Däne bot Quick-Step bei Paris-Tours Paroli

Andersen verabschiedet sich vielversprechend aus der Saison

Foto zu dem Text "Andersen verabschiedet sich vielversprechend aus der Saison"
Sören Kragh Andersen (Sunweb) im Quick-Step-Sandwich beim 111. Paris-Tours, das er auf Rang zwei beendete. | Foto: Cor Vos

08.10.2017  |  (rsn) - Beinahe hätte für Sören Kragh Andersen die Saison bei Paris-Tours genauso aufgehört, wie sie vor acht Monaten angefangen hatte. Gleich bei seinem ersten Renneinsatz im Februar gewann der Sunweb-Profi aus einer dezimierten Gruppe die 3. Etappe der Tour of Oman – es war der erste Profierfolg für den damals 22-Jährigen. Doch im Finale des französischen Herbstklassikers war Andersen schließlich in einer dreiköpfigen Spitzengruppe der Übermacht von zwei Quick-Step-Fahrern und den Sprintfähigkeiten von Matteo Trentin unterlegen. Am Ende blieb für den Dänen mit einer Radlänge Abstand Rang zwei. 

Dennoch war Andersen nach dem Rennen fern von jeder Enttäuschung. "Für das Team war es ein großartiger Tag. Wir haben unseren Plan verfolgt und  ihn beinahe in Perfektion ausgeführt. Die Unterstützung meiner Teamkollegen war sensationell und dadurch war es mir möglich, bis zum Ende um den Sieg mitzukämpfen“, sagte er.

Der Plan von Sunweb sah eine mitinitiierte Tempoverschärfung zehn Kilometer vor dem Ziel an der 700 Meter langen und 5,4 Prozent steilen Cote de la Beau Soleil vor, woraus eine Attacke durch Matteo Trentin entstand, der einige Fahrer inklusive Andersen folgen konnten. Der Sunweb-Fahrer ließ sich auch bei der nächsten Offensive von Trentin zwei Kilometer später an der letzten Steigung des Tages zur Cote de l`Epan nicht abschütteln – aus der die finale Dreiergruppe um ihn, Trentin und dessen Teamkollege Niki Terpstra entsprang. Ein optimales Szenario für die belgische Equipe.

Die Spielchen begannen, die beiden Quick-Step-Profis ließen die Lücken, die Andersen zufahren musste. Doch der hielt sich wacker und versuchte zwei Kilometer vor dem Ziel das Duo sogar mit einem Antritt zu überraschen. Am Ende jedoch war Andersen ohne Chance gegen seine erfahrenden Konkurrenten. Trotzdem fand seine Leistung und die des gesamten Teams großen Anklang bei Sunweb-Trainer Arthur van Dongen: "Die Jungs waren da, wenn es drauf ankam, und wir versuchten einige Szenarien während des Rennens zu spielen. Am Ende war Sören in der entscheidenden Gruppe dabei und legte eine beeindruckende Leistung hin. Wir können stolz darauf sein, die europäische Saison mit einem Podiumsplatz beendet zu haben.“

Mit dem 111. Paris-Tours endete auch eine lange, aber sehr vielversprechende zweite Profi-Saison für Andersen, die er unter anderem mit dem Weltmeistertitel im Mannschaftszeitfahren bei den Titelkämpfen in Bergen krönte. Ein weiterer Einzelerfolg blieb ihm nach seinem Tagessieg in Oman aus dem Februar zwar verwehrt, sein Potenzial hat er aber nicht zuletzt durch seinen Auftritt bei Paris-Tours angedeutet.

Entsprechend zuversichtlich blickte Andersen nach seinem sportlichen Jahresausklang bereits voraus: "Ich freue mich schon jetzt darauf auf die kommende Saison.“

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

05.05.2024De Lie in der Bretagne auch durch zwei Plattfüße nicht zu stoppen

(rsn) – Nach Platz zwei im Vorjahr hat sich Arnaud De Lie (Lotto – Dstny) die 41. Ausgabe von Tro Bro Léon (1.Pro) gesichert. Der 22-jährige Belgier entschied in der Bretagne das über 203,6 Kil

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)