Zweiter nach dem Einzelzeitfahren in San Juan

Majka spricht nicht drüber, ist in Argentinien aber auf Siegkurs

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Majka spricht nicht drüber, ist in Argentinien aber auf Siegkurs"
Rafal Majka (Bora-hansgrohe) ist nach drei Tagen Gesamtzweiter der Vuelta a San Juan in Argentinien. | Foto: Cor Vos

24.01.2018  |  (rsn) - Einzelzeitfahren sind nicht die Paradedisziplin des Polen Rafal Majka (Bora-hansgrohe). Doch im nicht besonders zeitfahrlastig besetzten Starterfeld der Vuela a San Juan in Argentinien fuhr der 28-Jährige über 14,4 Kilometer auf der 3. Etappe auf Rang drei und untermauerte damit seine Ambitionen bei der einwöchigen Rundfahrt. Denn auch wenn weder er noch sein Team das Wort beim ersten Rennen der Saison in den Mund nehmen, so muss das Ziel in Argentinien der Gesamtsieg sein - vorausgesetzt, Majka gönnt sich keinen Ruhetag während der sieben Etappen.

"Ich bin hier, um zu trainieren, weil es warm und das Wetter gut ist - und speziell, weil es kein einfaches Rennen ist", erklärte Majka gegenüber cyclingnews.com vor dem Zeitfahren. Dass er sich auch über die Herausforderung eines harten Rennens freut, deutet daraufhin, dass er sich bei der Bergankunft am Alto Colorado am Freitag testen will. Und wenn er das tut, dürfte er mit den Besten oben ankommen, so dass der Gesamtsieg spätestens dann zum Thema wird.

Nach dem Zeitfahren jedenfalls liegt Majka bereits auf dem zweiten Gesamtrang und hat nur fünf Sekunden Rückstand auf Filippo Ganna (UAE Team Emirates), einen starken Zeitfahrer, der sich am Berg bislang aber noch selten bewiesen hat. "Wir befinden uns in einer guten Ausgangsposition und hoffen, dass wir dieses gute Ergebnis in den nächsten Etappen bestätigen können", ließ sich Bora-hansgrohe-Sportdirektor Enrico Poitschke in einer Pressemitteilung des Teams zitieren.

Majkas Worte klingen dort ähnlich: "Ich habe jetzt eine gute Platzierung, aber natürlich haben wir noch einige Etappen mit langen und schwierigen Anstiegen vor uns. Die Gesamtwertung kann sich schnell verändern, aber wir werden unser Bestes geben, das Rennen kontrollieren, und versuchen, gute Ergebnisse zu erkämpfen."

Vorsichtige Formulierungen, um zu betonen, dass San Juan ein Aufbaurennen für die ersten WorldTour-Events des Rundfahrtspezialisten in Abu Dhabi und bei Tirreno-Adriatico ist, bevor er dann die Vorbereitung auf die Ardennenklassiker beginnt. Aber wieso nicht beim Aufbaurennen auch schon einen Sieg mitnehmen? Am Freitag wird man sehen, ob Majka dazu bereits in der Lage ist. Zwar besteht die Konkurrenz zu großen Teilen aus südamerikanischen Continental-Teams, doch deren Fahrer haben auf den ersten beiden Etappen bereits gezeigt, dass sie darauf brennen, den WorldTour-Größen in Argentinien das Leben schwer zu machen.

Majkas Hauptkonkurrent aber dürfte der für Movistar fahrende Lokalmatador Eduardo Sepulveda werden, der nur 20 Sekunden hinter ihm  liegt. Dazu kommen dessen kolumbianischer Teamkollege Winner Anacona (+ 0:30) und der für Quick-Step Floors fahrende Jhonatan Narvaez (+ 0:38) sowie der inzwischen 41-jährige Oscar Sevilla (Medellin-Inder / + 0:06) aus Spanien.

Mehr Informationen zu diesem Thema

04.02.2019Finale der Schlussetapppe der Vuelta a San Juan im Video

(rsn) - (rsn) - Sam Bennett (Bora - hansgrohe) hat zum Abschluss der 37. Vuelta a San Juan (2.1) jubeln können. Der 28 Jahre alte Ire setzte sich am Sonntag auf dem Rundkurs von San Juan nach 143 K

11.12.2018San-Juan-Gesamtsieger Najar für vier Jahre gesperrt

(rsn) - Gonzalo Najar, der zu Saisonbeginn sensationell die San-Juan-Rundfahrt gewonnen hat, ist wegen CERA-Dopings vom Radsportweltverband UCI zu einer vierjährigen Sperre verurteilt worden. Das geh

06.05.2018San Juan-Sieger Najar soll positiv auf CERA getestet worden sein

(rsn) - Der Gesamtsieg von Gonzalo Najar (Sindicato Empleadso Publicos of San Juan) bei der Vuelta a San Juan (2.1) war eine der großen Überraschungen der Saison. Der Argentinier ließ Anfang des Ja

28.01.2018Nizzolo gewinnt mit dem richtigen Timing den letzten Sprint

(rsn) - Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo) hat bei der 36. Vuelta a San Juan (2.1) die abschließende 7. Etappe gewonnen. Der 28-jährige Italiener setzte sich auf einem Rundkurs in San Juan nach 141,3

28.01.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 28. Januar

rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf d

27.01.2018Jelle Wallays´ Streckenbesichtigung zahlte sich aus

(rsn) - Jelle Wallays (Lotto Soudal) hat die 6. Etappe der Vuelta a San Juan (2.1) gewonnen. Der Belgier setzte sich nach 152,6 Kilometern rund um San Juan nach einer späten Attacke als Solist mit zw

27.01.2018Majka bei Najars Soloritt zum Alto de Colorado chancenlos

(rsn) - Nach der Königsetappe der Vuelta a San Juan kann sich Rafal Majka alle Hoffnungen auf den Gesamtsieg der sechstägigen Rundfahrt durch Argentinien abschminken. Beim Sensationssieg des wie ent

27.01.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 27. Januar

rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf d

26.01.2018Najar hängt am Alto de Colorado die gesamte Konkurrenz ab

(rsn) - Mit seinem ersten Sieg in einem internationalen Profirennen hat Gonzalo Najar (Sindicato Empleados Públicos of San Juan) die Gesamtführung der Vuelta a San Juan (2.1) übernommen. Der Argent

26.01.2018Gaviria aus Krankenhaus entlassen und auf dem Weg in die Heimat

(rsn) - Fernando Gaviria ist nach seinem schweren Sturz auf der 4. Etappe der Vuelta a San Juan aus dem Krankenhaus entlassen worden und auf dem Weg in seine kolumbianische Heimat. Wie sein Team Quick

26.01.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 26. Januar

rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf d

25.01.2018Bramati: Gavirias Helm war “in 27 Teile zerbrochen“

(rsn) - Knapp 50 Kilometer vor dem Ziel der 4. Etappe der Vuelta a San Juan kam es zum Schockerlebnis für das Quick-Step Floors-Team. Kapitän Fernando Gaviria wurde in einen Massensturz verwickelt u

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

12.05.2024Kooj triumphiert im Sprint-Krimi von Neapel vor Milan

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat die 9. Etappe des 107. Giro d’Italia im Massensprint gewonnen. Nach 214 Kilometern mit Start in Avezzano und Ziel in Neapel jagte er auf den letzten

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

12.05.2024Narvaez: “Manchmal klappt es und manchmal nicht“

(rsn) – Rund 30 Meter fehlten Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) im Finale der 9. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) – stattdessen ging der Sieg an Olav Kooij (Visma – Lease a Bike). Die letzte

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)