Weiter auf Top Ten Kurs bei Vuelta

Großschartner erst enttäuscht und dann zufrieden

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Großschartner erst enttäuscht und dann zufrieden"
Felix Großschartner (Bora - hansgrohe) | Foto: Cor Vos

03.11.2020  |  (rsn) - Einen Platz unter den besten 20 der Etappe und die Verteidigung seines siebten Rangs der Gesamtwertung traute Bora – hansgrohes Sportdirektor Enrico Poitschke seinem Schützling Felix Großschartner auf dem 13. Tagesabschnitt, einem 33,7 Kilometer langen Einzelzeitfahren zu. Und der Österreicher enttäuschte seinen Chef nicht. Er erfüllte die Aufgabe mit Rang 19 beim Einzelzeitfahren und hielt seinen Platz in der Gesamtwertung der Vuelta a Espana.

1:54 Minuten war er im Kampf gegen die Uhr zwischen Muros und dem Mirador de Ézaro, einem Aussichtspunkt in der Nähe des Kap Finisterre, auf den eine 1,8 Kilometer lange, aber im Durchschnitt mit 14 Prozent steile Straße am Ende des Zeitfahrens hinaufführte, langsamer als der Tagessieger und neue Führende der Vuelta, Primoz Roglic (Jumbo – Visma). "Ich hatte mir etwas mehr beim Zeitfahren erwartet, denn ich kann das normalerweise sehr gut", gab sich Großschartner sogar ein wenig enttäuscht in der Pressemeldung der Raublinger Mannschaft.

Mit Blick auf seine Wattwerte und einer genaueren Analyse aber fügte er an: "Meine Zahlen waren stark, aber die anderen waren heute einfach besser." Von seinen direkten Kontrahenten waren gerade einmal sieben Fahrer schneller als er: Mit Roglic, Hugh Carthy (EF Pro Cycling), Richard Carapaz (Ineos – Grenadiers), Wout Poels (Bahrain – McLaren) Dan Martin (Israel Start-Up Nation) und Enric Mas (Movistar) jene sechs, die direkt im Klassement vor ihm platziert waren und mit David de la Cruz (UAE Team Emirates) ein Fahrer, der hinter ihm lag vor dem Zeitfahrstart.

"Im Nachhinein bin ich zufrieden, dass ich meine Zeit auf meine unmittelbaren Konkurrenten etwas ausbauen konnte. Das Rennen war doch ganz gut und ich freue mich schon auf morgen", analysierte der Oberösterreicher, der nun 7:14 Minuten Rückstand auf den neuen Träger des Roten Trikots aufweist.

Dass jene fünf Athleten, Roglic, Carapaz, Carthy, Martin und Mas derzeit in einer eigenen Liga fahren, erzählte der Marchtrenker noch am gestrigen Ruhetag. 59 Sekunden Rückstand hat Großschartner auf den sechstplatzierten Poels nun, auf Altstar Alejandro Valverde (Movistar), der direkt hinter ihm im Klassement liegt, hat er 1:25 Minuten Vorsprung: "Auf den nächsten Tagen muss ich mich voll konzentrieren und keine Fehler machen."

Denn nach zwei starken Wochen in Spanien will der junge Österreicher in seiner ersten Grand Tour, bei der als alleiniger Fahrer seiner Mannschaft für die Gesamtwertung vorgesehen ist, nun die Früchte der Arbeit ins Trockene bringen. Ein Ergebnis unter den besten Zehn wäre nicht nur weichenstellend für seine Zukunft, sondern auch eine Duftmarke, dass mit dem Oberösterreicher auch in Zukunft bei den dreiwöchigen Landesrundfahrten zu rechnen ist.

Mehr Informationen zu diesem Thema

20.01.2021Oberschenkelbruch: Barta muss sein EF-Debüt verschieben

(rsn) - Mit einem starken Auftritt bei der Vuelta a Espana sicherte sich Will Barta spät noch einen Einjahresvertrag bei EF Education - Nippo, nachdem bereits in der ersten Saisonhälfte feststand, d

03.12.2020Vuelta-Sieger Roglic gewinnt den Vélo d´Or

(rsn) - Primoz Roglic (Jumbo - Visma) hat erstmals in seiner den Velo d´Or gewonnen, mit dem das französische Velo-Magazin den besten Fahrer des Jahres auszeichnet. An der Abstimmung beteiligen sich

17.11.2020Bilden Froome und Daniel Martin 2021 eine Tour-Doppelspitze?

(rsn) - Mit der Verpflichtung des viermaligen Tour-de-France-Gewinners Chris Froome hofft Israel Start-Up Nation, bei der kommenden Frankreich-Rundfahrt um den Gesamtsieg kämpfen zu können. Allerdin

15.11.2020Spekenbrink will 2021 den erfolgreichen Jugendtrend fortsetzen

(rsn) - Nach dem Weggang von Tom Dumoulin zu Jumbo - Visma sagten nicht wenige Beobachter dem Team Sunweb ein schwieriges Jahr voraus. Doch der Rennstall von Manager Iwan Spekenbrink kann trotz Corona

12.11.2020Die Vuelta, das waren gigantische drei Wochen

(rsn) – Heute melde ich mich im Rahmen meines Blogs zum letzten Mal. Am Sonntag ging für mich die Vuelta a Espana zu Ende, meine erste Grand Tour. Und ich muss sagen, dass ich gut aus ihr herausge

11.11.2020Zimmermann besteht in Spanien seine Reifeprüfung

(rsn) – Mit Erfolg bestritt Georg Zimmermann (CCC) seine erste dreiwöchige Landesrundfahrt. Der 23-jährige Bayer absolvierte bei der Vuelta a Espana eindrucksvolle drei Wochen und landete als best

10.11.2020De Gendt wehrt sich gegen Vergleiche mit Deceuninck

(rsn) - Auch wenn Tim Wellens mit seinen beiden Etappensiegen bei der Vuelta a Espana die Saisonbilanz von Lotto Soudal noch aufgebessert hat, so stehen für den belgischen Rennstall doch nur zwölf E

10.11.2020Martens: “Roglic hat die Vuelta durch mentale Stärke gewonnen“

(rsn) - Als Primoz Roglic (Jumbo - Visma) am Sonntag als Gewinner der 75. Vuelta a Espana geehrt wurde, konnte auch Paul Martens mitjubeln. Erstmals in seiner langen Karriere war der Routinier in eine

09.11.2020Im kommenden Jahr will Mas bei der Vuelta Rot statt Weiß

(rsn) - Auf Platz fünf der Gesamtwertung war Enric Mas nicht nur bester Movistar-Profi der 75. Vuelta a Espana, sondern auch stärkster Spanier. Damit wiederholte der 25-Jährige auch sein Ergebnis v

09.11.2020Guillaume Martin beendet Vuelta-Debüt auf dem Podium

(rsn) - Gleich bei seinem Vuelta-Debüt landete Guillaume Martin in Madrid auf dem Podium. Der Cofidis-Neuzugang sicherte sich souverän das Bergtrikot der letzten Grand Tour des Jahres und ist damit

09.11.2020Carapaz erbringt den Beweis: Giro-Sieg 2019 war kein Zufall

(rsn) - Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) hat alles gegeben. Als er am Samstag auf dem Weg hinauf zum Alto de la Covatilla knapp drei Kilometer vor dem Ziel attackierte, brachte er Primoz Roglic (Jum

09.11.2020Roglic und Ackermann können mit gutem Gefühl in den Urlaub

(rsn) - Wie schon die Tour de France und der Giro d`Italia war auch bei der Vuelta a Espana der Kampf um den Gesamtsieg bis zum Schlusswochenende voller Spannung. Wir ziehen nach den 18 Etappen Bilan

