Platz zwei gibt Selbstvertrauen

Greipel verlässt Zottegem mit einem Lächeln

Foto zu dem Text "Greipel verlässt Zottegem mit einem Lächeln"
André Greipel (Arkéa Samsic) | Foto: Cor Vos

20.08.2019  |  (rsn) – Im ersten Rennen nach der Tour de France hätte André Greipel (Arkéa Samsic) beinahe seinen zweiten Saisonsieg eingefahren. Beim GP Zottegem (1.1) in Belgien entschied der Hürther zwar den Sprint der Verfolger für sich, allerdings reichte das nur zu Rang zwei, da sich Piotr Havik (Beat Cycling) im Finale abgesetzt hatte und vier Sekunden Vorsprung auf Greipel ins Ziel retten konnte.

“Letztlich zählt im Radsport nur der Sieg, aber der zweite Platz hier ist auch nicht so schlecht“, sagte der Arkéa-Sprinter nach dem Rennen. "Ich hatte heute nicht die besten Beine und Platz zwei war das bestmögliche Resultat. Der stärkste Fahrer hatte heute gewonnen“, lobte Greipel den 25-jährigen Niederländer.

Havik hatte sich auf den letzten drei Kilometern aus einer Verfolgergruppe gelöst und zu den beiden Spitzenreitern Gianni Vermeersch (Corendon – Circus) und Zakkari Dempster (Israel Cycling Academy) aufgeschlossen, diese kurz danach abgeschüttelt, um sich seinen ersten Saisonsieg zu holen.

Aber auch Greipels Leistung war beachtlich. Der prominenteste Teilnehmer des Rennens fand sich nach bereits 35 Kilometern in einer ersten großen Spitzengruppe wieder, die sich zeitweise auf 18 Fahrer verkleinerte, ehe sich zehn Kilometer vor dem Ziel Greipels Teamkollege Benoit Jarrier gemeinsam mit Vermeersch und Dempster absetzen konnte.

Allerdings musste Jarrier fünf Kilometer vor dem Ziel seine beiden Begleiter ziehen lassen, dafür schloss Havik aus der Verfolgergruppe heraus die Lücke von etwa 15 Sekunden, schüttelte auch seine beiden Konkurrenten ab und hielt die Verfolger auf Distanz.

Greipel bietet sich am Mittwoch die nächste Chance

Nach seiner Leistung bekam Greipel ein großes Lob der Sportlichen Leitung. "Es war beeindruckend, wie André gerade auf den letzten 20 Kilometern gefahren ist. Er hat alle Attacken abgedeckt. André ist es nicht gewöhnt, solche Rennen zu fahren, wo er ständig attackieren muss. Er fuhr fast 170 Kilometer in der Ausreißergruppe, attackierte auch selber. Das gibt ihm sicherlich Selbstvertrauen. Für uns ist es ein Erfolg, da André das Rennen mit einem Lächeln verlässt“, so Sportdirektor Yvon Caer

Allerdings hatte Arkéa Samsic, das neben Greipel und Jarrier zunächst auch noch Clement Russo in der Spitzengruppe hatte und somit fast auf numerischer Augenhöhe mit der Konkurrenz von Corendon – Circus und Wanty – Gobert agieren konnte, auch Pech. Denn Russo musste sich 35 Kilometer vor dem Ziel übergeben und das Rennen aufgeben. So fanden sich Jarrier und Greipel in Unterzahl wieder, so dass angesichts der vielen Attacken auch die entscheidenden Kraftreserven verloren gingen, um ganz oben auf dem Podium zu landen.

“Wäre Clement noch vorne gewesen, dann hätten wir die Attacken besser neutralisieren können“, meinte Caer und fügte an: "Aber die große Lehre von heute ist, dass André sich gut erholt hat und wir den Rest der Saison auf ihn bauen können.“ Und auch Greipel war gut gelaunt. "Auch wenn der Sprint nicht perfekt war, es hat Spaß gemacht heute zu sprinten und auch taktische Spielchen zu spielen."

