Zehnter Tagesrang für Bora-Kapitän bei Vuelta

Auf den letzten 300 Metern ging Großschartner das Gas aus

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Auf den letzten 300 Metern ging Großschartner das Gas aus"
Felix Großschartner | Foto: Bora-hansgrohe/Bettiniphoto

19.08.2021  |  (rsn) – Nicht einmal 1.000 Höhenmeter hatte die 6. Etappe der Vuelta a Espana und trotzdem brachte sie einen Umschwung in der Gesamtwertung. Denn am Ende der 158,3 Kilometer wartete der 1,9 Kilometer lange Schlussanstieg auf den Alto de la Montaña de Cullera, einem Ausflugsberg an der Costa del Azahar in der Valencianischen Gemeinschaft. Auf diesem übernahm Primoz Roglic als Tageszweiter das Rote Trikot und der Österreicher Felix Großschartner kletterte als Etappenzehnter zurück in die Top 15.

"Es war hart und super stressig, vor allem auf den letzten 50 Kilometern durch den Wind", schilderte der 27-Jährige, der im Vorjahr die Vuelta als Gesamtneunter abschloss und auch heuer wieder die Leaderrolle im Team bei der dritten dreiwöchigen Rundfahrt des Jahres inne hat. "Das Team konnte mich gut unterstützen und so ging ich relativ weit vorne in den finalen Anstieg rein", fügte der Marchtrenker an.

Trotz der guten Position verlor er am Einstieg zum Schlussanstieg doch noch den Anschluss an die Topfahrer, nachdem Ineos Grenadiers mit einer tollen Aktion das Feld zuerst langgezogen hatte auf der Anfahrt und in den Berg rein sogar ganz vorne eine erste Lücke reißen konnte: "Ich war so auf Platz 15 herum und hatte trotzdem ein paar Sekunden in den Berg rein als Rückstand." Doch der Österreicher blieb cool und kämpfte sich langsam wieder an die Topfavoriten wie Roglic oder Egan Bernal (Ineos Grenadiers) heran.

"Ich wusste, dass ich nicht übertreiben darf und mein eigenes Tempo fahren musste. So kam ich auch wieder zurück", erklärte Großschartner, dessen Comeback aber auch damit verbunden war, dass sich die Spitzenfahrer in der Verfolgung der letzten Ausreißer nicht einig waren und etwas taktierten, was zum einen den Österreicher zurückkehren ließ und zum anderen dem Dänen Magnus Cort Nielsen (EF Education – Nippo) den Tagessieg bescherte.

"Auf den letzten 300 Metern ist mir das Gas ausgegangen", schilderte der 27-Jährige, der 16 Sekunden hinter Cort und dem neuen Leader Roglic die Ziellinie überquerte. Damit verbesserte sich der Bora-Kapitän im Gesamtklassement um elf Plätze auf Rang 15. 2:09 Minuten fehlen ihm auf das Rote Trikot: "Die Form passt und ich fühle mich besser und besser von Tag zu Tag. Jetzt freue ich mich schon auf die nächsten Tage."

Damit ist der Marchtrenker in der Gesamtwertung auch wieder bester Österreicher, nachdem er seinen jungen Landsmann und Vuelta-Debütanten Tobias Bayer (Alpecin - Fenix) wieder überholte. Dieser war viel besser in den Schlussanstieg gekommen als Großschartner, aber nach dem ersten Kilometer bergauf schwanden dem Neoprofi dann hinauf zum Alto de la Montaña de Cullera die Kräfte. Der Alpecin-Fahrer landete auf Rang 35, hielt aber seinen 20. Gesamtrang.

Mehr Informationen zu diesem Thema

22.10.2021Lopez: “Movistar schafft bestimmte Dinge nicht gut“

(rsn) - Erstmals seit seinem vorzeitigen Weggang von Movistar hat sich Miguel Angel Lopez öffentlich gegenüber spanischsprachigen Medien zu den Umständen der Trennung geäußert. Movistar und Lopez

18.09.2021Bestätigt: Lopez verlässt Movistar nach Vuelta-Eklat

(rsn) – Nun ist offiziell, was sich in den vergangenen zwei Wochen seit dem Ende der Vuelta a Espana immer mehr andeutete: Miguel Angel Lopez wird das spanische Team Movistar verlassen. Wie sein Arb

07.09.2021Roglic ist der erste, der Romingers Serie einstellen konnte

(rsn - Bis zu Primoz Roglic‘ drittem Vuelta-Gesamtsieg in Folge war der Schweizer Tony Rominger alleiniger Rekordsieger der Spanienrundfahrt. Zwar hatte Roberto Heras das Rennen in den Jahren 2000,

06.09.2021Lopez war rücksichtslos gegenüber seinen Teamkollegen

(rsn) - Der Fall Miguel Angel Lopez (Movistar) hat für heftige Diskussion in der Szene gesorgt. Wie ist es zu bewerten, dass der 27-jährige Kolumbianer aus Trotz während der vorletzten Etappe der V

06.09.2021Mäder: “Das Ergebnis ist vielleicht etwas zu gut ausgefallen“

(rsn) - Für die Vuelta a Espana hatte sich das Team Bahrain Victorious große Ziele gesteckt. Mikel Landa sollte nach seinem sturzbedingten Ausscheiden beim Giro d`Italia nun in seiner spanischen He