Weitere Radsportnachrichten

11.05.2024Flachetappe in die Hauptstadt der Pizza-Liebhaber

(rsn / ProCycling) – Die Verbindung der Rennorganisatoren RCS mit Neapel scheint in den letzten Jahren besonders eng geworden zu sein. Zum dritten Mal in Folge schlägt der rosa Zirkus seine Zelte i

11.05.2024Teamkollegen überredeten Pogacar, im Apennin auf Sieg zu fahren

(rsn) - Normalerweise sagt im Radsport der Kapitän, wann und wie er auf Sieg fahren will. Das ist sicher auch bei Tadej Pogacar und seinem UAE Team Emirates so. Mit dem Unterschied, dass die Mannscha

11.05.2024Sturz in Spitzengruppe raubte Santic - Wibatech die Siegchance

(rsn) - Bei der Silesian Classic (1.2), einem neuen UCI-Eintagesrennen in Polen, hätte sich das deutsche Team Santic - Wibatech beinahe den Premierensieg gesichert. Nach 160 Kilometern fuhren die be

11.05.2024Fleche du Sud: Rüegg auf Podiumskurs, Rapp und Peter lauern

(rsn) - Das 18,6 Kilometer lange Einzelzeitfahren am Vorschlusstag des Fleche du Sud (2.2) hat nur wenig Veränderungen im Gesamtklassement gebracht. So geht weiterhin der Niederländer Pim Ronhaar (

11.05.2024Martinez hatte den Sieg vor Augen, bis Pogacar antrat

(rsn) – Mit dem Tagessieg bei der Apennin-Bergankunft in Prati di Tivo hat es für Bora – hansgrohe auf der 8. Etappe des Giro d´Italia nicht geklappt. Überflieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirat

11.05.2024Thomas “überrascht, dass andere abgehängt wurden“

(rsn) – Zwei Minuten Zeitverlust auf Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) im Einzelzeitfahren am Freitag: Die Aussichten für Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) vor der zweiten Bergankunft des 107. Giro

11.05.2024Großschartner: “Der Etappensieg war eigentlich nicht unser Ziel“

(rsn) – Das Finale der 8. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) ging Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) eher gemächlich an. Statt einer frühen Attacke verließ sich der Slowene auf seine SprintqualitÃ

11.05.2024Pogacar holt Etappensieg Nr. 3, diesmal im Sprint am Berg

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat einen Tag nach seinem zweiten Etappensieg beim 107. Giro d’Italia gleich den dritten nachgelegt. Auf der 8. Etappe von Spoleto zur Bergankunft von Pra

11.05.2024Nys lässt Hirschi und Co. im Bergaufsprint keine Chance

(rsn) – Thibau Nys (Lidl – Trek) hat bei der Ungarn-Rundfahrt seinen zweiten Etappensieg in Folge gefeiert. 24 Stunden nachdem der 21-jährige Belgier an der Bergankunft von Gyöngyös-Kékestö d

11.05.2024Amador bei schwerem Trainingsunfall mit Glück im Unglück

(rsn) – Andrey Amador (EF Education – EasyPost) ist bei einem schweren Trainingsunfall vor den Toren von Barcelona am Donnerstag den Umständen entsprechend glimpflich davongekommen. Der Costa Ric

11.05.2024Heidemann fällt mit Ellenbogenbruch für unbestimmte Zeit aus

(rsn) – Ein schwerer Sturz bei der Famenne Classic (1.1) Ende April in Belgien hat den Höhenflug von Miguel Heidemann (Felt – Felbermayr) gestoppt. Der Darmstädter, der bei allen vier Rundfahrt

11.05.2024Bredewold verteidigt Gelb mit Stil und holt zweiten Itzulia-Sieg

(rsn) – Mischa Bredewold (SD Worx – Protime) hat ihr auf der 1. Etappe erobertes Führungstrikot am zweiten Tag der Itzulia Women (2.WWT) nicht nur verteidigt, sondern sich nach 104 Kilometern vor

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour de Hongrie (2.Pro, HUN)