux-Napoleon Games) durch.

Schon in der ersten Runde drückte der Niederländer aufs Tempo und setzte sich erstmals von der Konkurrenz ab, ehe ein Sturz im zweiten Umlauf dafür sorgte, dass Tom Meeusen (Telenet-Fidea), Van Aert und Pauwels wieder aufschließen konnten. In der Folge war es trotzdem immer wieder van der Poel, der die Initiative ergriff und seine Muskeln sprechen ließ. Mehrfach riss er kleine Lücken, die seine drei Begleiter auf den besser rollenden Streckenabschnitten jedoch immer wieder schließen konnten.

In der sechsten Runde wurde das Spitzen-Quartett dann um einen Namen verkleinert, als sich bei einer Attacke von Pauwels Meeusens Sattel löste. Der belgische Pechvogel, der schon vergangene Woche bei den Weltmeisterschaften in Luxemburg kurz nach dem Start durch einen kaputten Rahmen gestoppt wurde, fiel zurück und kam auch nach dem nötigen Radwechsel im Depot nicht mehr zur Spitze zurück.

Am Ende der siebten Runde belauerten sich van der Poel, Van Aert und Pauwels auf der Zielgerade und übten beinahe schon Stehversuche, bevor dann ein letzter harter Antritt von van der Poel für die Vorentscheidung sorgte. Der 22-Jährige setzte sich um einige Meter von Van Aert und Pauwels ab und konnte seinen Vorsprung bis zum Ende der Schlussrunde kontinuierlich ausbauen. Erst als ihm der Sieg nicht mehr zu nehmen war, drosselte er das Tempo und ließ auf der Zielgeraden jubelnd ausrollen, so dass Van Aert wieder auf fünf Sekunden heranrückte. Pauwels kam mit 15 Sekunden Rückstand ins Ziel.

Alle anderen Starter verloren auch ohne besondere Steigungen auf der Strecke mehr als eine Minute. Platz vier ging an Laurens Sweeck (ERA Circus) mit 1:17 Minuten Rückstand, Fünfter wurde der Niederländer Corne van Kessel (Telenet-Fidea / + 1:32). Meeusen beendete das Rennen demoralisiert und enttäuscht mit 1:45 Minuten Rückstand auf Platz sechs. Marcel Meisen (Steylaerts) kam als bester Deutscher mit 5:27 Minuten Rückstand nicht über Rang 25 hinaus. Philipp Walsleben (Beobank-Corendon) beendete das Rennen nicht.

In der Gesamtwertung hat van der Poel nun 104 Punkte auf dem Konto und ist damit zwar nur fünf Punkte besser als Van Aert, doch bei dem sehr eng gesteckten Punktesystem der hansgrohe Superprestige-Serie ist das bereits die Vorentscheidung. Selbst wenn Van Aert den letzten Lauf in Middelkerke am kommenden Wochenende gewinnen sollte, würde van der Poel bereits ein sechster Platz zum Gesamtsieg reichen. Der Niederländer hat von den bislang sieben Läufen sechs vor Van Aert gewonnen. Einzig am 23. Dezember in Diegem wurde er hinter dem Belgier Zweiter.

Endergebnis:
1. Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon) 1:02:35 Stunden
2. Wout Van Aert (Veranda's Willems-Crelan) + 0:05 Minuten
3. Kevin Pauwels (Marlux-Napoleon Games) + 0:15
4. Laurens Sweeck (ERA Circus) + 1:17
5. Corne van Kessel (Telenet-Fidea) + 1:32
6. Tom Meeusen (Telenet-Fidea) + 1:45
7. Vincent Baestaens (VZW Koninklijke) +2:04
8. Jim Aernouts (Telenet-Fidea) + 2:05
9. Lars van der Haar (Telenet-Fidea) + 2:13
10. Jens Adams (Pauwels Sauzen-Vastgoedservice) + 2:24

