Interview mit Maximilian Schachmann

“Entscheidung für Bora-hansgrohe war Bauchgefühl“

Von Joachim Logisch

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Maximilian Schachmann | Foto: Cor Vos

19.09.2018  |  (rsn) - Maximilian Schachmann hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Im Interview mit radsport-news.com erklärte der Berliner, der eines der großen deutschen Talente ist, warum er Quick-Step Floors nach zwei Jahren verlässt und zum deutschen Rennstall Bora-hansgrohe wechselt.

Herr Schachmann, warum wechseln Sie zu Bora-hansgrohe?
Maximilian Schachmann: Wir haben ein Team gesucht, in dem ich mich optimal entwickeln kann. Mit meinen Ergebnissen im Laufe des Jahres konnte ich ja eine gute Vorarbeit leisten. Deshalb traf ich auf großes Interesse der Teams. In den Gesprächen mit Bora-hansgrohe hatte ich mich von Beginn an wohl gefühlt.

Geht’s etwas genauer?
Schachmann: (Teamchef) Ralph Denk betont ja immer wieder, dass er das beste Team der Welt aufbauen will. Auf seinem Weg dahin hat er mir einen guten Platz angeboten. Er beschrieb mir, wo er meine Zukunft sieht. Das hat gut zu unseren Plänen gepasst.

Wo sieht er Ihre Zukunft?
Schachmann: Ich will mich als Rundfahrer weiterentwickeln. Das muss ja nicht gleich für die dreiwöchigen Rennen gelten. Aber bei der BinckBank-Tour hat das ja schon ganz gut funktioniert (Schachmann wurde Gesamt-Vierter, d. Red.).

Sehen Sie dabei kein Konfliktpotenzial mit Emanuel Buchmann?
Schachmann: Bora-hansgrohe hat ja auch noch Rafal Majka. Es gibt allerdings auch mehr als eine dreiwöchige Rundfahrt. Ich glaube nicht, dass Emanuel wie Froome alle drei GrandTours hintereinander gewinnen will. Wenn die Form stimmt, bekomme ich bestimmt die Chance bei einer großen Rundfahrt.

Welche Teams hatten noch Interesse?
Schachmann: Quick-Step Floors wollte gerne verlängern. Die Mannschaft macht einen sehr guten Job und ist sehr erfolgreich. Auch mit LottoNL-Jumbo haben wir gesprochen. Ein Team, dass sich in den letzten Jahren ständig weiterentwickeln konnte.

LottoNL-Jumbo hat aber mit Primoz Roglic und Steven Kruijswijk schon zwei starke Rundfahrtspezialisten.
Schachmann: Ich soll ja auch erst langsam in diese Rolle reinwachsen und mit 27 oder 28 Jahren so weit sein. Ich bin erst 24. Es ist ja nicht jeder so ein Talent wie Enric Mas, der mit 23 plötzlich durchstartet. Letztlich war meine Entscheidung für Bora-hansgrohe Bauchgefühl.

Und dass die Raublinger eine deutsche Mannschaft sind?
Schachmann: Es ging in erster Linie um meine sportliche Entwicklung. Dass die nun in einem deutschen Team stattfinden soll, ist ein schöner Zusatz.

Finanzielle Erwägungen spielten keine Rolle?
Schachmann: Da waren alle nicht weit auseinander. Letztlich entschied wirklich das Bauchgefühl.

Während wir miteinander sprechen, sind Sie auf dem Weg zur WM in Innsbruck. Welche Ziele haben Sie sich vorgenommen?
Schachmann: Ich habe mich sehr gut vorbereitet und hatte zuletzt eine gute Form. Als Team haben wir uns in einem Trainingslager für das Mannschaftszeitfahren vorbereitet. Ich werde außerdem noch im Einzelzeitfahren und im Straßenrennen starten.

Bei der EM wurden Sie im Einzelzeitfahren Dritter. Das weckt Erwartungen...
Schachmann: Ja, dazu wurde ich auch schon befragt. Aber bei der WM ist die Konkurrenz noch größer. Ich nehme an, dass Roglic starten wird. Auch Kruijswijk kann das gut. Tom Dumoulin hat so eine riesige Substanz, dass man mit ihm immer rechnen muss. Tony Martin gehört ebenfalls zu den Favoriten. Dazu kommen noch die Spitzenfahrer der EM und natürlich Rohan Dennis, der in diesem Jahr alle Zeitfahren gewann. Ich möchte in Innsbruck einfach nur gut abschneiden!

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