06.09.2021Lopez-Aus: Unzue kritisiert scharf, zeigt aber auch Verständnis

(rsn) – Movistar-Teamchef Eusebio Unzué hat sich im spanischen Radio am Sonntag erstmals öffentlich zum Ausstieg seines Schützlings Miguel Angel Lopez bei der Spanien-Rundfahrt am Samstag geäuß

06.09.2021Roglic: körperlich, mental und taktisch in neuen Dimensionen

(rsn) - Primoz Roglic (Jumbo – Visma) war bei dieser Vuelta ein viel beschäftigter Mann. Im Rennen, aber auch noch nach dem Rennen. Während auf dem Platz vor der Kathedrale von Santiago de Compost

06.09.2021Großschartner: “Man gewinnt oder man lernt daraus“

Nach drei Wochen bei der Vuelta a Espana wollte Felix Großschartner im Bus zufrieden mit seiner Leistung sein. Das gab der Österreicher im Trikot von Bora – hansgrohe vor dem Auftakt der Rundfahrt

06.09.2021Video-Highlights zur 21. Etappe der Vuelta a Espana

(rsn) – Mit dem erwarteten Zeitfahr-Triumph von Gesamtsieger Primoz Roglic (Jumbo – Visma) ist die 76. Vuelta a Espana am Sonntag in Santiago de Compostela zu Ende gegangen. Beeindrucken konnte ab

05.09.2021Roglic kannte bei seinem 3. Vuelta-Triumph keine Gnade mit Mas

(rsn) – Sein Sieg kam nur wenig überraschend; Primoz Roglic (Jumbo – Visma), der Goldmedaillengewinner von Tokio im Zeitfahren, hat mit seinem Triumph im Kampf gegen die Uhr in Santiago de Compos

05.09.2021Roglic gewinnt Zeitfahren und feiert 3. Gesamtsieg in Folge

(rsn) - Primoz Roglic (Jumbo – Visma) hat auch im abschließenden Zeitfahren der Vuelta a Espana seine Überlegenheit mit einem deutlichen Sieg demonstriert. Der Slowene überholte kurz vor dem Ziel

05.09.2021Palzer: “Ich habe noch nie so viel leiden müssen“

(rsn) - Es war ein völlig neues Kapitel seiner Karriere, dass Anton Palzer vor drei Wochen in Burgos aufschlug und nun in Santiago de Compostela erfolgreich abschloss. Der 28-Jährige, der im April a

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

05.05.2024Erste Bergankunft im Zeichen von Pantani

(rsn / ProCycling) – Wie bereits der gestrige Auftakt ist auch diese 2. Etappe verhältnismäßig kurz. Im Gegensatz zu den Vorjahren entschied sich der Veranstalter RCS in der ersten Hälfte der Ru

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

04.05.2024Zocker Schachmann eröffnet den Giro mit Bravour

(rsn) - Im Ziel in Turin war Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) von den Emotionen überwältigt. Natürlich war er sauer, dass er zum Auftakt des Giro d’Italia so knapp am Rosa Trikot vorbei

04.05.2024Arensman und Bardet müssen schon sehr früh Federn lassen

(rsn) – Riesig waren die Abstände unter den besten Kletterern des Giro d´Italia auf der 1. Etappe rund um Turin nicht. Und doch dürfte das Thema ´Podium in Rom´ für vier Protagonisten nach den

04.05.2024Pogacar verpasst Rosa, setzt aber eine erste Duftmarke

(rsn) – Tadej Pogacar hat mit seinem UAE Team Emirates alles getan, um schon am ersten Tag des 107. Giro d´Italia das Maglia Rosa zu übernehmen. Die Männer in Weiß arbeiteten auf den 140 Kilomet

04.05.2024Highlight-Video der 1. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) hat mit seinem Sieg zum Auftakt des 107. Giro d’Italia das erste Rosa Trikot erobert. Der 27-jährige Ecuadorianer setzte auf der 1. Etappe über 140 Ki

04.05.2024Gasparotto: “Max hat das heute clever gemacht“

(rsn) – Viel fehlte nicht und Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hätte zum Auftakt des 107. Giro d’Italia für eine dicke Überraschung gesorgt. Der 30-jährige Deutsche musste sich auf d

04.05.2024Highlight-Video der 7. Etappe der Vuelta Femenina

(rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat bei der 10. Vuelta Femenina ein weiteres Mal ihren Ruf als stärkste Sprinterin untermauert. Die 36-jährige Niederländerin entschied die 7. Etappe über

04.05.2024Nur Narvaez zum Giro-Auftakt schneller als Schachmann

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat denkbar knapp einen perfekten Einstieg in den 107. Giro d’Italia verpasst. Der zweimalige Deutsche Meister belegte auf der 1. Etappe über 14

04.05.2024Bénin: Zeitbonifikation kostet Bike Aid den Gesamtsieg

(rsn) - Große Enttäuschung beim Team Bike Aid zum Finale der Tour du Bénin (2.2). Der marokkanische Nationalfahrer Achraf Ed Doghmy gewann die 154 Kilometer lange Schlussetappe nach Cotonou im Spr

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)