Gesamtwertung hansgrohe Superprestige:
1. Mathieu van der Poel (Beobanl-Corendon) 104 Punkte
2. Wout Van Aert (Veranda's Willems-Crelan) 99
3. Laurens Sweeck (ERA-Circus) 79
4. Kevin Pauwels (Marlux-Napoleon Games) 71
5. Jens Adams (Pauwels Sauzen-Vastgoedservice) 66

Mehr Informationen zu diesem Thema

19.04.2024UCI veröffentlicht kompakten Cyclocross-Weltcup-Kalender

(rsn) – Der vom Radsportweltverband UCI präsentierte Cross-Weltcup-Kalender 2024/25 weist einige bemerkenswerte Änderungen auf. So wurde die Anzahl der Rennen von 14 auf 12 reduziert, die zudem al

02.03.2024Neue Regeln sollen Crossstars zur Weltcup-Teilnahme zwingen

(rsn) – Die vielen Absagen von Topfahrern für die Cyclocross-Weltcups waren sowohl der UCI als auch Veranstalter Flanders Classics in diesem Winter ein Dorn im Auge. Schon während der Saison rausc

19.02.2024Iserbyt feiert beim X2O-Finale in Brüssel seinen 50. Sieg

(rsn) – Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) hat in Brüssel den finalen Lauf der X2O Badkamers Trofee 2023/24 gewonnen und den Zielstrich dabei 3:15 Minuten vor Lars van der Haar (Baloise – T

19.02.2024Brand verabschiedet sich mit zwei Siegen aus dem Cross-Winter

(rsn) – Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) hat ihre Cross-Saison bis zum Schluss durchgezogen und sich am letzten Wochenende des Querfeldein-Winters noch zwei Siege gesichert: Am Samstag gewann

11.02.2024Sprachloser Vandeputte gewinnt in Lille erstmals einen Topcross

(rsn) - Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) hat in Lille den größten Erfolg seiner Karriere gefeiert. Der 23-Jährige gewann beim siebten und vorletzten Lauf der X2O Trofee erstmals einen Cros

10.02.2024Iserbyt triumphiert nach Wiederauferstehung in Middelkerke

(rsn) – Trotz einer zwischenzeitlichen Schwächephase hat Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) in Middelkerke das Superprestige-Finale gewonnen und sich wie bereits im Vorjahr das Klassement der

10.02.2024Alvarado sichert sich ihren dritten Superprestige-Titel

(rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) hat das Superprestige-Finale in Middelkerke gewonnen. 1:15 Minuten hinter ihr wurde Laura Verdonschot (De Ceuster – Bonache) Zweite. Den dritten Rang s

04.02.2024Van der Poel: “Das härteste Rennen, das ich je hier gefahren bin“

(rsn) – Das lateinische Zitat "veni, vidi, vici", welches Julius Cäsar zugeschrieben wird, passte auch perfekt zum Auftritt von Mathieu van der Poel bei den Cross-Weltmeisterschaften 2024 in Tabor

04.02.2024Emotionales WM-Finale! Stybar tritt unter Tränen ab

(rsn) – Als Mathieu van der Poel schon seine ersten Siegerinterviews gab, folgte das wohl emotionale Highlight des WM-Wochenendes im tschechischen Tabor, als der dreifache Weltmeister Zdenek Stybar

04.02.2024Backstedt: “Es hat sich alles wie in Zeitlupe angefühlt“

(rsn) - Sie war die große Favoritin im U23-Rennen der Frauen bei den Cyclocross-Weltmeisterschaften im tschechischen Tabor und am Ende setzte sich die Britin Zoe Backstedt überlegen durch. Doch was

03.02.2024Van Empel: “Ich habe mein Ding gemacht“

(rsn) – Der Frauen-Crosssport bleibt fest in niederländischer Hand. Das unterstrich der vierfache Triumph der Oranje-Fahrerinnen am Samstag bei den Weltmeisterschaften im tschechischen Tabor. Wie s

