Rick-Zabel-Tagebuch

Fast gestürzt, aber die Moral ist gut bei der "Tour de Transfer"

Von Rick Zabel

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Rick Zabel (Katusha-Alpecin) | Foto: Cor Vos

09.08.2017  |  (rsn) - Das war fast eine Kopie des Auftakts: Gruppe geht schnell weg, dahinter kontrolliert das Feld. Zwischenzeitlich war es wegen des Windes etwas hektisch, aber dann verlief doch alles gut und es kam zum erwarteten Massensprint, in dem es bei mir aber nicht so gut lief wie am ersten Tag.

Platz 16 ist nichts Besonderes, das Problem war, dass ich an sich eine ganz gute Position hatte, dann aber bei der Rechts-Links-Schikane auf den letzten zwei Kilometern gleich drei Fahrer regelrecht in mich rein stürzten. Ich weiß nicht, wie genau ich das gemacht habe, aber irgendwie konnte ich mich auf dem Rad halten.

Allerdings war dann vor mir ein Loch von 20,30 Metern zur Spitze, die aus noch rund 15 Fahrern bestand. Von 1000 bis 500 Metern war ich damit beschäftigt, die Lücke wieder zu schließen. Und das war dann eigentlich schon mein Sprint fürs Finale. Zwar kam ich wieder an der Gruppe ran, aber ich war so kaputt, dass ich wirklich nur noch mit ins Ziel rollen konnte. Das war schade, aber am wichtigsten war, dass ich nicht gestürzt bin.

Insgesamt jedoch war es bei einem Sonne-Wolken-Mix eine ganz angenehme Etappe. Wir waren rund vier Stunden unterwegs. Meine Beine sind gut, das Gefühl ist gut und ich freue mich auch die nächsten vier Tage. Unschön war nach der Etappe wieder der lange Transfer von 200 Kilometern, bei dem wir wieder mehr als zwei Stunden im Auto saßen, ehe wir im Hotel ankamen. Wir nennen die Rundfahrt schon scherzhaft „Tour de Transfer“. Niederlande und Belgien sind ja nicht gerade riesige Länder und ich frage mich schon, ob das so sein muss, jeden Tag quer durch die Region kutschiert zu werden.

Ansonsten aber: Alles gut und volle Moral für die nächsten Tage.

Rick Zabel

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