Koch überzeugt in Nordfrankreich als Ausreißer

Dehaes gewinnt eisigen GP Denain im Sprint

Foto zu dem Text "Dehaes gewinnt eisigen GP Denain im Sprint"
Kenny Dehaes (WB Aqua Protect Veranclassic) | Foto: Cor Vos

18.03.2018  |  (rsn) – Kenny Dehaes (WB Aqua Protect Veranclassic) hat den bei eisigen Temperaturen ausgetragenen GP Denain (1.HC) gewonnen. Der Belgier, der das nordfranzösische Rennen 2016 bereits auf Rang drei beendet hatte, verwies bei seinem ersten Saisonsieg am Sonntag nach 185 Kilometern rund um die Kleinstadt Denain im Sprint einer 24 Fahrer starken Gruppe die Franzosen Hugo Hofstetter (Cofidis) und Julien Duval (AG2R) auf die Plätze.

Dehaes hatte seinen Sprint 400 Meter vor dem Ziel eröffnet und sich schnell einen deutlichen Vorsprung herausgeholt, so dass er auf den letzten 100 Metern sogar noch via Funk Kontakt zu seiner Sportlichen Leitung aufnehmen konnte.

"Das ist ein großer Sieg für mich, zumal ich ihn auf eine besondere Weise herausgefahren habe. Normalerweise siege ich im Massensprint, aber heute war es anders. Es waren am Ende nur etwas mehr als 20 Mann übrig in einem Rennen, das viele Wendungen genommen hat, großartig"; freute sich Dehaeas nach dem Rennen gegenüber Directvelo.

Bester Deutscher war Nico Denz (AG2R), der sich auf den letzten 20 Kilometern aktiv gezeigt hatte, auf Rang 21. Einen Platz vor ihm landete der Luxemburger Alex Kirsch (WB Aquaprotect Veranclassic)

Das aufgrund von Schneefällen in der Nacht um 15 Kilometer verkürzte und um neun der zwölf Kopfsteinpflasterpassagen reduzierte Eintagesrennen wurde auf den ersten 70 Kilometern bei Temperaturen um den Gefrierpunkt von einer prominent besetzten zehnköpfigen Ausreißergruppe um Wout Van Aert (Verandas Willems) und Damien Gaudin (Direct Energie) bestimmt.

Mehr als 30 Sekunden gestand das Feld der Spitze aber nicht zu, und als mit Sylvain Chavanel (Direct Energie) ein weiterer Favorit versuchte, die Lücke zur Spitzengruppe im Alleingang zu schließen, erhöhte auch das Peloton das Tempo und stellte 100 Kilometer vor dem Ziel die Ausreißer wieder.

Danach blieben weitere Attacken erfolglos, ehe Jonas Koch (CCC Sprandi) mit dem Russen Nikolay Trusov (Gazprom-RusVelo) in die Offensive ging und kurz darauf noch der Belgier Preben Van Hecke (Sport Vlaanderen) dazustieß. Das Trio erarbeitete sich einen Vorsprung von einer Minute und bekam 40 Kilometer vor dem Ziel Gesellschaft von Chavanel und Bert De Backer (Vital Concept).

Während Chavanel nach einem Defekt zwischenzeitlich zurückfiel, konnten weitere Fahrer - darunter auch Dehaes und Denz - zu Koch aufschließen, so dass 25 Kilometer vor dem Ziel neun Mann das Rennen anführten. Kurze Zeit darauf schaffte Chavanel mit seinen Teamkollegen Gaudin und Adrien Petit wieder den Anschluss, und Direct Energie übernahm an der Spitze die Tempoarbeit, wodurch sich die Spitzengruppe auf sechs Mann reduzierte. Auch Koch konnte hier nicht mehr folgen.

Auf den letzten sechs Kilometern attackierte schließlich Petit, dessen ehemalige Begleiter auf dem letzten Kopfsteinpflasterabschnitt des Tages vom Feld gestellt wurden. Aus dem Sektor kam der Franzose mit einem Vorsprung von 20 Sekunden heraus, ehe er knapp 1000 Meter vor dem Ziel noch gestellt wurde. So kam es zum Sprint einer kleinen Gruppe, den Dehaes für sich entschied.

Endstand:
1. Kenny Dehaes (WB Aqua Protect Veranclassic)
2. Hugo Hofstetter (Cofidis) +0:02
3. Julien Duval (AG2R) s.t.
4. Andrea Pasqualon (Wanty-Groupe Gobert)
5. Bram Welten (Fortuneo-Samsic)

 

Weitere Radsportnachrichten

06.05.2024Highlight-Video der 3. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) - Die 3. Etappe des Giro d´Italia 2024 galt es erster Tag für die Sprinter der diesjährigen Rundfahrt. Doch bevor die schnellen Männer auf der Zielgeradem zum Sprint ansetzen konnten, musste

06.05.2024Pogacar: “Ich habe nicht attackiert“

(rsn) - Letztlich gab es auf der 3. Etappe des Giro d´Italia (2.UWT) zwar den erwarteten Massensprint, doch bis es dazu kam, mussten erst noch Tadej Pogacar und Geraint Thomas nach einem späten Angr

06.05.2024Merlier gewinnt nach später Attacke von Pogacar und Thomas

(rsn) – Am Ende einer komplett verrückten Etappe gewann Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) auf dem dritten Teilstück des 107. Giro d’Italia (2.UWT) den erwarteten Massensprint. Der Belgier war

06.05.2024Bauernfeind beendet Vuelta besser als erwartet

(rsn) – Wer weiß, was alles möglich gewesen wäre. Wenn Ricarda Bauernfeind nicht zu Beginn der Vuelta Feminina (2.WWT) etwas gekränkelt hätte. Und wenn sie von Beginn an als Kapitänin von Cany

06.05.2024Milan: “Wenn man das Trikot einmal hatte, will man es wieder“

(rsn) – So spät kommen die Sprinter selten bei einer Grand Tour zum Zug. Die heutige 3. Etappe bietet die erste Chance für die schnellen Männer, um einen Etappensieg zu kämpfen. Einfach wird es

06.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 3. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

06.05.2024O’Connor “muss jetzt die Konsequenzen tragen“

(rsn) – Wenn Ben O’Connor (Decathlon – AG2R La Mondiale) in diesem Jahr irgendwo an den Start ging, war es meistens von Erfolg gekrönt. Auf seinen Sieg bei seinem Saisonauftakt bei der Murcia-R

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)