Gestürzt, zu früh im Wind, schlecht positioniert

Tour-Sprinter legen in Brüssel Stotterstart hin

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Zielsprint der 1. Tour-Etappe - nicht im Bild Ãœberraschungssieger Mike Teunissen (Jumbo - Visma) | Foto: Cor Vos

06.07.2019  |  (rsn) - Dylan Groenewegen (Jumbo - Visma), Caleb Ewan (Soudal Lotto), Elia Viviani (Deceuninck - Quick-Step) und Peter Sagan (Bora - hansgrohe) waren als Kandidaten auf den Etappensieg zum Tour-Auftakt in Brüssel genannt worden. Am Ende triumphierte Groenewegens Anfahrer Mike Teunissen in der belgischen Hauptstadt und ließ in einem chaotischen Sprint nach 194,5 Kilometern Sagan und Ewan hinter sich.

Dagegen konnten der im Finale gestürzte Groenewegen und Viviani nicht in die Entscheidung eingreifen. Sowohl für den Niederländer als auch für den Italiener waren es bittere Momente, zumal ihre Teams unterwegs und im Finale viel Arbeit investiert hatten, um die Kapitäne in die beste Ausgangsposition zu bringen. “Ich war am Hinterrad von Max (Richeze), aber in einer Schikane drängten sich einige Fahrer zwischen uns und ich verlor Positionen. Ich musste tief gehen, um zurückzukommen und diese Anstrengungen kosteten mich das Finale“, sagte der 30-jährige Viviani, der bei seinem ersten Tour-Einsatz seit 2014 Neunter wurde. Ohne einen Körperkontakt mit Ewan hätte es zu einem besseren Ergebnis gelangt, so Viviani, um dann aber klarzustellen: “Der Sieg wäre aber nicht drin gewesen.“

Ähnliches galt für Michael Matthews (Sunweb), der im Finale auf sich allein gestellt war und sich gezwungen sah, auf der leicht ansteigenden Zielgerade viel zu früh den Sprint zu eröffnen. “Bis einen Kilometer vor dem Ziel haben wir einen guten Job gemacht, uns dann aber verloren. Ich war etwa 300 Meter vor dem Ziel schon etwas im Wind und fand mich im Bergaufsprint plötzlich an erster Position wieder“, schilderte der Australier die Situation, die ihn offensichtlich etwas verwirrte, ehe er dann doch antrat, um Tagessechster zu werden.

“Das war etwas unglücklich, denn ich denke die Beine hätten ein besseres Ergebnis hergegeben. Aber es ist ein gutes Zeichen für die nächsten Etappen“, blickte er optimistisch voraus - genau wie Vivianis Landsmann Sonny Colbrelli (Bahrain - Merida), der als Fünfter eine Position hinter Giacomo Nizzolo (Dimension Data) zweitbester Italiener wurde. “Heute war ich zu früh dran, aber die Beine waren gut“, twitterte Colbrelli und kündigte an: “Ich werde es wieder probieren.“

Dagegen fühlte sich Tour-Debütant Ewan für den Sieg bereit, konnte nach eigenen Angaben in der entscheidenden Szene “leider nicht überholen. Ich hätte weiter vorne platziert sein müssen, als 500 Meter vor dem Ziel die Steigung begann. Ich bin schnell berghoch gefahren und hatte mit Sicherheit die Beine zum Sieg“, meinte der 24-Jährige, der das Weiße Trikot nur als Trostpflaster empfand. “Am Ende zählt nur der Sieg“, meinte Ewan.

Zwar war auch der mit Schürfwunden ins Ziel gekommene Groenewegen sichtlich enttäuscht. Der Niederländer konnte sich aber zumindest darüber freuen, dass der Sieg und das Gelbe Trikot an seinen Teamkollegen Teunissen gingen. “So hatte ich mir den Tourstart definitiv nicht vorgestellt. Aber zum Glück war die Maschine Mike Teunissen da und hat Gelb geholt. Glückwunsch“, twitterte Groenewegen.

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