Dem dreimaligen Deutschen Meister bietet sich schon am Mittwoch die nächste Chance auf ein Erfolgserlebnis. Beim Eintagesrennen Veenendaal – Veenendaal Classic zählt der 37-Jährige zu den Favoriten. Danach geht es am Sonntag mit den Cyclassics in Hamburg weiter.

Weitere Radsportnachrichten

26.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

26.04.2024Highlight-Video der 3. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) – Brandon McNulty (UAE Team Emirates) hat das Einzelzeitfahren der 77. Tour de Romandie gewonnen. Der US-Meister in dieser Disziplin benötigte für den 15,5 Kilometer langen Parcours rund um

26.04.2024Helferrolle bei der Vuelta: Vorjahresfünfte Bauernfeind kränkelt

(rsn) – Im vergangenen Jahr hat eine Deutsche bei der Vuelta Espana Femenina die Weltspitze überrascht und ist bei den Bergankünften am Mirador de Penas Llanas und an den Lagos de Covadonga mit de

26.04.2024Teutenberg büßt Führung ein, peilt nun aber Gesamtwertung an

(rsn) - Auf der 2. Etappe der Tour de Bretagne (2.2) hat Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) das hellgrüne Trikot des Gesamtführenden abgeben müssen. Der 21-Jährige aus Mettmann, der

26.04.2024Bike Aid nach Türkei-Königsetappe “etwas enttäuscht“

(rsn) - Aufgrund der starken Leistungen an den ersten fünf Tagen und der guten Ausgangssituation für die Kletterer im Team ging Bike Aid optimistisch in die Königsetappe der Türkei-Rundfahrt (2.P

26.04.2024McNulty gewinnt Zeitfahren, Teamkollege Ayuso holt Gelb

(rsn) – 142 Fahrer lang musste Brandon McNulty (UAE Team Emirates) warten, ehe er endgültige Gewissheit darüber hatte, dass ihm seine 20:06 Minuten für das 15,5 Kilometer lange Zeitfahren auf der

26.04.2024Vermeersch von Lotto - Dstny zum UAE Team Emirates?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

26.04.2024Van den Broek nach Sieg auf Königsetappe neuer Spitzenreiter

(rsn) – Mit seinem Sieg auf der Königsetappe hat Frank van den Broeck (dsm-firmenich – PostNL) die Führung im Gesamtklassement der 59. Türkei Rundfahrt (2.Pro) übernommen. Der 23-jährige Nie

26.04.2024Die Startliste des Einzelzeitfahrens der Tour de Romandie

(rsn) – Der Belgier Stan Van Tricht (Alpecin – Deceuninck) eröffnet um 14.24 Uhr das Einzelzeitfahren der 77. Tour de Romandie, bei dem rund um Oron 15,5 Kilometer auf dem Programm stehen. Die S

26.04.2024Türkei: Van Poppel zur Königsetappe nicht mehr angetreten

(rsn) – Danny van Poppel (Bora – hansgrohe) ist nicht mehr zur Königsetappe der Türkei-Rundfahrt angetreten. Wie sein Team auf X meldete, haben sich der Niederländer am Morgen unwohl gefühlt.

26.04.2024Vollering, ´ELB´ & Niewiadoma kämpfen um erste GT der Saison

(rsn) – Die erste Grand Tour der Saison beginnt nicht erst am 4. Mai in Italien, sondern bereits am Sonntag in Valencia. Zugegeben: Die Vuelta Espana Femenina (28. April - 5. Mai) ist keine dreiwöc

26.04.2024Evenepoel nach schwerem Sturz auf dem Weg zurück

(rsn) – Drei Wochen nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt hat Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) erstmals wieder im Freien trainiert. Wie der Zeitfahrweltmeister auf der Train

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Presidential Cycling Tour of (2.Pro, TUR)
  • Gracia Orlová (2.2, CZE)
  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)
  • Tour of the Gila (2.2, USA)