03.02.2024Brandau hatte in Tabor die Beine für Platz fünf

(rsn) – Vor 14 Jahren stand Elisabeth Brandau das erste Mal bei Cross-Weltmeisterschaften am Start. 2018 holte sie als Fünfte ihr bestes Ergebnis und dieses hätte sie im zarten Alter von 38 Jahren

Weitere Radsportnachrichten

01.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

01.05.2024Highlight-Video des 61. Eschborn-Frankfurt

(rsn) – Maxim Van Gils (Lotto – Dstny) hat die 61. Ausgabe von Eschborn – Frankfurt (1.UWT) gewonnen. Der 24-jährige Belgier setzte sich über 203,8 Kilometer von Eschborn nach Frankfurt im Spr

01.05.2024Bergkönig Degenkolb feiert in Frankfurt erst nach tiefem Frust

(rsn) - Neben Sieger Maxim Van Gils (Lotto Dstny) war John Degenkolb (dsm–firmenich - PostNL) der Mann des 61. Eschborn - Frankfurt. Der Lokalmatador war 150 Kilometer als Ausreißer unterwegs und k

01.05.2024In der Übersicht: Die Aufgebote für den 107. Giro d´Italia

(rsn) – Am 4. Mai beginnt in Venaria Reale nördlich von Turin mit dem Giro d’Italia (2.UWT) die erste Grand Tour des Jahres. Insgesamt 176 Fahrer aus 22 Teams nehmen die 107. Ausgabe der Italien-

01.05.2024Schachmann düste von der Alten Oper direkt zum Flughafen

(rsn) - Nach dem hessischen Klassiker ist vor dem Giro – zumindest für Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe). Der zweimalige Deutsche Meister musste sich nach der Zieleinfahrt in Frankfurt, be

01.05.2024Deutsche Talente verpassen es, sich in Szene zu setzen

(rsn) - Für die deutschen Fahrer und Teams gab es bei der U23-Variante von Eschborn - Frankfurt (1.2u) nichts zu holen. Nach 129 Kilometern und zwei Feldberg-Überquerungen machte eine international

01.05.2024Highlight-Video der 4. Etappe der Vuelta Femenina

(rsn) – Kristen Faulkner hat bei der 10. Vuelta Femenina für den zweiten Sieg einer Fahrerin von EF Education – Cannondale gesorgt. Nachdem ihre Teamkollegin Alison Jackson den zweiten Abschnit

01.05.2024Bénin: Bike Aid holt sich mit einem Tag Verspätung Gelb

(rsn) - Nachdem Bike-Aid-Fahrer Yoel Habteab zum Auftakt der Tour du Bénin (2.2) das Gelbe Trikot noch verwehrt blieb, weil ihm der Etappensieg genommen und er hinter Azzedine Lagab auf Platz zwei z

01.05.2024Faulkner landet als Ausreißerin Coup in Zaragoza

(rsn) – Kristen Faulkner hat bei der 10. Vuelta Femenina für den zweiten Sieg einer Fahrerin von EF Education – Cannondale gesorgt. Nachdem ihre Teamkollegin Alison Jackson die 2. Etappe für si

01.05.2024Van Gils krönt im Sprint vor der Alten Oper sein Frühjahr

(rsn) – Im Sprint einer rund 35-köpfigen Spitzengruppe hat Maxim Van Gils (Lotto – Dstny) das 61. Frankfurt-Eschborn (1.UWT) für sich entschieden und damit sein großartiges Frühjahr gekrönt.

01.05.2024Slowene Primozic fängt Vorjahressieger Boros noch ab

(rsn) - Der aktuell Führende und Titelverteidiger der Road Cycling League Austria, Jaka Primozic (Hrinkow Advarics), hat den Grand Prix Vorarlberg in Nenzing, den dritten Stopp der heimischen Radbund

01.05.2024Rick Zabel beendet nach Rund um Köln seine Karriere

(rsn) - Rick Zabel (Israel - Premier Tech) wird am 26. Mai bei Rund um Köln (1.1) das letzten Rennen als Radprofi bestreiten. Den zum Saisonende auslaufenden Vertrag hat der 30-Jährige in Absprache

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine