Erster Tour-Etappensieg für Österreichs Meister

Konrad: “Es kam wirklich alles im richtigen Moment“

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Konrad: “Es kam wirklich alles im richtigen Moment“"
Patrick Konrad (Bora -hansgrohe) | Foto: BORA - hansgrohe / Bettiniphoto

13.07.2021  |  (rsn) - Als erst dritter Österreicher in der 118-jährigen Geschichte der Tour de France konnte sich Patrick Konrad in die Siegerliste des größten Radrennens der Welt eintragen. Aus einer Fluchtgruppe heraus gewann er die 16. Etappe über 169 Kilometer von El Pas de la Casa nach Saint-Gaudens als Solist. 36 Kilometer vor dem Ziel löste Konrad sich am Col du Portet d’Aspet von seinen Verfolgern und bejubelte im Regen schließlich seinen bislang größten Erfolg.

"Ich wusste, dass ich die Beine, die Form und das Talent habe für so ein Ergebnis. Schon am zweiten Berg habe ich mir gesagt, Patrick du bist heute derjenige der gewinnen wird. Es geht gar nicht anders", sagte der 29-Jährige. Nach zahlreichen Rundfahrt- und Klassiker-Spitzenplatzierungen in den letzten Jahren wurde der 13. Juli 2021 zum größten Tag seiner Karriere.

Mehrmals zeigte sich der Niederösterreicher, der in zwei Wochen mit Hermann Pernsteiner (Bahrain – Victorious) und Gregor Mühlberger (Movistar) das österreichische Olympiatrio ins Straßenrennen bilden wird, schon bei der Tour in Ausreißergruppen, landete zuletzt in Quillan auf Rang zwei der 14. Etappe. "Ich habe mir danach gedacht, wenn ich nochmals in diese Situation komme, dann bin ich der Fahrer, der als erstes angreift“, betonte Konrad, der am Col du Portet d’Aspet dann seine beiden Begleiter abschüttelte.

"Es kam wirklich alles im richtigen Moment. Es macht mich sehr stolz", freute sich Konrad, der für Österreichs fünften Tour-Etappensieg in der Geschichte sorgte, als Erster allerdings den Sieg im Meistertrikot bejubeln durfte: "Ich habe meine Chance genützt. Der Etappensieg war mein Ziel. Das macht mich unglaublich stolz. Es ist ein richtiger Befreiungsschlag."

Das Finale gegen neun Verfolger bestanden

Zum dritten Mal in seiner Karriere steht Konrad am Start einer Tour de France. Gleich zum Auftakt war er in einen schweren Sturz verwickelt, kämpfte sich aber zurück in das Rennen und zeigte sich immer wieder aktiv. "Mein Schwager hat mir am Ruhetag gesagt, der Fleißige erntet das Glück", schmunzelte Konrad, der sich nach dem zweiten Ruhetag extrem offensiv präsentierte, immer wieder attackierte und sich so seinen Sieg redlich erarbeitete und dafür auch als kämpferischster Fahrer der Etappe geehrt wurde.

"Ich wusste, dass, wenn ich mal einen Vorsprung habe, es hart wird für die anderen, diesen wieder zuzufahren", erklärte der 29-Jährige seine Taktik im Finale. Wie stark der Österreicher in diesem fuhr, zeigte sich, da er einen Vorsprung von 42 Sekunden auf eine neunköpfige Verfolgergruppe vom Pass weg bis ins Ziel über 30 Kilometer hielt.

"Ich bin sprachlos. Der Sieg steht für meine Familie, meine Freunde, mein Team, eigentlich alle, die an mich geglaubt haben. Sie stehen immer hinter mir und haben mich motiviert", ergänzte Konrad, der sich bis zum Finale des Sieges noch nicht sicher war: "Erst als 500 Meter vor dem Ziel mein Sportdirektor zu mir kam, wusste ich es."

Mehr Informationen zu diesem Thema

09.12.2021Frau mit “Allez Opi – Omi“-Schild zu einer Geldstrafe verurteilt

(rsn) - Zu einer Geldstrafe von 1200 Euro wurde die Zuschauerin verurteilt, die mit dem Schild "Allez Opi – Omi" bei der vergangenen Tour de France einen Massensturz verursacht hatte. Ein Gericht in

13.10.2021Verursacherin des Tour-Massensturzes vor Gericht

(rsn) – Während am Donnerstag in Paris die Strecke der Tour de France 2022 vorgestellt wird, beginnt in Brest der Strafprozess gegen die junge Frau, die auf der 1. Etappe der diesjährigen Frankrei

23.07.2021Zimmermann kämpfte sich mit Kahnbeinfraktur durch die Tour

(rsn) - Georg Zimmermann (Intermarché - Wanty - Gobert) ist seine erste Tour de France mit einem Kahnbeinbruch zu Ende gefahren, den er sich bereits bei einem Sturz auf der 1. Etappe zugezogen hatte.

21.07.2021Verstärkt Soler ab 2022 die Helferriege von Tour-Sieger Pogacar?

(rsn) - Nach seinem Sturz zum Auftakt der Tour de France, bei dem er sich Frakturen in beiden Ellbogen zuzog, erholt sich Marc Soler nur langsam von den Folgen. “Ich trainiere schon seiteiniger Zeit

21.07.2021Highlight-Video der 108. Tour de France

(rsn) - Vom Grand Départ am 26. Juni in Brest bis zum großen Finale am 18. Juli auf den Champs Élysées: Das Highlight-Video zur 108. Tour de France liefert einen Rückblick auf die 21 Etappen des

20.07.2021Pogacar und UAE Team Emirates auch in Geldranglisten vorn

(rsn) - Tadej Pogacar und sein UAE Team Emirates sind die Großverdiener der 108. Tour de France. Nach seinen Galavorstellungen vor allem in der letzten der drei Wochen kommt der Titelverteidiger auf

19.07.2021Martinez mit Corona infiziert: Olympiastart abgesagt

(rsn) – Wie das kolumbianische Portal Mundo Ciclístico berichtet, hat sich Daniel Martinez mit dem Coronavirus infiziert und wird deshalb nicht wie vorgesehen am Olympischen Straßenrennen am 24.

19.07.2021Krebs, Herzprobleme: Brailsford denkt an Rücktritt

(rsn) – Dave Brailsford, Gründer und Team-Manager von Ineos Grenadiers, hat in einem Interview mit der Tageszeitung The Guardian erklärt, dass ihn massive gesundheitliche Probleme zum Rücktritt

19.07.2021Konrad: “Wir haben zwei von drei Zielen erreicht“

(rsn) – Zum dritten Mal stand Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) am Start der Tour de France. Mit seinem grandios herausgefahrenen Sieg auf der 16. Etappe von El Pas de la Casa nach Saint-Gaudens s

19.07.2021Cavendish verpasst alleinigen Rekord und ist dennoch glücklich

(rsn) - Obwohl sein Team Deceuninck - Quick-Step nochmals alles gab, konnte Mark Cavendish eine bis dahin für ihn perfekt verlaufene Tour de France nicht mit dem fünften Etappensieg krönen. Nachdem

19.07.2021Politt jubelte, Rutsch überraschte, Buchmann half

(rsn) - Nach der 108. Tour de France ziehen wir Bilanz von den Vorstellungen der insgesamt zwölf deutschen Starter, von denen nach drei schweren Wochen acht in Paris das Ziel auf den Champs Élysée

19.07.2021Auf den Champs Élysées pokerte Greipel etwas zu lange

(rsn) - In den Jahren 2015 und 2016 holte sich André Greipel zum Abschluss der Tour de France auf den Champs Élysées den jeweils letzten Etappensieg, 2017 musste er sich nur Dylan Groenewegen gesch

Weitere Radsportnachrichten

28.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

28.04.2024Dorn in der Türkei am Berg und beim Zwischensprint der Stärkste

(rsn) - Vor allem für die Teams Bike Aid und rad-net - Oßwald verlief die zurückliegende Woche erfolgreich. Santic - Wibatech, MYVELO und Rembe Sauerland konnten gegen WorldTour-Konkurrenz zuminde

28.04.2024Famenne Classic: De Lie feiert seinen ersten Saisonsieg

(rsn) - Arnaud De Lie (Lotto - Dstny) hat bei der Famenne Ardeche Classic (1.1) seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Der Belgier setzte sich nach hügeligen 195 Kilometern rund um Marche-en-Famenne

28.04.2024Lidl - Trek gewinnt trotz Stürzen Auftakt der Vuelta Femenina

(rsn) – Trotz eines Sturzes in der letzten Kurve hat Lidl – Trek das Teamzeitfahren zum Auftakt der 10. Vuelta Femenina (2.WWT) für sich entscheiden können. Obwohl Ellen van Dijk und Eleanor Bac

28.04.2024Highlight-Video der 5. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) – Dorian Godon (Decathlon – AG2R La Mondiale) hat zum Abschluss der 77. Tour de Romandie (2.UWT) seinen zweiten Tagessieg eingefahren. Der Franzose entschied bei regnerischem Wetter die 5. E

28.04.2024Zangerle verpasst für sein Team nur knapp den Heimsieg

(rsn) –Lukas Kubis (Elkov – Kasper) hat in Österreich das 62. Kirschblütenrennen gewonnen, das erstmals als UCI-Rennen der Kategorie 1.2 ausgetragen wurde und zugleich der zweite Stopp der Road

28.04.2024Carlos Rodriguez feiert Gesamtsieg vor Vlasov und Lipowitz

(rsn) – Beinahe noch eine Spur deutlicher als auf der 1. Etappe ging es im Sprint der Schlussetappe der Tour de Romandie (2.UWT) zu. Der Sieger war dabei derselbe: Dorian Godon (Decathlon – AG2R L

28.04.2024Lechner lässt in Tschechien nichts mehr anbrennen

(rsn) – Am letzten Tag der Gracia-Rundfahrt (2.2) hat Corinna Lechner (Wheel Divas) nichts mehr anbrennen lassen und sich den Gesamtsieg der tschechischen Rundfahrt gesichert. Auf der 5. Etappe, di

28.04.2024Van den Broek gewinnt als erster Niederländer Türkei-Rundfahrt

(rsn) – Wegen Regen und Wind musste die Schlussetappe der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) abgesagt werden. Frank van den Broeck (dsm-firmenich – PostNL) verteidigte so kampflos sein Führungstrikot

28.04.2024Lipowitz mit seiner Giro-Generalprobe mehr als happy

(rsn) – Auch wenn er im Vorjahr bei der Czech Tour die Gesamtwertung gewann, so ist die diesjährige Tour de Romandie als Durchbruch in der Karriere von Florian Lipowitz (Bora – hansgrohe) zu bewe

27.04.2024Reusser zurück im Feld und auf dem Weg zu Olympia

(rsn) - Knapp ein Monat ist seit dem schweren Sturz bei der Flandern-Rundfahrt vergangen, der für die 32-jährige Marlen Reusser (SD Worx - Protime) schwere Folgen hatte. Ober- und Unterkiefer, die

27.04.2024Huys saust im Zeitfahren allen davon

(rsn) – So schnell wie Tabea Huys (Maxx Solar Rose Women Racing) war noch nie eine Athletin auf dem 13,5 Kilometer langen Zeitfahrparcours der Gracia-Rundfahrt in der Tschechischen Republik. Seit 20

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)