Schweizer nach U23-WM-Zeitfahren enttäuscht

Bissegger stürzte in den “Swimming Pool“, Hirschis Leistung “nicht gut“

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Marc Hirschi im WM-Zeitfahren der U23 | Foto: Cor Vos

24.09.2019  |  (rsn) – Dass Mikkel Bjerg im WM-Zeitfahren der Klasse U23 seinen dritten Titel in Folge holen würde, war keine allzu große Ãœberraschung. Hinter dem Dänen hätte man aber durchaus Marc Hirschi und Stefan Bissegger erwarten können. Doch aus ganz unterschiedlichen Gründen reichte es für die beiden Schweizer bei teilweise irregulären Bedingungen nur zu den Plätzen 13 und 23.

Der 21-jährige Hirschi gab ohne Umschweife zu, dass nicht der phasenweise sintflutartige Regen der entscheidende Negativfaktors gewesen sei. “Ich bin (…) relativ gut durch die Pfützen gekommen. Die Leistung war nicht gut. Ich will auch nicht dem Wetter die Schuld geben. Es haben einfach ein paar Sachen nicht gestimmt. Und am Ende hat auch der Stärkste gewonnen“, sagte der U23-Straßen-Weltmeister von Innsbruck, der für den 30,3 Kilometer langen Kurs 1:52 Minuten länger brauchte als Bjerg, zu radsport-news.com.

Während Hirschi von einem Sturz verschont blieb, war sein Landsmann Bissegger wenige Minuten zuvor bereits beim Kilometer 4 in einer Pfütze zu Boden gegangen. “Es war kein Durchkommen. Die ganze Straße war voll mit Wasser, bis zu 30 Zentimeter tief etwa. Da kannst du wirklich nichts mehr machen“, erklärte er gegenüber radsport-news.com.

Bissegger hatte bei seiner Landung in der Pfütze zwar Glück im Unglück. “Das Wasser war so tief, so dass ich mir beim Sturz nichts getan habe. Das ist so wie wenn du in den Swimming Pool springst“, sagte er. Doch die Moral war dadurch schon früh gebrochen. “Die Ambitionen waren dann einfach Weg“, so Bissegger, der mit dem Ersatzrad weiterfuhr. “Man probiert sich danach noch irgendwie zu motivieren, aber du weißt, dass du nichts mehr erreichst, der Traum geplatzt ist“; fügte Bissegger an, der deutliche 2:34 Minuten langsamer war als der überragende Bjerg.

Uneins waren sich die beiden Schweizer auch in der Beurteilung der Frage, ob es sich noch um akzeptable Bedingungen gehandelt habe. “Meine Fahrt war am Limit, aber noch ok. Wenn du abbrichst, was willst du dann machen? Es wäre dann noch schlimmer geworden“; sagte Seite Hirschi. Dagegen meinte Bissegger: “Ich denke, dass es einfach abgebrochen werden muss. Einfach für die Sicherheit der Fahrer. So kann man die Sicherheit nicht einfach so garantieren.“

 

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